Warnstufe ROT – 32 Neuinfektionen in Halle
29. Oktober 2020 | Natur & Gesundheit, Politik, Soziales | 4 KommentareAm heutigen Tag gibt es in Halle (Saale) insgesamt 32 neue Infektionen mit dem Corona-Virus. Damit stiegt die Zahl der aktuell Infizierten in der Stadt auf 256 Personen.
Insgesamt haben sich seit Jahresbeginn 843 Hallenserinnen und Hallenser infiziert, allerdings gelten 573 bereits wieder als geheilt. Dennoch müssen auch weiterhin 13 Bürgerinnen und Bürger der Stadt und 4 Personen von außerhalb im Krankenhaus behandelt werden, 4 davon außerdem intensivmedizinisch.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt für den heutigen Tag nunmehr bei 57,38 Ansteckungen je 100.000 Einwohner und bedeutet folglich auch weiterhin die Warnstufe ROT, da noch nie ein höherer Wert in Halle ermittelt wurde.
Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand erklärte außerdem auf der heutigen Pressekonferenz, dass die meisten der aktuellen täglichen Neuinfektionen entweder auf Kontakte von bereits infizierten Personen, oder aber auf Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulen der Stadt zurückzuführen sind. Der Trend bei den Neuinfektionen gehe daher deutlich zu immer mehr jungen Menschen (unter 18 Jahre alt), die sich infizieren.
Weiterhin gab er bekannt, dass die Ordnungskräfte am gestrigen Tag insgesamt 217 Verwarnungen bezüglich der Maskenpflicht im Innenstadtbereich aussprechen mussten. Ab morgen gelte jedoch das gebot, keine Verwarnungen mehr auszusprechen, sondern direkt Bußgelder an Maskenverweigerer zu verhängen. Des Weiteren seien auch viele Kontrollen in Gaststätten und Geschäften durchgeführt worden, der denen aber keinerlei Verstöße gegen die Hygieneverordnung und das Abstandsgebot festgestellt wurden.
In Absprache mit der Stadt hat die Universität derweil bekannt gegeben, Präsenz-Lehrveranstaltungen bis maximal 100 Personen unter bestimmten Auflagen durchzuführen. Demnach wurden spezielle Räumlichkeiten – wie beispielsweise das Steintorvarieté oder die Händelhalle angemietet. Außerdem müssen alle Studierenden für die gesamte Dauer der Veranstaltung eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.
Sämtliche Amateursport-Angebote wurden weiterhin abgesagt. Ab diesem Wochenende werden demnach Sportstätten, Schwimmhallen und Fitness-Center für zunächst 4 Wochen schließen. Profisport wie Fußball, Basketball oder Eishockey darf aber weiterhin stattfinden, allerdings nur ohne Publikum.
„Das RKI meldet heute mehr als 16.000 Infektionen in Deutschland und auch in Halle ist die Warnstufe deutlich auf rot. Daher gelten ab nächster Woche deutschlandweit einschneidende Maßnahmen für zunächst 4 Wochen. Das Ziel ist dabei, die Inzidenz wieder auf unter 50 zu bekommen.“, erklärte Wiegand abschließend.
Er stellte weiter in Aussicht: „Wenn das gelingt, dann kann für Halle eventuell ein „Weihnachtsmarkt Light“ beschlossen werden. Aber das ist natürlich nur möglich, wenn die Infektionszahlen runter gehen und sich wirklich alle Menschen an die Regeln halten.“
Der Appell lautet daher weiter: Kontakte reduzieren und sämtliche dennoch notwendigen Aktivitäten auf ein absolutes Minimum vermindern.
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hei-wu, vielleicht hilft ja das Lüften doch nicht so durchgreifend?
B2B, Halle hat doch die Fälle immer ziemlich klar aufgelistet. Vorne dabei waren immer die Fälle in den Schulen. Da haben wohl immer wieder einzelne Klassen ziemlich Glück im Corona-Lotto, wenn das wie Du behauptest nur von außen eingetragen wird.
Beispiel Heute:
„Betroffen sind fünf Schüler der 5. Klasse in der Friedländer-Gesamtschule, zwei Schüler der BBS Klosterstraße“
In den vergangenen Wochen wurden immer wieder einzelne Fälle vom Privaten in die Schule eingetragen. Anschließend viele Tests er Schüler, keiner krank und alle negativ. Es wurde bisher von keinem Ausbruch in den Schulen in Halle berichtet; selbst wenn ein Schüler den Virus von zu Hause mitbringt, stecken sich die anderen nicht an.
Sollte das jetzt nicht mehr stimmen, sollte der OB ideologiefrei die Fälle auflisten. Damit ist natürlich nicht verschleierndes Geschwurbel gemeint.
Auf Halle.de: „Neben den Recherchen zu möglichen Infektionsquellen möchte ich auch heute auf die ermittelten Kontaktketten hinweisen, die in Gemeinschaftseinrichtungen führen. … Hierbei handelt es sich – wie gesagt – um Kontaktketten, nicht um positive Fälle.“
„oder aber auf Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulen der Stadt zurückzuführen sind“
Könnte es sein, dass Schüler doch nicht so ganz unbeteiligt am Infektionsgeschehen sind, wie manche Ideologen behaupten?