Tätige Reue: Umwelt-Aktivisten bringen Tempolimit-Schilder zurück

22. März 2023 | Politik | Keine Kommentare

Um auf die Verkehrsministerkonferenz am Mittwochmorgen aufmerksam zu machen, haben Klima-Aktivisten 18 Autobahnschilder an das Verkehrsministerium zurückgebracht. Die Schilder hoben die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen auf und waren von den Aktivist*innen in den letzten Monaten abgeschraubt worden. Damit wollten sie zeigen, wie einfach ein Tempolimit umgesetzt werden könnte. Sie hinterließen eine Karte mit der Aufschrift „Für Euch Geschafft“, adressiert an Verkehrsminister Volker Wissing.

„Verkehrsminister Wissing, warum lassen Sie uns keine andere Wahl, als die notwendigen Klimamaßnahmen selbst in die Hand zu nehmen? In Zeiten von Klima- und Umweltkrisen sind unbegrenzte Autobahnen nicht mehr zu rechtfertigen“, sagte Florian Zander, Pressesprecher der Aktion.

Die Aktivist*innen gaben an, dass sie bundesweit rund 250 Autobahnschilder abmontiert hätten, unter anderem in Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen, Baden-Württemberg sowie im Ruhrgebiet.

„Wir können es uns nicht leisten, auf Technologien zu warten oder Klimaziele zu verpassen. Wir hören nicht auf Verkehrsminister, die nur für die Autolobby Politik machen, sondern erfüllen den Wunsch der Bevölkerung nach einem Tempolimit selbst. Ich bin eine pflichtbewusste Bürgerin und keine Straftäterin. Deshalb bringe ich die abmontierten Schilder nun zurück zum Verkehrsministerium“, sagte Amelie Meyer, Umsetzerin des Tempolimits.

Die Aktivist*innen forderten die Verkehrsministerkonferenz auf, das Tempolimit zu beschließen. Andernfalls würden sie weiterhin selbst dafür sorgen.

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