Linke kämpft für Kleingärten an Galgenberg und Mispelweg

15. Januar 2024 | Politik | 2 Kommentare

Die Stadtverwaltung plant, Teile der Kleingartenanlagen am Mispelweg und am Galgenberg zu potentiellen Wohnbauflächen zu erklären. Damit sind die  Anlagen gefährdet. Der Stadtvorstand der Linken kritisiert das Vorhaben, was bereits zweimal vom Stadtrat abgelehnt wurde und fordert den Erhalt der Kleingärten.

„Kleingärten sind nicht nur Hobbies, sondern auch wichtig für ihre  zahlreichen Nutzer*innen und für das Stadtklima. Wir sollten Grünflächen in der Stadt nicht verschenken, sondern diese erhalten und erweitern. Der Vorschlag der Stadt, ausgerechnet hier neue Wohnbauflächen auszuweisen, erscheint uns deshalb nicht durchdacht.

Denn die aktuelle Zahl der zur Verfügung stehenden Gartenflächen deckt nicht den Bedarf der Hallenser*innen an günstigen Gartenflächen zur Erholung und Teilversorgung mit eigens angebautem Obst und Gemüse. Statt also weitere Gartenflächen zu opfern, müssten diese sogar eher erweitert werden. Fakt ist ja auch, die Wohnmöglichkeiten sind da, sie werden nur entweder nicht genutzt, sind Teil von verteuernden Immobilienspekulationen oder im Verfall begriffen.

Für uns ist sowieso fraglich, welchen Charakter die neuen Bauflächen haben. Handelt es sich hier um Bauvorhaben wie sie zu Lasten der Kleingärten zwischen Turmstraße und Liebenauer Straße, mit der Carl-Wentzel- und Max-Maercker-Straße entstanden sind? Falls ja, ist es umso mehr ein Argument gegen diese geplante Nutzung. Dieser, fast schon
als „gated communities“ wahrnehmbaren Privatisierungswut von ehemals gemeinschaftlich genutztem städtischen Raum erteilen wir eine Absage.

Wir rufen dazu auf, diese Pläne abzulehnen und solidarisieren uns mit den bereits dagegen protestierenden Kleingärtner*innen. Insgesamt fordern wir die Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Faktoren bei der Ausweisung von Bauflächen. Diese können wir hier nicht erkennen“, erklärt dazu Jan Rötzschke.

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