Letzte Chance vor der Bundestagswahl im September: In Sachsen-Anhalt bleibt die CDU wohl weiter stärkste Kraft

23. April 2021 | Politik | Keine Kommentare

Das Jahr 2021 ist ein sogenanntes „Superwahljahr“; denn gleich sechs Landtagswahlen standen und stehen auf dem Plan. Nachdem die Union sowohl in Baden-Württemberg wie auch Rheinland-Pfalz herbe Verluste verzeichnen musste, ist somit die in knapp 6 Wochen anstehende Wahl in Sachsen-Anhalt die vorerst letzte Chance der großen Volkspartei, noch vor der Bundestagswahl am 26. September Stimmen gutzumachen.

Erst vor wenigen Tagen hatte das Institut forsa für RTL/ntv eine bundesweite Umfrage zur aktuellen Stimmung durchgeführt. So hat vor allem der Machtkampf zwischen CSU-Chef Söder und dem CDU-Vorsitzenden Laschet und die späte Einigung auf die Kanzlerkandidatur letzteren die Union  zahlreiche Stimmen gekostet. In der Umfrage gewannen die Grünen mit ihrer frisch gekürten Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock demnach ganze fünf Prozentpunkte während CDU/CSU sechs Prozent verlor. Die Grünen könnten zur Wahl im September somit auf 28 Prozent kommen und erstmals in der Geschichte vor der Union liegen und dann auch die neue Kanzlerin stellen.

Aus Sicht der CDU macht diese Dramatik – wenngleich sie nur die Ergebnisse einer einzigen Befragung darstellt – die Bedeutung der bevorstehenden Landtagswahl in Sachsen-Anhalt umso deutlicher. Das Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap hat hierzu nun im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks eine erste Befragung durchgeführt, nach welcher jedoch das seit fünf Jahren regierende Bündnis aus CDU, SPD und Grünen auch nach der Wahl im Juni eine Mehrheit haben könnte.

Den Ergebnissen der Befragung zufolge würde die CDU somit aktuell auf 27 Prozent der Stimmen kommen. Obwohl dies 2,8 Prozent weniger sind als bei der letzten Wahl im März 2016, bliebe sie demnach auch weiterhin die stärkste Kraft. Die Grünen würden in Sachsen-Anhalt hingegen nur knapp 11 Prozent erreichen, was jedoch einem deutlichen Plus von fast 6 Prozentpunkten entspräche.

Der bundesweite Trend könnte sich also auch in Sachsen-Anhalt bemerkbar machen, wenngleich Ministerpräsident Haseloff seine dritte Amtszeit antreten und weiterhin die Geschicke des Bundeslandes leiten würde.

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