Kontroverse im Stadtrat: Uneinigkeit über Millionenprojekt am Riebeckplatz

31. August 2023 | Politik | Keine Kommentare

In einer lebhaften Sitzung hat der Stadtrat von Halle am gestrigen Mittwoch über den Grundsatzbeschluss zur verkehrlichen Entwicklung des Riebeckplatzes und das geplante Zukunftszentrum diskutiert. Die Entscheidung stieß auf geteilte Meinungen und kontroverse Redebeiträge.

Die Pläne sehen vor, rund 67 Millionen Euro in die Entwicklung zu investieren, wobei die Stadt auf großzügige Fördermittel hofft. Das Herzstück des Projekts ist das neue Zukunftszentrum, das nördlich der Riebeckplatz-Brücken entstehen soll. Hierzu sollen die beiden Hochstraßen für den Autoverkehr gesperrt und stattdessen für Fußgänger und Radfahrer zugänglich gemacht werden.

Bürgermeister Egbert Geier dankte den Ratsmitgliedern für die sachlichen Diskussionen und hob die Bedeutung des Projekts für die städtische Entwicklung hervor. Baudezernent René Rebenstorf verwies auf ein Modell des Projekts, das vor dem Präsidium ausgestellt ist und dazu dienen soll, die Pläne besser visualisieren zu können.

Allerdings wurden auch kritische Stimmen laut. Torsten Schaper (FDP) betonte etwa, dass vielen Bürgern nicht klar sei, was genau an dieser Stelle entstehen soll. Er sah die Verantwortung bei Bund und Land, die Öffentlichkeit über das Vorhaben aufzuklären. Andreas Heinrich (AfD) äußerte ebenfalls scharfe Kritik, indem er das Projekt als „Palast der Republik 2“ bezeichnete und Zweifel an der Sinnhaftigkeit äußerte.

Die Debatte zeigt, dass die Entscheidung über das Zukunftszentrum und die Entwicklung des Riebeckplatzes in Halle weiterhin kontrovers diskutiert wird. Die Abstimmung über den Grundsatzbeschluss steht noch aus und wird mit Spannung erwartet.

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