Heimat ist mehr als ein Fahnenmast vor einer Schule

26. November 2018 | Politik | 3 Kommentare

 Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat im Rahmen der Landtagsdebatte um den identitätsstiftenden Umgang mit deutschen Fahnen eine intensivere Wissensvermittlung über die Geschichte Deutschlands und seine zentralen Symbole gefordert. 

Ein Meer von Hissflaggen und Fahnenapellen an Schulen habe es in diesem Teil Deutschlands schon einmal gegeben. Der Erfolg derartig verordneter Staatshuldigung sei überschaubar gewesen.

„Sachsen-Anhalts Schulen sind keine Asservatenkammern, sondern Orte des Lernens und der Wissensvermittlung. Wenn man eine Flagge hochzieht, dann sollte man vorher erklären warum, weshalb und wieso man dies tut. Heimat ist mehr als ein Fahnenmast vor einer Schule“, betonte Thomas.

Heimatverbundenheit kann man nicht gesetzlich verordnen

Auf unsere Nachfrage bezüglich einer größeren Vermittlung von Regionalgeschichte und -bewußtsein erhielten wir die Antwort: „Heimatverbundenheit wird nicht dadurch befördert, indem  man vor einer Schule eine Deutschlandfahne hochzieht. Das wir selbstbewusster mit unserem Land und unserer Identität umgehen sollten, ist unbestritten. Dies hängt auch mit der Wissens- und Wertevermittlung in unseren Schulen und unserer Gesellschaft zusammen. Das kann man aber nicht gesetzlich verordnen.

Sachsen-Anhalt hat sich nach wirtschaftlich schwierigen Jahren inzwischen gut entwickelt. Darauf kann man zu Recht stolz sein. Stolz – den wir nicht nur in Bezug auf unsere Nationalität, sondern auch auf Sachsen-Anhalt und Europa haben sollten. Wir haben die Initiative der AfD aus den von Ihnen angesprochenen Gründen als zu kurzsichtig bezeichnet. Deren Deutschtümelei hat wenig mit dem Heimatbegriff und dem Stolz auf unser Bundesland gemein.“

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