Grüne wollen harten Shutdown für Sachsen-Anhalt

11. Dezember 2020 | Politik | Keine Kommentare

Experten empfehlen ihn schon lange – den härteren Lockdown über die Feiertage, damit die immer noch auf hohem Niveau stagnierenden Infektionszahlen endlich wieder sinken und das Gesundheitswesen entlasten.  Nach und nach beschließen deshalb einzelne Bundesländer strengere Regeln oder – wie zuletzt in Niedersachsen – zumindest die Rücknahme der angekündigten Lockerungen über die Weihnachtszeit.

Die Grünen in Sachen-Anhalt fordern nun auch hierzulande ein verschärftes Durchgreifen: Außer Lebensmittelgeschäften und Apotheken sollte alles geschlossen werden. Für Schulen sollte es ab kommenden Montag nur noch Fernunterricht geben und Shopping-Sonntage und der Ausschank von Glühwein müssten einheitlich verboten werden – heißt es in der Erklärung.

„Sachsen-Anhalt ist längst keine Insel der Glückseligen mehr. Auch bei uns haben die Coronafälle ein Maß angenommen, das bereits jetzt manche Kliniken und Pflegeheime an den Rand der Belastungsgrenze bringt. Wenn wir jetzt nichts tun, haben wir noch vor Weihnachten sächsische Verhältnisse!“, erklärte die Landesvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen, Susan Sziborra-Seidlitz hierzu.
Die dramatische Situation zeige, wie falsch das weitere Aussitzen der Situation, wie es vom Bildungsminister aktuell betrieben wird, sei.
„Ja, Kinder brauchen andere Kinder und berufstätige Eltern brauchen verlässliche Betreuung. Wir alle brauchen aber vor allem, dass die Infektionszahlen runtergehen! Deshalb fordern wir: Ab kommenden Montag digitalen Fernunterricht ab der Sekundarstufe und ein Aufheben der Präsenzpflicht an den Grundschulen. Eine Notbetreuung muss aufrecht erhalten werden für diejenigen, die darauf zwingend angewiesen sind.“, so Sziborra-Seidlitz weiter.

Ab der kommenden Woche müsse man auch in Sachsen-Anhalt in einen harten Shutdown gehen, bevor es zu spät sei. Lockerungen über Weihnachten seien derzeit schlicht unvorstellbar, so die Grünen-Politikerin.

Sie appellierte abschließend vor allem an die Solidarität mit den älteren und einsamen Bürgerinnen und Bürgern:  „Niemand sollte  über die Weihnachtsfeiertage allein bleiben. Besuche in Alten- und Pflegeeinrichtungen müssen deshalb mit erhöhter Vorsicht möglich bleiben. Aber die Zeit strenger zu handeln, ist jetzt!“

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