German Design Award für Museumswerbung

14. Februar 2017 | Kultur | Keine Kommentare

Die Macher des Grafikbüros „atelier42“ aus Halle (Saale) haben gleich doppelten Grund zum Jubeln: Für herausragende Designqualität wird das Grafikerteam jeweils mit der „Special Mention“–Auszeichnung des German Design Award 2017 für zwei völlig unterschiedliche Kampagnen geehrt: Prämiert werden das Motiv „Kopfkino“ für die „Museumsnacht Halle-Leipzig 2015“ sowie das Motiv „KRIEG“ für die Ausstellung „Krieg – Eine archäologische Spurensuche“ des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle.

Motiv „Kopfkino“

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In der Jury-Begründung zum „Kopfkino-Motiv“ der Museumsnacht Halle-Leipzig heißt es: „Die ironische und doch wörtliche Visualisierung des Themas „Kopfkino“ generiert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und funktioniert in allen Medien.“ Die Nacht voller Neugier und Leben sei ein Ereignis für die ganze Familie, das durch die variierten Motive abwechslungsreich begleitet werde. Sandra Furák, atelier42, erklärt: „In unserem Kampagnenmotiv haben wir den Begriff auf skurrile Art übersetzt: Jeder Besucher ist der Regisseur seiner eigenen Vorstellungswelten. Das geheimnisvolle Leuchten weckt die Neugier nach unentdeckten Museumsschätzen.“

 

Motiv „KRIEG“

„Die zum Strahlenkranz arrangierten Schwertklingen generieren zusammen mit der markanten Farbgebung und dem sehr plakativ hervorgehobenem Wort „KRIEG“ eine martialische Ästhetik, die das Thema perfekt und aufmerksamkeitsstark widerspiegelt“, so die Begründung der Jury zum Kampagnenmotiv für die Ausstellung „KRIEG“, die von November 2015 bis Mai 2016 in Halle gezeigt wurde. „Hart, gewaltig, aber sehr klar sollte das Plakatmotiv wirken.“, erklärt Klaus Pockrandt, atelier42. „Es verbindet die Wucht des Wortes mit archäologischen Fundstücken – die Kampagne stellt damit einen Schlüsselmoment als Symbol der kriegerischen Auseinandersetzung in den Mittelpunkt“, so Pockrandt weiter. German Design Award Der German Design Award ist der internationale Premiumpreis des Rates für Formgebung und zählt zu den anerkanntesten Design-Wettbewerben weltweit. „Seit unserer Gründung 1953 ist es eine unserer zentralen Aufgaben, das internationale Designgeschehen zu beobachten, zu analysieren und zu bewerten“, erläutert Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung. „Die jährlichen Preisträger stehen nicht nur beispielhaft für den wirtschaftlichen und kulturellen Wert herausragender Gestaltung, sondern bieten auch Orientierung und repräsentieren aktuelle Themen und Gestaltungsrichtungen.“

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Rat für Formgebung

Der Rat für Formgebung zählt zu den weltweit führenden Kompetenzzentren für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design. Seinem Stifterkreis gehören aktuell mehr als 260 Unternehmen an. Der Rat für Formgebung wurde 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages gegründet, um die Designkompetenz der deutschen Wirtschaft zu stärken. Seine vielseitigen Aktivitäten verfolgen ein Ziel: Die nachhaltige Steigerung des Markenwerts durch den strategischen Einsatz von Design zu kommunizieren.
Das hallesche Grafikstudio „atelier42“ verwandelt Inhalte in Botschaften und macht Ideen sichtbar. Seit mehr als 10 Jahren gestalten die Designer Sandra Furák, Michael Girod und Klaus Pockrandt visuelle Kommunikation im mitteldeutschen Raum: Plakate, Kampagnen, Bücher, Illustrationen, Ausstellungen und Corporate Design – für eine Kultur der sinnvollen Gestaltung.

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