Bis zu 100.000 Euro: Kunst am Bau für’s neue Finanzamt
18. August 2015 | Kultur | 15 KommentareDas neue Finanzamt an der Spitze in Halle (Saale) soll nicht nur ein Klotz sein. Auch Künstler sollen sich hier verwirklichen können.
Bis zu 100.000 Euro stehen für Kunst am Bau bereit. Das Land Sachsen-Anhalt hat dazu einen Wettbewerb ausgelobt, unterstützt vom Berufsverband Bildender Künstler und der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Teilnahmeberechtigt sind professionell schaffende Künstler, die einen Bezug zum Land Sachsen-Anhalt haben – also hier wohnen oder hier studiert haben. Aus allen Bewerbungen werden zehn Teilnehmer für die zweite Runde ausgewählt. Die dortigen Teilnehmer können dann ihre Ideen präzisieren.
Gewünscht werde „ein Bezug zum Ort zum Beispiel seiner Funktion, Architektur, Lage und Präsenz im Stadtraum oder Historie des Ortes. Das Kunstwerk soll durch künstlerische Qualität und Aussagekraft zur Identifikation der Nutzer, somit Mitarbeitern wie Bürgern, beitragen und das Stadtbild bereichern bzw. die Aufenthaltsqualität im Straßenbild befördern“, heißt es in der Ausschreibung. Die Beiträge könnten das ganze Spektrum künstlerischen Schaffens abdecken, die öffentliche Aufmerksamkeit herausfordern oder dekorativer Natur sein. Alle künstlerischen Sparten bzw. Medien seien möglich. Bei der Auswahl der Materialien sei jedoch auf Witterungsbeständigkeit, Langlebigkeit, Brandschutz und potentielle Folgekosten zu achten.
Zur Ausschreibung
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Sehr geehrter Herr (oder Frau) Ahnungslos,
man kann sich natürlich trefflich darüber streiten, ob 100.000 € für Kunst am Bau angemessen sind oder das Geld nicht für andere Dinge ausgegeben werden kann.
Bei Projektkosten von 60 Mio €, sind 100.000 € aber ein verhältnismäßig geringer Betrag.
Bei Tore für die Feuerwehr kann man natürlich auch streiten aber ordentliche Tore tragen zu einer positiven Energiebilanz bei, schadhafte Tore erhöhen z.B. die Heizkosten.
Von evtl. Verzögerungen bei Einsätzen reden wir da nicht, es geht da u.U. um Menschenleben.
Kritikwürdig ist da höchstens, dass diese Tore offensichtlich nur 10 Jahre gehalten haben.
„Sachsen-Anhalt aber ist unter den Bundesländern kein Sonderfall, wenn es um die Nichtbeachtung selbst gestellter Prinzipien geht. In der landeseigenen „Richtlinie Bau“ schreibt Absatz „K7“ Kunstwettbewerbe für „bedeutende Baumaßnahmen“ vor, bei einem Orientierungswert von einem Prozent der Bausumme.
Kulturpolitik in Sachsen-Anhalt: Kaum noch Kunst am Bau | Kultur – Mitteldeutsche Zeitung – Lesen Sie mehr auf:
http://www.mz-web.de/kultur/kulturpolitik-in-sachsen-anhalt-kaum-noch-kunst-am-bau,20642198,30543794.html#plx592832732“
Ich habe Angst, was dabei herauskommt.
Zu einer arschitektonischen Glanzlich wie diesem Finanzamt würde ein schönes Schweinchenrosa schon passen. 😉
Bitte. 😉
ahnungslos, auf andere schimpfen, aber selbst mit Ahnungslosigkeit glänzen. Die Damen und Herren vom Amt sind in der Mehrzahl nicht, wie von dir kolportiert, Beamte, sondern Angestellte und unterliegen daher einem anderen Tarifvertrag. Weiterhin wird das Finanzamt nicht von der Stadt, sondern vom Land bezahlt. Mithin sind also zwei verschiedene Geldgeber für die von dir in einen Topf geworfenen projekte zu benennen.
Aber halt schön, wenn man ahnungslos ist… nur wird man dann im Weiteren auch nicht mehr ernst genommen…
„Spiegelkabinett zum Hallorenring“ finde ich genial. Das könnte sogar zum Eigennamen reichen. Hoffendlich wird das aber nicht als Lob für diesen Klotz betrachtet. „Ich mache Kunst am Spiegelkabinett zum Hallorenring“ Ich möchte das jetzt schon als Patent anmelden.
„professionell schaffende Künstler“
Pffffft… Überlebenskünstler…
!00.000 OIRO, die man woanders auch sinnvoll verwenden könnte!
Lieber braegel,
vielleicht solltest du zu aller erst einmal das verstaubte Knigge-Buch lesen und hier eine gewissen Form der Diskussionskultur einhalten. Ich bin keineswegs ein Penner und arbeite tagtäglich, bestimmt genau so viel wie du es es tust. Alkohol trinke ich auch nicht, deshalb auch kein Freibier, Dank.
Des Weiteren soll doch die Feuerwehr ihre Tore bekommen, aber die Stadt spart an vielen falschen Ende, um an anderen Enden wieder Geld in die Hand zu nehmen, zum Beispiel Kunst für ein Finanzamt.
Wenn du dich meiner Kritik bezüglich der Feuerwehrtore störst. Ich finde es bemerkenswert, dass spontan Geld für diese Investition vorhanden ist. Die Feuerwehr soll die Tore doch bekommen, aber doch bitte den gleichen Bedingungen unterliegen, die andere Antragsteller.
Zum Schluss … klar brauchen wir die Feuerwehr. Jedoch finde ich es beachtlich, dass solch ausdrückliche Sympatisanten, wie du es zu sein scheinst, andere Mitbürger als Penner bezeichnen. Ich hoffe zu gehörst nicht zu den ehrenwerten Kameraden, die tagtäglich bereit stehen, Menschenleben, ehm, Pennerleber retten .
Klar Feuerwehr brauchen wir doch nicht, die fahren nur mit teuren, roten Autos rum , machen dabei Krach und tun sich wichtig.
Alternativ kann man für die Kohle ja auch Freibier spendieren und Pennern wie Dir damit den tag verschönern.
Für was die Stadt doch immer alles Geld ausgibt? 100.000€ für Kunst im Finanzamt, 70.000€ für neue Tore der Feuerwehr … Mit dem Geld könnte man bestimmt ein paar Kindern den Aufenthalt in ihren Kindergärten, Horts oder Schulen verschönern. Vom Stopfen des Schuldenlochs mal ganz zu schweigen. Die Damen und Herren vom Amt sollen es doch aber schön haben, wenn sie ihren Beamtengehälter mit ihrer wahrscheinlich 38,5 Stundenwoche erhalten.
Ob sich hier eine Zwei-Klassen-Gesellschaft auftut, in der der „Adel“ seinen Prunk ausbaut und der „Pöbel“ klein gehalten wird. Wobei „klein“ nicht falsch zu verstehen ist. Hier hungert sicherlich niemand.
Hei-Wu hat Recht, so schlecht sieht es gar nicht aus
Ob ich mit meiner Idee von einem großen rosa Sparschwein eine Chance hätte?
Soll ich Euch ehrlich was sagen ? So häßlicher finde ich den Finanzamtsklotz gar nicht. ( Duck und wech..)
Passende Kunst für dieses Finanzamt wäre eine Fett-Ecke.
Danke dass das Bild noch einmal beigefügt ist. Wenn ich das sehe und sehe, was am Hallmarkt gerade tatsächlich gebaut wird, wären die 100.000 Euro in dem Fall leider besser für eine vernünftige Fassade ausgegeben worden. Die weißen geschraubten Bleche schaffen es leider nicht im Ansatz den hellen Steinlochfassaden des Hallmarkts auch nur nahe zu kommen. Da mag es fast glücklich anmuten, dass sie einmal in einer engen dunklen Gasse verschwinden werden. Wo Kunst überhaupt draussen an das Gebäude passen soll, hätte man vielleicht auch vorher mal bedenken sollen und eine Stelle dafür freihalten. Damit das Spiegelkabinett zum Hallorenring zu verziehren ist jetzt auch zu spät.