BARLACH, KOLLWITZ und PANKOK im Kunstverein „Talstrasse“

23. September 2012 | Kultur | Keine Kommentare

Drei große Künstler in einer Ausstellung vereint, zu sehen sind Plastik und Grafik von künstlerischer Nähe. Im Dritten Reich wurden ihre Arbeiten mit einem Ausstellungsverbot belegt. Kollwitz und Barlach hatten eine wache Aufmerksamkeit füreinander, keine Freundschaft, was später sogar in Abneigung umschlug. Von beiden gibt es jeweils ein Kunstwerk von größerer Bedeutung. Bei Ernst Barlach ist es der schwebende Engel im Güstrower Dom mit den Gesichtszügen der Kollwitz, von Käthe Kollwitz ist es die Pieta „Mutter mit totem Sohn“ als vergrößerte Kopie in der neuen Wache in Berlin. Pankok als der jüngere der drei Künstler war 1950 Gründungsmitglied der Akademie der Künste in Berlin-Os, gab jedoch bald danach seine Mitgliedschaft aus politischen Gründen zurück. 1956 ist er dann doch noch als korrespondierendes Mitglied gewählt worden. Während seiner Professur an der Kunstakademie Düsseldorf gehörte u.a. auch Günter Grass zu seinen Schülern. Barlachs Tod hatte Pankok tief erschüttert. Obwohl sich beide nie begegnet sind, hatten sie Kontakt miteinander. Die Einführung in die Ausstellung gab der  als Barlachexperte ausgewiesene Prof.Dr. Elmar Jansen in Anwesenheit der Witwe von Otto Pankok. Der Katalog zur Ausstellung mit 2 Essays von Elmar Jansen ist sehr zu empfehlen.

Die Ausstellung in der Talstrasse reiht sich ein in die großen Namen, die man bereits in dieser Galerie sehen konnte und ist noch bis 11. November  zu besichtigen.

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