Zuwachs der Schülerzahlen an berufsbildenden Schulen

8. März 2024 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

In Sachsen-Anhalt verzeichnet das laufende Schuljahr 2023/24 an den berufsbildenden Schulen einen erfreulichen Anstieg der Schülerzahlen. Laut Angaben des Statistischen Landesamtes lernen in diesem Schuljahr 44,598 Schülerinnen und Schüler an diesen Einrichtungen, was einem Zuwachs von 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Besonders hervorzuheben ist, dass über die Hälfte aller Jugendlichen, nämlich 59,9 %, Teilzeitberufsschulen besuchen, um den theoretischen Teil ihrer dualen Berufsausbildung zu absolvieren. Die Schülerzahl in diesem Bereich stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 % auf 26,706 Personen an. Ebenso beeindruckend ist der Anstieg der Schüler im Berufsvorbereitungsjahr um 22,1 % auf 2,853 Personen. Jugendliche, die nach der Schule noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben oder die notwendigen Voraussetzungen für ihre Ausbildung noch nicht erfüllen, erhalten hier ihre Chance.

Die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten an Berufsfachschulen lockt 6,252 Jugendliche an, 21 weniger als im Vorjahr. In den Fachoberschulen nahm die Schülerzahl leicht ab, während an den Beruflichen Gymnasien ein Zuwachs von 9 auf 1,851 Personen verzeichnet wurde. Diese Schulen ermöglichen den Erwerb der Studienberechtigung und damit anschlussfähige Übergänge in den Hochschulbereich.

Ein rückläufiger Trend zeigt sich hingegen an den Fachschulen, wo die Schülerzahl um 4,1 % auf 4,593 Lernende abnahm. Diese Entwicklung ist unter anderem auf sinkende Zahlen in der Erzieherausbildung zurückzuführen.

Ein interessanter Aspekt der aktuellen Statistik ist die Veränderung in der Zusammensetzung der Schülerschaft. Während die Zahl der deutschen Schülerinnen und Schüler um 0,2 % auf 40,059 Personen abnahm, stieg die Zahl der ausländischen Jugendlichen um beeindruckende 19,2 % auf 4,542. Der ausländische Schüleranteil beträgt nun 10,2 % und variiert stark zwischen den Schulformen, von 1,0 % in Fachschulen bis zu 48,7 % im Berufsvorbereitungsjahr.

Besonders auffällig ist der Zuwachs ausländischer Schülerinnen und Schüler im Berufsvorbereitungsjahr, wo die meisten aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan stammen. Mit 369 Schülern aus der Ukraine, 342 aus Syrien und 318 aus Afghanistan zeigt sich die internationale Vielfalt in den Bildungseinrichtungen Sachsen-Anhalts.

Die aktuellen Entwicklungen an den berufsbildenden Schulen geben nicht nur Einblicke in die Bildungslandschaft des Landes, sondern verdeutlichen auch die Bedeutung dieser Einrichtungen für Jugendliche aus verschiedenen Hintergründen und Lebenssituationen.

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