Neues Projekt zur Förderung der Sprachkompetenz von Auszubildenden im Land

5. März 2024 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Nach langer Diskussion plant Sachsen-Anhalt nun die Einführung von Sprachkursen für Auszubildende mit Migrationshintergrund an Berufsschulstandorten im gesamten Bundesland. Das Ziel dieser innovativen Berufssprachkurse ist es, den angehenden Fachkräften nicht nur eine erfolgreiche Ausbildung zu ermöglichen, sondern auch bei Prüfungsvorbereitungen gezielt zu unterstützen.

Die Integrationsbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, Staatssekretärin Susi Möbbeck, äußerte sich zu diesem Vorhaben bei einem Besuch in der BBS Hermann Beims in Magdeburg. Sie betonte dabei: „Die deutsche Sprache ebnet den Weg in das Berufsleben. Mit den Sprachkursen wollen wir die Chancen junger Migranten und Migrantinnen auf eine erfolgreiche Ausbildung verbessern und ihnen eine Perspektive geben, um in Unternehmen in Sachsen-Anhalt Fuß zu fassen.“

Der Bildungsstaatssekretär Jürgen Böhm unterstrich zudem die Bedeutung der Sprachförderung in berufsbildenden Schulen. Er erklärte während des gemeinsamen Besuchs: „Indem wir gezielt auf die Bedürfnisse dieser jungen Menschen eingehen und sie sprachlich unterstützen, eröffnen wir ihnen neue Perspektiven und stärken gleichzeitig unsere Wirtschaft.“

Das Projekt namens „AzubiPilot“ wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Die Koordination des Prozesses liegt in den Händen der KAUSA-Landesstelle, die sicherstellt, dass Berufsschulen, die Unterstützung bei der Sprachförderung benötigen, geeignete Sprachkursträger zur Seite gestellt bekommen. Um den Bedarf zu ermitteln, wurde eine umfassende landesweite Analyse durchgeführt, bei der gezielt Sprachkursträger angesprochen und Kooperationen abgestimmt wurden.

Die Berufsschule Hermann Beims in Magdeburg, die sich frühzeitig am Projekt beteiligte, startete kürzlich den ersten Sprachförderunterricht unter der Trägerschaft der Dekra Akademie GmbH Magdeburg. Dieser richtet sich speziell an Auszubildende der Hotel- und Gastronomiebranche.

Die KAUSA-Landesstelle, die sich beim Ausbildungsverbund Braunschweig/Magdeburg e.V. sowie dem IHK BIZ Halle Dessau GmbH befindet, steht als Ansprechpartnerin bei der Integration von migrantischen oder geflüchteten Jugendlichen zur Verfügung. Ein Sprachförderkurs, der pro Ausbildungsjahr 100 bis 150 Unterrichtseinheiten umfasst, soll durch lokale Sprachkursträger umgesetzt werden.

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