Jahresversammlung der Leopoldina – Haseloff würdigt Arbeit

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat am gestrigen Donnerstag die Arbeit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewürdigt. Auf ihrer Jahresversammlung in Halle sagte er: „In jedem Augenblick müssen in der Politik Entscheidungen getroffen werden. Das sind oft Entscheidungen, die nicht allen Seiten gerecht werden können und bei denen dennoch immer die Hoffnung besteht, dass man die richtigen Antworten auf die Fragen der Zeit gibt. Dafür braucht Politik auch weiterhin die Beratung durch die Wissenschaft.“

Politiker in Regierungsverantwortung täten gut daran, auf die Wissenschaft zu hören und dabei ausdrücklich auch abweichende Meinungen aufzunehmen, um zu einer fachlich fundierten Beurteilung zu kommen und die passenden Schlussfolgerungen zu ziehen. Hier leiste die Leopoldina, als Nationale Akademie der Wissenschaften, herausragende Beiträge, sowohl im nationalen als auch im internationalen Rahmen, sagte der Ministerpräsident und dankte den Mitgliedern der Akademie für ihre Arbeit.

Das Thema der Jahresversammlung lautet 2023: „Gesetz(e): Regeln der Wirklichkeit – Regeln für die Wirklichkeit“

In den vier fachlichen Sessions der Jahresversammlung geht es heute um verschiedene Aspekte von Gesetzen und Gesetzmäßigkeiten in Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Zu den Vortragenden zählen die Leopoldina-Mitglieder Magnus Striet, der als Fundamentaltheologe nach verschiedenen religiösen Gesetzen fragt, sowie die Mathematikerin Hélène Esnault, die zum Konzept von „Richtig“ und „Falsch“ in der Mathematik spricht. Das Zusammenwirken von Gesetzen und Normen im Alltag steht im Vortrag der Ethnologin Ursula Rao im Mittelpunkt. Einen Blick auf die Verbindung von Natur und Gesetz wirft außerdem die Rechtswissenschaftlerin Anna Katharina Mangold, die in ihrem Vortrag „Beobachtungen zur rechtlichen Geschlechterordnung“ erläutert.