Frohe Ostern, Luzi !

1. April 2024 | Bild der Woche | 4 Kommentare

Nicht nur Eierlikör ist der Liebling vieler Frauen. Das wissen wir ja schon seit wir uns die Avocado vorgenommen haben. Heute geht es um eine Pflanze, die man vollkommen zu Unrecht mit Ostern verbindet. Aber durchaus mit einem beliebten Mittelchen aus alten Tagen. Viele gestresste Frauen gingen früher zur Drogerie und besorgten es sich. Jenes Mittelchen in Flaschen, das gläschenweise Glück und Erholung vom stressigen Alltag versprach. Die Fernsehwerbung versprach wunderbares: Wohlbehagen an allen Tagen. Auch wenn das Zeug in den Apotheken als „Gold“ verkauft wurde –viele wurden abhängig. Man nannte es auch den Kölnisch-Wasser-Effekt oder „Morbus Melissengeist“. 1981 war abrupt Schluss mit lustig: die Bundesregierung verbot das Mittelchen. Und gar nicht wegen der 16% Alkohol oder der unlauteren Werbung. Sondern: wegen einer anderen, unter anderem krebserregenden Substanz. Und die hat etwas mit unserer Pflanze zu tun. Diese Pflanze wurde schon in der Antike, zu des Dioskurides Zeiten, als Mittelchen bei Frauenleiden und als Begleiter bei schweren Geburten verwendet.

Ihr wisst sicher, um welche Pflanze es sich handelt:

-Vorname, Nachname?

-Warum hat sie überhaupt nichts mit Ostern zu tun?

-was für ein Gift ist in dem Frauengetränk gewesen?

Und wie hieß der Glücklichmacher?

Auflösung der letzten Pflanze der Woche Stinkefinger: Rosenkrieg in der Redaktion: Titanwurz, Amorphophallus titanum

Elfriede hatte es prompt herausgefunden: wir suchten die Titanwurz (Amorphophallus titanum). Es ist  ist eine Pflanzenart aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Sie ist in den Regenwäldern von Sumatra beheimatet. Was die Titanwurz besonders macht, ist ihre riesige Blüte, die zu den größten Einzelblüten in der Pflanzenwelt zählt. Die Blüte kann bis zu 3 Meter hoch werden und einen Durchmesser von über einem Meter erreichen. Zudem verströmt sie einen unangenehmen Geruch, der oft als „Aasgeruch“ beschrieben wird, um Insekten anzulocken, die für die Bestäubung notwendig sind. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Größe und des spektakulären Erscheinungsbilds zieht die Titanwurz oft große Menschenmengen in Botanischen Gärten an, wenn sie blüht.

Interessant ist ihre Wuchform: aus der dicken Knolle (die bis 20 kg schwer wird) schießt zunächst nur ein einzelnes Blatt, das aber wie ein Baum aussieht. Nach einiger Zeit zieht es ein, und nach einer Ruhezeit wächst die gigantische Blüte heraus. Warum hatten wir den Text mit „Stinkefinger“ überschrieben? Es ist eine Anspielung auf den wissenschaftlichen Namen: Amorphophallus bedeutet unförmiger Penis.

Was stimmte an dem Bild nicht: Richtig, Elfriede, die Blüte ist nicht korrekt dargestellt. Und auch an der Hand der Dame stimmte etwas nicht: sie hat sechs Finger. Damit könnte sie auf dem Klavier Zwölftonmusik spielen: Grund: das Bild wurde mit einer KI erzeugt.

Alle seit 2016 vergangenen Wochenpflanzen findet Ihr hier im Archiv

 

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