Startseite Foren Halle (Saale) Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen

  • Dieses Thema hat 1,179 Antworten und 66 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren von geraldo.
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  • #135642

    @ farbspektrum (Beitrag #135564)

    Mit dem Beibringen von Begründungen zu Thesen hast du auch jede Menge Nachholebedarf 😉

    Auch finde ich es nicht überzeugend, einfach so zu kneifen. Ich hätte echt mehr erwartet, vor allem mehr Blick übern Tellerrand auf andere Regionen und Städte.

    @Psychofred
    Klar, tolle Rechnung. Doch du bist bestimmt von allein drauf gekommen, dass eine Ausweichtrasse auch mehrere Jahre Bauzeit bedarf und dementsprechend schon (abschnittsweise) befahrbar ist.

    #135649

    radler, du meintest, auf zwei Spuren eingeschränkt teilweise befahrbar ist…

    Und nein, es braucht nicht Jahrzehnte, denn man hätte an allen Bauaubschnitten gleichzeitig beginnen können…

    #135650

    Schulze schrieb:“es braucht nicht Jahrzehnte“
    In Halle schon, weil Typ „Radler“ gegen alles klagt, was aus Beton oder Asphalt hergestellt werden soll.

    #135657

    Wirksam geklagt wird vor allem von Häuslebesitzern, die erst an den Stadtrand ziehen und dann was gegen eine Umgehungsstraße haben.

    #135660

    Die Macher gegen die A143 sitzen doch alle in Halle.

    #135668

    @schulze

    der vierspurige Abschnitt ist doch schon jetzt (in sich) verkehrswirksam. Offenbar reicht der Ausbaugrad für den Rest aus. Die Anzahl der Spuren ist dort (anbaufrei) auch weniger relevant im Vergleich zu den Kreuzungen. Die sind sogar kreuzungsfrei oder mit separaten Abbiegespuren versehen.

    Es gibt immer Gründe, warum abschnittsweise gebaut wird. Boshaftigkeit zählt nicht dazu. Wenn dir ein Bauen am Stück lieber ist, dann wähle den Umkehrschluss und verschiebe die Eröffnung bis zum letzten Hammerschlag auf dem letzten Abschnitt. Merkst du was?

    @ farbspektrum
    Hattest du nicht vorher verlangt, für (kühne) Thesen müssen Beweise her. Dann liefer mal und „beweise“, wer der Typ „Radler“ ist. Oder versuch es mal zur Abwechslung mit sachlichen Inhalten.

    @saale view
    wurde nicht einige Beiträge voran mehrfach argumentiert, dass selbst eine A143 keine spürbare Entlastung brächte (um so die vierspurigkeit hier wie anderswo zu rechtfertigen). Was ist also schlimmes daran und auch hier: Werde doch mal konkret. Wer klagt warum gegen was genau?

    #135675

    Da verwechselt einer die Umgehungsstraße – sorry, die HES – mit dem Autobahn“ring“…

    #135682

    @radler: Typ Radler ist nicht sachlich, der ist nur mit kühnen, unbewiesenen Behauptungen und Protestaktionen ständig in der Öffentlichkeit präsent und es entsteht der Eindruck, dass er die Mehrheitsmeinung repräsentiert.
    Für mich ist maßgeblich, was ich persönlich Tag für Tag auf der B91 erlebt habe. Vor der A143 und nach der A143.

    #135683

    ^^ Na zum Glück meinst du nicht mich 😉 Hatte schon die Befürchtungen.

    Zu deinen Eindrücken: Die S-Bahnen, welche ich täglich von/zur Arbeit nutze, sind auch voll, sehr voll, auch mal übervoll. Damit darf ich jedoch nicht auf die übrigen 22 Stunden des Tages schließen. Klingt logisch, oder.

    Wende diesen Mechanismus auf deine individuellen Eindrücke an, die du erwähntest.

    #135689

    @radler schrieb: „Die S-Bahnen, welche ich täglich von/zur Arbeit nutze, sind auch voll, sehr voll, auch mal übervoll. Damit darf ich jedoch nicht auf die übrigen 22 Stunden des Tages schließen. Klingt logisch, oder.“
    Das interessiert die Leute nicht, die täglich in den übrigen 2 Stunden die S-Bahn benutzen und das ist verständlich. Wenn man die Nachtstunden einbezieht, kann man sicher vorrechnen, dass die Merseburger eigentlich Einspurig mit Ampelregelung sein könnte.

    #135691

    Gut erkannt! Es gibt also eine Tagesganglinie. So heißt der Verlauf der jeweiligen Benutzung / Auslastung über die Stunden des Tages hinweg (analog auch für Wochen / Monate / Jahre)

    Wenn du berufsbedingt eher die Spitzenwerte erlebst, dann kannst du daraus nicht schlussfolgern, dass es oft/immer/häufig/viel usw so sei. Sondern es braucht eben konkreter Werte und der Tagesganglinie.

    Und: Erhöhst du die Durchlassfähigkeit für das Maximum, also für 1, vlt. zwei Stunden des Tages, so wird diese Angebotslücke automatisch durch Wachstum wieder ausgefüllt und auf höherem Niveau als vorher wird die Straße belastet. Das legt doch den Schluss nahe, es generell andersherum zu steuern. Hilft doch der gesamten Stadt, da jede Vier- oder Vielspurigkeit irgendwann endet und in Parkplatzsuchverkehr übergeht.

    #135692
    #135701

    Und: Erhöhst du die Durchlassfähigkeit für das Maximum, also für 1, vlt. zwei Stunden des Tages, so wird diese Angebotslücke automatisch durch Wachstum wieder ausgefüllt und auf höherem Niveau als vorher wird die Straße belastet.

    Woher hast Du diese Weisheit. Wohl nicht aus der Vorlesung Straßenverkehrswesen.

    #135703

    Das ist, mit Verlaub gesagt, Käse.

    Mehr als den DTV kann eine Straße nicht verkraften.

    Und nein, die Europastraße reicht im „Rest“ eben nur aus, weil die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer noch über die Merseburger Str. fährt. Wäre es anders, wäre der Stau schon programmiert durch die hintere Ausfahrt der Tankstelle, die Camillo-Irmscher-Str., die Reißverschlussspur und die Fußgängerampel Kasseler Str. Weiterhin durch fehlende Rand/Pannenstreifen bis zur Äußeren Kasseler Str., was allenthalben dann dazu provoziert, auf diesem Straßenstück vorschriftswidrig wenden oder vorbeifahren zu müssen, wenn wieder ein Fahrzeug wegen Havarie liegengeblieben ist…

    #135704

    @farbspektrum,
    nun redest du doch wieder mit @Radler, der uns vorrechnen will, wie man eine Verkehrszählung durchzuführen hat.

    #135774

    Anonym

    Was ergaben eigentlich Zählungen? die werden doch immer gemacht bei solchen Vorhaben.

    #135781

    Hier wurde sich von verschiedener Seite ja darüber aufgeregt, dass Fahrbahnen durch Lieferwagen blockiert werden. Von einigen wurde das sogar als Argument angeführt, dass die Merseburger vierspurig bleiben soll, weil ja effektiv dann eh nur eine Spur je Richtung nutzbar sei.

    Schlussfolgerung sollte doch vielmehr sein, sich für eine härtere Gangart des Ordnungsamtes gegen ordnungswidrig haltende Fahrzeuge einzusetzen. Auch eine Erhöhung der Bussgelder bei Verstößen wäre sinnvoll (siehe zum Beispiel diese Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/machen-sie-das-zuparken-teurer-herr-verkehrsminister ), damit das Ordnungsamt bei entsprechenden Kontrollen keine Miesen macht.

    #135782

    @ saale view
    Nein, das habe ich nicht aus der Vorlesung, das ist europaweit Praxis und Erfahrungwelt seit rund 50 Jahren. Thematisch mag es schwer erklärbar sein, weil es für da Gros der Bevölkerung naheliegend und ausreichend ist, die (ur)eigene Sichtweise als Maß zu nehmen und diese ist nunmal nur ein Bruchteil des Aufkommens.
    Hier ist einiges aufgeführt: http://www.verkehrswissenschaftler.de/berichte/bericht_1.htm (Verfasser ist ein Professor aus Bremen, dem ist die Merseburger Straße also schnurzpiepegal, der geht analytisch vor)
    Hier steht auch einiges drin: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/2967.pdf
    Punkt 4 sollte mal überflogen werden, da ist Einkaufen noch nicht mal enthalten… Im Kapitel 5.1. geht es um deine Fragestellung.


    @schulze

    Du meinst, dass mehr als der DTV nicht abgewickelt werden kann? DTV = Durchschnittlicher Täglicher Verkehr – das ist bitte am Durchschnitt (!) limitierend? Eine Beispielstraße hat im Jahr x einen DTV von 8.000 und – meinetwegen nach Bau einer Fabrik 5 Jahre später einen DTV von 16.500 . Beides geht spielend mit einstreifigen Fahrbahnen, was bitte soll deine Aussage also bedeuten?

    Die Europastraße hat kaum Anlieger, das nennt sich anbaufrei. An der Merseburger Straße muss immer mit Einflüssen aus Anliegern gerechnet werden: Einmündende Fahrzeuge, Liefer- oder Entsorgungsvorgänge usw. Alles nicht dramatisch, findet jedoch statt. Wo passiert dies auf der Chaussee?
    Wieviele Fahrzeuge bleiben täglich liegen? Wenn du dafür einen separaten Streifen forderst, fordere ich den 4-gleisigen Ausbau aller Schienenstrecken, damit liegenbleibende Züge an den dann zahlreich eingebauten Weichen zur Seite fahren können *Achtung, Vergleich kann Spuren von Ironie enthalten*
    Im Ernst: Eine lange Strecke ohne Ziele entlang ihrerselbst kann große Mengen Kfz aufnehmen, da diese sich eher gleichförmig bewegen als in dicht bebauten Quartieren. Begrenzend sind die Kreuzungen. Alles andere wäre Geldverschwendung. Und die willst du bestimmt nicht, oder?

    @Campino
    Gute Frage: Das Verkehrsplanungsamt müsste im Besitz dieser Werte sein. Kommt da wer ran? Fragen? Online? Publiziert?

    @Bene
    Klingt logisch, doch erfolgreich wird es eher bei mehr Akzeptanz zugehen. So können regelmäßig Lieferstellflächen ausgewiesen werden (0,5 m breiter, da LKW). Diese ermöglichen legal die Arbeit und diese müssen konsequent freigehalten werden. Nur als Beispiel… Grundsätzlich hast du aber Recht. Beim Fußball würde es auch heiß her gehen, wenn eine Mannschaft einfach mal mit 18 statt 11 Leuten spielt, weils halt so gut funktioniert. 😉

    #135826

    Solltest die zitierten Studien auch lesen:
    „Die Aussagen über die Größenordnung des induzierten Verkehrs gehen weit auseinander – je
    nachdem, welche Infrastrukturmaßnahmen betrachtet wurden.“ Viel Papier und Genaues weiß man nicht.
    Für Mobilität gibt es einen Bedarf (Pendler) und Bedürfnisse (Freizeit). Der Bedarf ist durch den Staat zu decken. Wie der Modal Split sich zusammensetzt, hängt von vielfältigen Faktoren ab. Der Shift vom Auto zur Bahn ist nicht nur über mehr Stau zu erzwingen. (UBA erzählt gerne solche Märchen) Erst kommt immer Ausweichverkehr auf die Nebenstrassen.
    Für mich ist das Radler-Horizont: Strassen zurückbauen, dann werden alle brav Rad fahren.

    Ich erspare mir das googeln von Studien, die meine These unterstützen. Als ausgewiesener Fan von Middle Est empfehle ich in diesem Zusammenhang die Aktivitäten zum Transport Mobility Management in den Emiraten.

    #135827

    Bene schrieb:“Schlussfolgerung sollte doch vielmehr sein, sich für eine härtere Gangart des Ordnungsamtes gegen ordnungswidrig haltende Fahrzeuge einzusetzen.“
    Genau! Ich habe sogar schon Handwerker in der zweiten Reihe halten sehen! Raus mit dem Mittelstand aus Halle!

    #135831

    „Ein Bürgerentscheid findet nicht statt über:
    […]
    – Die Aufstellung, Änderung, Ergänzung und Aufhebung von Bauleitplänen und sonstigen Satzungen nach dem Baugesetzbuch,
    – Angelegenheiten, die im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens, eines förmlichen Verwaltungsverfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligung […] zu entscheiden sind […].“
    Quelle: http://www.halle.de/de/Rathaus-Stadtrat/Dienstleistungszentren/Buergerbeteiligung-i-08226/Buergerbegehren-ent-08229/

    Ist das hier der Fall?

    #135832

    @saale view

    wie schön doch eine objektive Sichtweise ist. Nun rate mal warum ich auf viele Beispiele verweise, denn jedes hat seine ortsüblichen Einflussgrößen.

    Deine Haltung liest sich zweifelnd. Ist es nicht ratsamer innerhalb der nachlesbaren Spanne zu rechnen?

    In den Links wird deutlich darauf hingewiesen, dass v.a. das Zeitbudget das jeweilige Verhalten beeinflusst und – das ist das wichtigste – als Zahl in Minuten recht konstant ist. Deshalb meine ich auch, dass die Auswirkungen der Mobiltität (egal welches Verkehrsmittel) vom individuellen Wünschen und selbst gewählten Zielen abhängt. Je weiter z.B. ins Umland gezogen wird, umso größer wird der Druck in den typischen 80 Minuten die gewünschten Wege zu schaffen.

    Über Stau wird nichts „erzwungen“. Von Zwang zu reden ist eine Nebelkerzenparole. Denn gezwungen wird nichts und niemand. Nur die Bereitschaft, sich selbst die beklagte Fessel (Stau) anzulegen, ist erstaunlich hoch.

    Ich wiederhole mich: Mein nickname hat nichts mit meiner Verkehrsmittelwahl zu tun. Die geschilderten Verhältnisse hängen auch ohne mich so zusammen, wie sie tausendfach nachlesbar, sogar strittig nachlesbar erforscht sind.

    #135849

    In den Links wird deutlich darauf hingewiesen, dass v.a. das Zeitbudget das jeweilige Verhalten beeinflusst und – das ist das wichtigste – als Zahl in Minuten recht konstant ist.

    Das ist Dein erster Denkfehler: 10 Minuten warten auf den Bus fühlen sich für den Verkehrsteilnehmer an wie 30 Minuten fahren im PKW und 1 Stunde nutzloses Meeting.

    #135850

    @radler Gegen die Pläne zur Entwicklung de Ribeckplatzes müsstest Du doch jetzt Sturm laufen. Da soll doch durch Büro und Kongresszentrum zukünftig neuer Bedarf für Mobilität (Zielverkehr) geschaffen werden. Raus auf die Strasse und verhindern!

    #135852

    lol – der war gut und trifft wirklich den Nerv zahlreicher frustrierter Fahrgäste – ein Plädoyer für dichte Takte und funktionierende Anschlüsse.

    Doch im obigen Zusammenhang ist es kein Denkfehler, auch nicht meiner. Sondern am Tag wenden die Menschen im Schnitt eben jene 80 Minuten für Mobilität auf. Je nach Verkehrsmittel kommen sie unterschiedlich weit. Die langsameren (Rad / Fuß) organisieren ihr Leben so, dass innert dieser Zeit alle ihre Ziele erreicht werden. Die rasanten entfernungsstrebsamen rollen (für die gleichen Bedürfnisse, z.B. Einkauf) entsprechend weiter weg. Nimm NovaEventis: Außer den Möbelhäusern braucht es dieses einfach nicht. Die vorwiegend zu Fuß gehenden werden diesen Punkt äußerst selten als Ziel haben, die schlendern in der Innenstadt oder in den Stadtteilzentren.

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