Startseite Foren Halle (Saale) Jute statt Plastik: Greenpeace-Aktion gegen Plastiktüten in Halle

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  • #106753

    Anonym

    „Plastic Kills“ stand auf den Beuteln: mit einer besonderen Aktion hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Mittwoch gegen Plastiktüten protesti
    [Der komplette Artikel: Jute statt Plastik: Greenpeace-Aktion gegen Plastiktüten in Halle]

    #106754

    Ich will ja nicht meckern :-o, aber die Umweltbilanz einer Plastetüte ist gerade in Deutschland deutlich besser als die eines Baumwollbeutels.

    #106755

    @tdoe: Ich benutze seit mindestens fünf Jahren den gleichen Baumwollbeutel zum Einkaufen. Mach’ das mal mit einer Plastetüte und erzähl’ mir nochmal was über die Umweltbilanz.

    #106756

    Ist das Ergebnis einer UBA Studie :-). Kann auch nix dafür.

    #106757

    Bei Greenpeace hätte ich eher auf Hanfbeutel getippt.
    Der Juteanbau verhindert den Lebensmittelanbau in Indien und Pakistan.
    Keine echte Alternative.

    #106780

    Dieser Kampf von Greenpeace ist vergeblich.

    #106835

    Warum, Wolli, weil wir zu blöd sind?  Ich war erschrocken als ich las, was Microplast, also kleinste Teilchen, die sogar in Zahnpasta als Putzmittel verwendung finden, im Meer anrichten. Ich muss zugeben; auch ich benutze gern Plastebeutel, für alles mögliche.

    #106848

    Jutta statt Plastik.

    #106853

    Aber die Plastiktüte an sich ist nicht Schuld das sie im Meer landet, daran ist der Mensch schuld also soll man doch bitte nicht die Tüte verteufeln sondern den Menschen der sie unsachgemäß entsorgt.

    Wie gutverdaulich sind eigentlich Baumwollbeutel wenn die im Meer landen würden.

    #106888

    Aber die Plastiktüte an sich ist nicht Schuld das sie im Meer landet, daran ist der Mensch schuld also soll man doch bitte nicht die Tüte verteufeln sondern den Menschen der sie unsachgemäß entsorgt.

    Typisches apologetisches Verhaltensmuster ignoranter Mitläufer: immers schön die Schuld von sich weisen und auf andere schieben.

    Dann erklär’ doch mal, McPoldy: wie entsorgt „der Mensch“ denn sachgemäß eine Plastiktüte, die mehrere hundert Jahre braucht, um im ökologischen Kreislauf restlos abgebaut zu werden? Oder wollen wir mal Klartext reden: Wie entsorgst du sachgemäß eine Plastiktüte? Und was tust du, um sicher zu gehen, dass deine Plastiktüten nicht im Meer landen?

    Jeder Mensch, der Plastiktüten verwendet, ist ein Teil des Problems, nicht immer nur „die anderen“. Wenn man keine Plastiktüten kauft/verwendet, dann können sie auch nicht im Meer landen. Und der beste Müll ist der, der gar nicht erst produziert wird.

    #106895

    Jutebeutel für Tiefkühlkost oder Gemüse, frische Früchte, Fleisch? Und dann hab ich die Soße irgendwo hingetropft?

    Nicht ganz dicht… . Außerdem brauch ich Plastikbeutel für die Katzenstreu, die geht in den Hausmüll, andere Plasterzeugnisse in den gelben Sack… damit ist den Vorschriften genüge getan.

     

    Achja, Binär war schon in der DDR oder früher der große Widerstandskämpfer… kein Mitläufer…

    #106900

    Junge, wie hast du zu DDR-Zeiten eigentlich Gemüse, frische Früchte und Fleisch gekauft, als es bekanntlich noch nicht zu jeder gekauften Kleinigkeit eine Plastetüte dazu gab? Übrigens gab es damals noch Netze, erinnerst du dich noch? Warum sieht man heute eigentlich niemanden mehr damit rumlaufen?
    Es gibt übrigens auch noch andere flüssigkeitsdichte, mehrfach verwendbare Behältnisse als Plastiktüten, wo man seine tropfend frischen Nahrungsmittel einpacken kann.
    Und Katzenstreu kann auch lose in die Mülltonne. Man braucht nicht für alles eine Ausrede zu suchen.

    In meinem Haus gibt es sogar Idioten, die ihre Bio-Abfälle in Plastiktüten in die braune Tonne schmeißen. Wer weiß, ob die überhaupt begriffen haben, was Biomüll ist; ich habe noch nicht in die Tüten reingeschaut. Aber es würde mich nicht wundern, wenn da aller möglicher Müll drin ist.

    #106915

    Wir haben inDeutschland eine gut funktionierende Abfallwirtschaft mit Wertstoff-Rückgewinnung, Plastetüten, die nicht in der gelben Tonne landen, sondern im Restmüll, werden verbrannt. Greenpeace sollte mit diesen Aktionen in den Mittelmeerländern aktiv werden, dort ist es sinnvoller.

    #106916

    Aha, ich bekomme also andere flüssigkeitsdichte Behältnisse im Supermarkt, fein…

    Und die Streu trage ich dann mit den Händen raus, auch fein… vor allem, wenn sie vorher schon die Nachbarn geruchlich beeinträchtigt hat…

    Niente, ich werde nix von allem tun, nicht mehr. Dieses ewige Folgen des Mainstreams mach‘ ich nicht mit. Nur weil irgendwo jemand furzt werde ich nicht hingehen zum Aufriechen…

    Übrigens hatte ich auch in der DDR meine Plastiktüte… sowohl aus heimischer, als auch aus internationaler Produktion…

    Und nein, man braucht nicht für alles eine Begründung zu suchen…

     

     

     

    #106932

    @wolli

    Da hast du Recht. In Deutschland stellt sich das Problem tatsächlich nicht. Man sollte aber bedenken, dass man die Deutschen besonders gut bei Spenden abziehen kann :-).

    Und Greenpeace ist da ein Meister.

    Ich erinnere mich da an das Desaster mit der Brent Spa, bei der Greenpeace dann nach Jahren eingeräumt hat, dass versenken wohl doch die beste Lösung gewesen wäre.

    #106936

    Und nein, man braucht nicht für alles eine Begründung zu suchen…

    Tust du aber. Und statt dein eigenes Hirn anzustrengen, wie du zur Müllvermeidung beitragen kannst (und etwas in eine graue, gelbe oder braune Tonne zu sortieren, ist keine Müllvermeidung), folgst du nur willenlos dem, was andere dir vorgeben.

    Im Übrigen geht es bei dieser Greenpeace-Aktion darum, dass man bei jedem Einkauf (außer vielleicht im Supermarkt) eine Plastiktüte bekommt, ob man nun eine braucht oder nicht. Geht mal in diverse Einzelhandelsgeschäfte/Warenhäuser und kauft etwas. Selbst wenn’s nur ein paar Socken sind, die man locker in die eigene Hosentasche stecken könnte, werden die ungefragt in eine Plastiktüte gepackt. Bei Kaufhof kann man so schnell gar nicht aussprechen, dass man keine Tüte will, wie die sie hervorziehen und die Dinge einpacken.

    Und genau diese Verschwendung ist der eigentliche Kritikpunkt.

    #106942

    Die Freunde der Stadtbibliothek machen heute nachmittag wieder Bücherbasar im Riesenhaus, und wer möchte bekommt für die gekauften Bücher eine Plastetüte.  Hoffentlich kommt Greenpeace nicht und schimpft.

    Wir haben aber auch echte Jutebeutel aus Hinterindien beschafft, die man wie einen Rucksack aufsetzen kann und  für Bibliotheksbenutzer in der Stadtbibliothek für 1 Euro abgegeben werden.

    #106956

    Es ist zu herrlich zu lesen wie hier wieder die Gewohnheitsmenschen aufschreien.

    Ich praktiziere die Plastiktütenverbrauchverminderung seit vielen Jahren. Es funktioniert sehr gut, nicht immer aber immer öfter.

    Bsp.?

    Ich geh in die Apotheke und kaufe einen Magentee und Lutzschpastillen. Das Fachpersonal fragt mich, ob ich eine Tüte brauche. Nein Danke ich habe einen Beutel oder Rücksack oder eine Jackentasche von das Zeug rein kann.

    Und Zack eine Tüte gespart. Geht mal bitte beim nächsten Einkauf los und denks darüber nach, ob die Tüte notwendig ist. Obst und Gemüse kann gut und gerne lose eingekauft werden. Dann passt einfach beim einpacken etwas auf. Muss eh gemacht werden, weil das Zeug sonst kaputt ist und in der Tüte rumschwimmt. Klar ist es dann einfacher diese gleich in den Müll zu schmeißen.

    Und das mit dem funktionierenden Abfallsystem ist nur teilweise richtig. bei staatlichen oder kommunalen Abfallentsorgungsunternehmen kann es gut funktionieren. Diese werden aber zunehmend privatisiert. Private Unternehmen wollen Gewinn machen. In Deutschland ist die entsorgung des Mülls so teuer, dass es günstiger ist, diesen per Schiff nach Asien oder Afrika zu fahren. Natürlich ist dies kein Müll sonern ein Wertstoff, sonst würde es gar nicht so einfach ausgefahren werden können. Leider kommen solche Dinge nur sehr spät in Programmen die der RTL und Pro7 Nutzer nicht sieht.

    Ich bin nicht für ein Verbot von Plastiktüten, aber wenn jeder etwas bei seinem Nutzungsverhalten tut, geht der Verbrauch zurück und es fällt nicht mehr so viel Müll an. Dies gilt natürlich nicht nur für Plastik, sondern für alle Bereiche im Leben. Und es muss nicht gleich auf alles verzichtet werden.

    #106958

    Du meinst also, dass die Plastetüten  aus den gelben Tonnen/Säcken oft nicht recycelt oder verbrannt werden, sondern als Wertstoff in anderen Ländern entsorgt werden?

    Das halte ich für ein Gerücht.

    #106959

    @Binär

    ich praktiziere Mülltrennung seit es diese gibt, auch lasse ich mir nicht überall eine Tüte aufdrängen, weil ich sowieso meist den Rucksack dabei habe. Und letztens werden alle Tüten bis zur finalen Entsorgung, gelber Sack oder gefüllt in den Restmüll entsorgt…

     

    #106965

    @ wolli

    genau dies dachte ich auch. Aber wenn man an der schönen Oberfläche kratzt und auch in diesem bereich tätig war, glaubt man so manche Sachen nicht mehr.

    Schade dass ich die Sendeung nicht mehr weiß. Dort wurden Müllberge aus Plastik in China auseinander genommen und es waren mitunter nicht unerheblich viele Anteile von eindeutig „deutschem“ Müll dabei. Man kann ja gut an der Verpackung erkennen, wo dieser herkommt.

    Zur Info:

    Gelbe Tonne oder auch grüner Punkt System ist kein Abfall nach dem Abfallgestezt sondern Wertstoff. Dieser ist nicht überwachungspflichtig. Selbst wenn es normaler Abfall wäre, ist es zwar etwas schwieriger, aber es ist immer noch kein überwachungspflichtiger Abfall. Es ist nur eine Frage der Deklaration. Und die Behörden bekommen erst was mit wenn was passiert oder wenn es überwachungspflichtiger Abfall ist. Dies ist alles sehr schwierig so dass zum Teil die Behörden selber nicht wissen, was da abläuft. Das macht es für findige Geschäftsleute sehr leicht.

    Bsp.

    In Leuna bezahlt man zur Entsorgung von thermisch Verwertbaren Stoffe ca. 90 €

    Wenn ich global etwas verschiffe machen die Transportkosten etwa 1% der Gesamtkosten aus. Selbst wenn es mehr ist, die Transportkosten sind nur ein Bruchteil. Bekommt der Unternehmer den „Wertstoff“ günstig los, oder bekommt dann auch noch Geld, weil ich China der Müll einfach in die Kraftwerke geschoben werden kann – weil keine Schadstoffbegrenzungen vorliegen, kann der Unternehmer gute Gewinne machen.

    Die gesetzte in Deutschland sind nicht schwarz-weiss sondern bunt. Jeder kann sich seine Bilder mit den vorhandenen Farben selber malen. Es braucht nur das gewisse Talent sich die Farben richtig zu mischen.

    So jetzt muss ich wohl untertauchen damit mich nciht die Müllmafia ruhigstellt.

    #106969

    Ich bin offenbar zu gutgläubig.

    Wenn schon die Verbrennung thermisch verwertbarer Stoffe  90Euro/t  kostet, was kostet denn dann die Verbrennung des Restmülls?

    #106973

    Es kommt auf den Anlagenbetrieber drauf an. Manche machen unterschiedliche Preise um die Stoffströme so zu steuern, andere machen Mischkalkulationen und nehmen für alles einen Preis. 90 € in der Mischkalkulation sollten realistisch sein.

    Das eigentliche Ziel der Verwerten von Wertstoffen wird heutzutage verfehlt, weil die aufbereitung wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist. Deshalb wird demnächst auch der Grüne Punkt verschwinden. Dies ist auch der Grund warum die thermische Verwertung so teuer ist. Weil die Aufbreitung so teuer ist und dann kann der Preis angepasst werden.

    #106974

    Du meinst also, dass die Plastetüten aus den gelben Tonnen/Säcken oft nicht recycelt oder verbrannt werden, sondern als Wertstoff in anderen Ländern entsorgt werden?

    Das halte ich für ein Gerücht.

    wolli, es hat zwar nicht direkt mit diesem Thema (Plastiktüten/Gelbe Tonne) zu tun, aber ist dennoch relevant und interessant: Eine Dokumentation von arte aus dem Jahr 2010 namens „Kaufen für die Müllhalde“, worin auch thematisiert wird, wie Elektroschrott aus Industrieländern z. B. nach Ghana verschifft und dort wild deponiert wird. Müll wird einfach in „Gebrauchtwaren“ umdeklariert und schon ist alles erlaubt.

    #106986

    Ich finde es erstmal nicht schlecht, dass man sich für einen „Spontaneinkauf“ ein Behältnis kaufen kann.
    Aber wenn man einen Einkauf geplant hat, dann kann man doch entsprechende Behältnisse mitnehmen. Die Tüten sind zu billig, es müsste auch die Entsorgung mit einfließen.

    Auch wenn das nicht die Meere verschmutzt, noch schlimmer finde ich die Blisterverpackungen. Man braucht dann erst mal „Werkzeug“ um an das Einkaufsgut ranzukommen. Und bei kleinteiligen Sachen braucht man dann noch eine Aufbewahrungsmöglichkeit. Natürlich hat der Handel Interesse, dass die Ware diebstahlsicher präsentiert wird, aber das müsste doch auch so gestaltet werden können, dass die Verkaufsverpackung zur Aufbewahrung nutzbar ist, ohne großen Mehraufwand.

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