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- Dieses Thema hat 82 Antworten und 16 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 2 Monaten von ayo.
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7. Februar 2013 um 12:10 Uhr #307027. Februar 2013 um 12:29 Uhr #30707
Gibt es denn irgendwo langfristige Erfahrungen mit solchen Tonwänden?
7. Februar 2013 um 15:52 Uhr #30745
AnonymWillkommen @janos , hier dein erster freigeschalteter Beitrag:
Um eine effektive Tonwand zu bauen sind genaue Kenntnisse des Untergrundes und der Grundwasserströme von nöten.
Wenn die Wand fachlich richtig eingebaut wird, wirkt diese wie eine Trennwand. Innerhalb der Wand kann das Grundwasser dann abgesenkt werden.
Die Tonwand muss bis in den festen Fels eingebracht werden. Hierbei ist es wichtig die Grundverhältnisse genau zu kennen. Durch Zerklüftungen im Untergrund könnte Wasser unkontrolliert eindringen. Weiter wird dann auf der Anstromseite der Grundwasserspiegel steigen (Saaleseite), in wie weit das Grundwasser dann um die Tonwand durmherum läuft, kann man nur mit den genauen Bodenverhältnissen abschätzen. Aber eine Tonwand in dieser Dimension und mit drei offenen Seiten sehe ich eher als kritisch. Sicher lässt sich aber dadruch ein Teil der Pumpen einsparen.7. Februar 2013 um 16:00 Uhr #30750
AnonymSo, der Artikel ist jetzt erweitert worden.
7. Februar 2013 um 18:57 Uhr #30771Bei Hochwasser hat Angersdorf schon genug mit Wasser zu kämpfen.
Glaube nicht, das die sich über das hallesche Grundwasser freuen werden.
Nacher säuft noch das Endlager ab.
7. Februar 2013 um 19:17 Uhr #30777Das allerdings ist dann ein Problem des Saalekreises… und kein hallisches… 😉
Vielleicht holen sich dann mal die hohen Rösser nasse Füße… ?
7. Februar 2013 um 19:38 Uhr #30791Ich warte auf eine fachliche Bewertung von @Kenno.
7. Februar 2013 um 19:45 Uhr #30793@Janos,
du hast schon mal die Pferdefüße bei der Schlitzwandlösung aufgezeigt.
Wer gibt denn die Garantie, dass die Schlitzwand wirklich dicht wird und bei nur 8 m Tiefe nicht bei Hochwasser unterwandert wird, weil sie nur auf Sand gebaut wird und nicht genau wie bei den Hochwasserdämmen nach Halle-Neustadt kommuzierend durchdrückt und damit wiederum durch eine neue Brunnengalerie auf einem Niveau von 6 m unter Terrain gehalten werden müßte?
Da sind noch zu viel ungeklärte offene technische Fragen und bei der Finanzierung redet man an der Realität vorbei, die da besagt, dass die Stadt Halle allein für den Hochwasserschutz von Halle-Neustadt verantwortlich ist und nun mit dieser immer noch windigen Lösung beweisen wollte, dass man auf eine Brunnengalerie verzichten kann.
Dies ist nun erst einmal schief gegangen, man hat unnötige Zeit verloren und jetzt sollen zur Finanzierung die Bewohner der hochwassergefährdeten Gebiete von Halle-Neustadt herangezogen werden !!!7. Februar 2013 um 21:06 Uhr #30810Die Sedimentenschichten dürften an der Saale mächtiger sein als nur 8-10 Meter.
Und wenn man auf Kies oder Gestein stößt , heißt das noch lange nicht das man auf eine feste wasserundurchlässige Grundschicht gestoßen ist.Heißt das etwa, das die Anwohner von Halle Neustadt dafür aufkommen müssen.
Da werden sich die Anwohner in Halle und Saalkreis aber freuen, deren Häuser dort schon seit 20-30, 70 oder xxx Jahren dort stehen, für die Entwässerung und für den Grundwasserschutz aufzukommen.7. Februar 2013 um 21:14 Uhr #30813Man sollte Herrn Stäglin wegen dieser verdammt guten Idee und Variante zum obersten unterirdischen Ton- und Lehmwandgrafen ernennen.
7. Februar 2013 um 22:04 Uhr #30834Nach den hier erläuterten Erfordernissen
für eine abdichtende Tonwand sieht diese Lösung eher wie ein Glücksspiel aus.
Kann mir kaum vostellen dass man auf den 3,5 km Länge durchgängig bis auf Fels vordringen kann oder sonstwie die Wand dicht anlegen kann.
Naive Frage:
Warum hat man seinerzeit überhaupt HAL-Neustadt in den Sumpf gebaut?
Und wenn schon, warum dann nicht ohne Keller oder eben 4 m weiter aus dem Boden raus?7. Februar 2013 um 22:27 Uhr #30837JR:
Ich habe im Radio gehört das die Mauer über eine Länge von 5 km gehen soll.
7. Februar 2013 um 22:32 Uhr #30839
AnonymJa roshi, 5,1 km. Die jetzige Brunnengalerie ist 3,5 km
7. Februar 2013 um 23:49 Uhr #308458m nach unten und 5m nach oben
halleneudatt – helau !8. Februar 2013 um 02:48 Uhr #30850Hier mal noch ein Querverweis zu unserem Link vom Vorjahr zum Thema:“Gimritzer Damm wird zur Gefahr“:
Da die geologische Abteilung unsere Universität führend mit dem 3-D-Geo-Modell der Stadt Halle ist, müßte es doch leicht sein, sich einen Einblick in die geologischen Schichten entlang der Hochwasserdämme in ausreichender Tiefe zu verschaffen.
Sprach nicht die Umweltamtsleiterin Kerstin Ruhl-Herpertz von der Erstellung eines 2-dimensionalen hydro-geologischen Modells?8. Februar 2013 um 07:52 Uhr #30860Auf die Gefahr hin, dass das schon öfter gefragt wurde: Warum bleibt man nicht bei den Brunnen und saniert die „richtig“? Die Kosten sind doch sicher kalkulierbarer?!
8. Februar 2013 um 09:25 Uhr #30870Fragt mal bei Peter Wycisk nach, der hat das doch entwickelt. http://umweltgeologie.geologie.uni-halle.de/
8. Februar 2013 um 09:41 Uhr #30872Weler Bereich von Haneu ist denn überhaupt gefährdet?
8. Februar 2013 um 10:00 Uhr #30886Der Nachteil der Tonwand ist, dass sie in beide Richtungen abdichtet. Sicker- und Schichtenwasser aus Ha-Neu kann dann nicht mehr in die Saale abfließen, sondern staut sich in Ha-Neu.
8. Februar 2013 um 10:05 Uhr #30888Das wird dann in der Brunnengalerie abgepumpt.
8. Februar 2013 um 10:15 Uhr #30889Wo ist denn eigentlich Platz für den Bau einer solchen Tonmauer?
und müssen dazu nicht hunderte von Versorgungsleitungen gekappt und umgelegt werden?
Und das ganze für nur 5 Mio Baukosten?8. Februar 2013 um 10:17 Uhr #30890
Anonym@heiwu: größtenteils entlang der bestehenden Brunnengalerie. Das mit den Versorgungsleitungen soll Gegenstand weiteren Untersuchungen sein, natürlich parallel zu den Untersuchungen, ob die Gimritzer Tiergarage absaufen würde.
8. Februar 2013 um 10:51 Uhr #30893@KB schrieb:
„Auf die Gefahr hin, dass das schon öfter gefragt wurde: Warum bleibt man nicht bei den Brunnen und saniert die “richtig”? Die Kosten sind doch sicher kalkulierbarer?!“Die Kosten sind schon kurz nach dem letzten Hochwasser ermittelt worden und belaufen sich wohl auf 500 000 €.
Aber dafür gibt das Land keine Fördermittel, weil es sich um die Sanierung (grundhafte Sanierung) einer bestehenden Anlage handelt.
Die Stadt Halle läßt sich aber durch die jährlichen hohen Betriebskosten von ca.100 000 € der veralteten und im eigenen Saft laufenden Söffelpumpen abschrecken und vergißt aber, dass diese Pumpen eigentlich für den Baustellenbetrieb und nicht für Dauerbetrieb geeignet sind und heute durch modernere energieverbrauchsärmere Pumpen und elektronischen Steuerungsanlagen ersetzt werden könnten.@Wolli,
Ha-Neu würde bei einem Hochwasser ohne Schutzanlagen ca. bis zum Zollrain absaufen!!8. Februar 2013 um 11:07 Uhr #30899Manche hier scheinen den Artikel zum Forum nicht gelesen zu haben.
Dort sind die meisten Fragen beantwortet.8. Februar 2013 um 11:14 Uhr #309021) Verschiedene Brunnen-Varianten wurden kalkuliert, sind aber im 20-Jahre-Vergleich teurer.
2) Die Lehmwand wird (siehe Abb.) in nicht Wasser führende Schichten gegründet.
3) Es gibt dennoch Pumpen – kleiner, weniger, billiger. Damit Neustadt nicht im eigenen Wasser absäuft, weil das ja durch die Wand nicht mehr abfließt.
4) Und selbst wenn Wasser durchsickert, die Wand undichte Stellen hat: Die Menge anfallenden Wassers ist so gering, dass sie mit den wenigen kleinen Pumpen gefasst werden. -
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