Streiks beim mdr
6. September 2017 | Wirtschaft | Ein KommentarDer Warnstreik beim MDR geht in die nächste Runde. Am Dienstag war es durch den Streik erneut zu mehreren Programmausfällen gekommen. MDR-Hörer und -Zuschauer müssen sich auch am Mittwoch wieder auf kurzfristige Programmänderungen und Ersatzsendungen aus der Konserve einstellen. mdrKultur brach z.B. heute gegen 8 Uhr sein Programm ab und sendete nur Musik. Die Gewerkschaften haben erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Bereits am Dienstag hatte sich der Aufruf des Deutschen Journalistenverbandes DJV und von ver.di an fast alle fest angestellten und arbeitnehmerähnlichen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Senders sowie die Auszubildenden und Volontäre in der Leipziger MDR-Zentrale gerichtet. Mehrere Hundert Mitarbeiter beteiligen sich an den Streiks. Sehr viele MitarbeiterInnen sind gar nicht fest angestellt, sondern müssen sich mit unsicheren Verträgen als freie Mitarbeiter begnügen.
Die Gewerkschaften machen sich unter anderem für eine Anhebung der Gehälter und Honorare um 5,5 Prozent stark. Auch eine Erhöhung der Sonn- und Feiertagshonorare sowie die Einführung eines Familienzuschlags sind Bestandteil der Forderungen. Eine Einigung konnte bislang nicht erzielt werden. „Der MDR hat den Gewerkschaften ein Angebot gemacht, das dem Niveau der aktuellen Abschlüsse in der ARD entspricht. Dieses wurde von den Gewerkschaften aber nicht akzeptiert. Mit weiteren Programmausfällen muss gerechnet werden.
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Den Streik der Mitarbeiter kann ich nachvollziehen. Ein öffentlich-rechtliches Unternehmen sollte arbeitsmarktpolitisch mit gutem Beispiel vorangehen. Prekäre Scheinselbstständigkeiten und Pseudovolontariate sind nicht nur für die direkt betroffenen Arbeitnehmer ein Problem, sondern belasten auch die Sozialkassen.