Aragorn alleinerziehend im Wald
19. August 2016 | Nachrichten, Veranstaltungen | 3 KommentareViggo Mortensen ist wieder da! Wir haben ihn in „Hidalgo“ (2004), in Alatriste (2006) und natürlich in 3x Herr der Ringe (2001 – 2003) geliebt. Er war der dreckige und ernste Held, heruntergekommen, aber (fast) allen Aufgaben gewachsen. Ein paar Jahre haben wir ihn aus den Augen verloren. Wenn man ihn dann wiedertrifft, ist das so, als begegne man einen alten Schul-, Vereins-, Regimentskameraden, den man lange aus den Augen verloren hat. „Was machst Du denn gerade?“, könnte man fragen.
Viggo Mortensen macht gerade „Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück (Captain Fantastic)“ – Wie bitte? – Wir sehen ihn ernst und dreckig (oder dreckig und ernst) zur Seite blicken, schief und schmerzlich grinsen, als wäre ihm gerade eine Morgulklinge mit der Spitze zuerst auf den Fuß gefallen. Wer denkt sich so einen Titel aus? Und das deutsche Anhängsel mit der Wildnis macht es nicht viel besser. Aber geschenkt!
Supervater oder Aussteiger-Freak?
Viggo Mortensen ist also Captain Fantastic, ein hochbegabter Freak, der im Wald lebt. Nun kommt aber die ultimative Aufgabe auf ihn zu, gegen die das Antreten gegen Tausende von Orks oder das Durchqueren der arabischen Wüste auf einem Mustang ein Nachmittagsspaziergang war: Er wird alleinerziehender Vater von 6 Kindern, genauso hochbegabter und verrückte Freaks wie er. Ist es für Viggo Mortensen die Rolle seines Lebens, dieses Mal als Supervater?
Die Vorgeschichte: Leslie und Ben (Captain Fantastic) leben mit ihren Kindern abgeschottet in einem Einsiedlerhaus im Wald. Aber Leslie wird schwerkrank und stirbt einem Krankenhaus fern von der Familie. Zu allem Ungemach mischen sich auch noch die Großeltern ein. Soll Ben die Entscheidung treffen und mit seinen Kindern den Wald verlassen, um zur Beerdigung zu fahren? Er wagt es, Vater und Kinder steigen in ihren klapprigen Bus, aber wie die Geschichte weitergeht, das erfahren wir im Kino… z.B. ist der Film am Wochenende im Puschkino, Kardinal-Albrecht-Straße 6, am Fr 19. um 16:30 Uhr und 21:15 Uhr, am Sa 20. um 16:30 Uhr und 21:15 Uhr, sowie am So 21. um 16:30 Uhr und 21:00 Uhr zu sehen.
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im Grunde gebe ich dir recht, es sollte auch keine „Filmkritik“ sein, sondern nur mein Desinteresse an einem solchen Kinobesuch ausdrücken.
Grund des Einwurfs neben der Überraschung des Filmtipps hier an dieser Stelle war aber, das mit nur allgemein aufgefallen ist, dass auch im Programmkino die Storys derzeit oft so abstrus sínd, das ich aktuell darauf keinen Bock habe, mir das anzutun. Damit meine ich aber nicht die Sorte Stories, welche von vorneherein nicht im realen zu spielen vorgeben.
Da ich aber kein Filmkritiker oder regelmäßiger Kinogänger bin, kann ich mich da auch irren. Der letzte mit Genuss geschaute Film, war da bei mir Eddie the Eagel.
fractus, Kintopp bleibt Kintopp, eine Filmkritik sollte man aber nur schreiben, wenn man den Film auch gesehen hat. Ich habe ihn auch nicht gesehen, aber die Filme, die in den Programmkinos gezeigt werden, sind in der Regel nicht das, was man unter „Hollywood-Filmen“ versteht. Aber wenn man schon nicht gelesene Bücher rezensiert, warum sollte man nicht nichtgesehene Filme rezensieren.
klingt ganz schön hanebüchen konstruiert. In Hollywood scheint nicht nur Kreativitätsflaute, sondern auch das reale Leben abhanden gekommen zu sein. Sage ich mal so als alleinerziehender Vater.