Startseite Foren Halle (Saale) Totholz in unserer Heide

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  • #424813

    Ich war gestern in der Heide und war erschrocken, so habe ich unseren Stadtwald noch nicht gesehen. Da liegt und steht ja überall Totholz. Soll das so bleiben oder was ist da vorgesehen? War das bereits Thema im Stadtrat?

    #424816

    Wenn Du das Totholz aus dem Wald entrfernen willst, musst Du auch sagen, wie die entzogenen Nährstoffe wieder dem Wald zuführen willst.

    #424821

    Lieber heiwu, Du reagierst wieder mit einer überzogenen radikalen Lösung. Habe ich denn geschrieben, dass ich das gesamte Totholz aus der Heide entfernen will?
    Die Menge an derzeitigem Totholz muss aber bestimmt nicht sein. Die Heide ist ein Stadtwald und kein Urwald. Die Bischofswiese sieht aus wie ein Gespensterwald.

    #424822

    B2B

    Wenn Du das Totholz aus dem Wald entrfernen willst, musst Du auch sagen, wie die entzogenen Nährstoffe wieder dem Wald zuführen willst.

    Wie haben nur die Wälder nach dem Krieg überlebt?
    Ich kann mich noch an die 1960er erinnern. Die Waldarbeiter haben die Bäume gefällt und die Stämme verkauft. Dicke Äste der Kronen wurden von Privatleuten zurechtgeschnitten und nach Hause geschleppt, dünne Äste mit Blattwerk wurden verbrannt. Ich kann mich nicht an Nährstoffmangel in den deutschen Wäldern erinnern.

    #424823

    „Ich kann mich nicht an Nährstoffmangel in den deutschen Wäldern erinnern.“

    Wenn die Waldarbeiter den Holzabfälle verbrannt haben, haben sie die Asche zurück gelassen. Das sind die Nährstoffe (Kalium, Phosphor).
    Bei einem dauernden und ersatzlosen Entzug kommt es dagegen zur Bodenversauerung (Basenentzug), der man entgegen wirken muss, wenn man keine echte „Heide“ will. Kann man aber auch alles nachlesen.

    #424831

    B2B

    Weder als Kind noch in fortgeschrittenem Alter im Wald gewesen. In den Studierstuben der Theoretiker ist die Welt unheimlich kompliziert.

    #424833

    Warte, bis es Winter wird, dann bleibt nur noch die Pappel am Karlsplatz

    Die Pappel vom Karlsplatz
    Eine Pappel steht am Karlsplatz
    Mitten in der Trümmerstadt Berlin
    Und wenn Leute gehen übern Karlsplatz
    Sehen sie ihr freundlich Grün.
    Im Winter sechsundvierzig
    Fror ́n die Menschen, und das Holz war rar
    Und es fieln da viele Bäume
    Und es wurd ihr letztes Jahr.
    Doch die Pappel dort am Karlsplatz
    Zeigt uns heute noch ihr grünes Blatt:
    Seid bedankt, Anwohner vom Karlsplatz.
    Daß man sie noch immer hat!

    #424834

    Bei einem dauernden und ersatzlosen Entzug kommt es dagegen zur Bodenversauerung (Basenentzug), der man entgegen wirken muss, wenn man keine echte „Heide“ will. Kann man aber auch alles nachlesen.

    Heißt das, dass Nutzwald immer gedüngt werden muss, oder reicht es, wenn kleines Geäst liegen bleibt?

    #424835

    Geht mal in die Heide und hoch zur Bischofswiese, dann vergeht euch der Spass.
    Nach Auskunft des Pressesprechers der Stadt „sind die aktuell abgestorbenen Bäume Spätfolgen der Dürrejahre 2019 und 2020. Neuerliche „Ausfallerscheinungen“ in großem Umfang seien in diesem jahr noch nicht zu beobachten“. (MZ v. 12.08.; S.15) Das mag ja sein, aber dieses Jahr 2022 ist noch trockener als die Jahre 2019 und 2020, da werden sich die Ausfallerscheinungen also erst im nächsten Jahr 2023 zeigen.

    #424842

    @Wolli: Es gab auch öfter mal Wind und Sturm Ich erkenne das immer daran, dass die Kronen der Bäume sich bewegen und in deren Folge brechen auch manchmal ganze Äste ab….Musst mah kneisten demnächst…Hauff und Henkler singen nicht mehr ihr „…der Wald wird gefegt..!“

    #424845

    Sehr informativer Beitrag, danke.

    #424848

    Bei einem dauernden und ersatzlosen Entzug kommt es dagegen zur Bodenversauerung (Basenentzug), der man entgegen wirken muss, wenn man keine echte „Heide“ will. Kann man aber auch alles nachlesen.

    Heißt das, dass Nutzwald immer gedüngt werden muss, oder reicht es, wenn kleines Geäst liegen bleibt?

    Das kommt auf den Standort (Bodentyp) an. Versauernde Standorte werden oft gekalkt.

    #424855

    Kalken war an der Tagesordnung, und zwar aus der Luft, weil es am Besten ging. Und abgestorbene Bäume wurden entfernt, mitsamt dem Astwerk. Verbrannt wurde hier nix: Rohstoffe verbrannte man nicht.

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