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  • #382735

    Anonym

    Alles Wortklauberei. Den Deutschen wurde der Stolz ausgetrieben,

    „Ich bin nichts, ich kann nichts, da bin ich wenigstens stolz ein Deutscher zu sein. Da kann ich zwar auch nichts für, aber das kann mir wenigstens keiner nehmen.“ Mehr ist zum Sinn des billigen Teutonenstolzes nicht zu vermelden.

    die Sprache verunsichert.

    Es ist nicht die Sprache die verunsichert, sondern das Denken ist bei einigen offenbar verunsichert. Ein ehemaliger Bundespräsident war sich darüber klar, dass es zum Lieben eines konkreten Objektes anstelle eines diffusen politisch phrasenbeladenen Nationalbegriffes bedarf:“ Ich liebe meine Frau…“

    #382736

    Also, wir sollten die Leute, die uns hier glauben machen wollen, dass ihnen die Geschicke Deutschlands nicht näher gehen als die von Timor Leste oder Ecuador, nicht ganz wörtlich nehmen. Hinter solchen Aussagen steht in der Regel vor allem ein volkspädagogischer Impetus, wohl auch die Scheu vor Introspektion.

    #382737

    Das ist Quatsch. Natürlich interessiert mich mehr, was in D. passiert, weil es mein Umfeld betrifft. Ebenso interessiert mich mehr, was in Halle passiert, als was in Köthen so abgeht. Das ist aber kein Patriotismus.

    #382738

    Wer eine Nation liebt, ist in eine Fata Morgana verknallt. Man kann das auch Religionsausübung nennen.

    #382739

    Also, wir sollten die Leute, die uns hier glauben machen wollen, dass ihnen die Geschicke Deutschlands nicht näher gehen als die von Timor Leste oder Ecuador, nicht ganz wörtlich nehmen. Hinter solchen Aussagen steht in der Regel vor allem ein volkspädagogischer Impetus, wohl auch die Scheu vor Introspektion.

    Wie kann es jemanden gut gehen, wenn es den Nachbarn schlecht geht?

    #382740

    Man kann das auch Religionsausübung nennen.

    Das ist ein guter Vergleich. Und wer nicht mitzieht bei dieser irrationalen Religion, wird an den Pranger gestellt. Wir wissen, wie in der islamischen Welt der „Abfall vom Glauben“ bestraft wird. Da hoffen wir mal, dass die deutschnationale „Abendslandtailban“ nicht Ähnliches mit uns vor hat.

    #382741

    Natürlich interessiert mich mehr, was in D. passiert, weil es mein Umfeld betrifft. Ebenso interessiert mich mehr, was in Halle passiert, als was in Köthen so abgeht. Das ist aber kein Patriotismus.

    Vielleicht interessiert es Dich nicht nur besonders, was in Halle passiert, sondern Du freust Dich auch besonders, wenn sich etwas in Halle gut entwickelt, und Du ärgerst Dich mehr, wenn etwas in Halle schief läuft als in Köthen. Kurz, Du hast eine emotionale Bindung zur Stadt entwickelt. Aber keine Sorge, der Weg zur religiösen Bindung ist noch weit!

    #382742

    Gehörten sie eigentlich nicht zur Nation, auf die man nach Ansicht einiger Chauvinisten und/oder Blauäugiger stolz sein muss?

    https://www.spiegel.de/kultur/literatur/ruth-klueger-ein-nachruf-milde-war-sie-nie-a-75dc4877-c302-414b-b5b3-31dc502178e6

    Und welche Gruppen möchten wir heute mit solchen scheinheiligen Debatten von „Nationalem Bewusstsein“ und “ weggenommenem Nationalstolz“ ausgrenzen?

    Diese ahistorische Bigotterie von Nationalisten, gleich welcher „Nation“, ist einfach zum Kotzen, insbesondere wenn sie versuchen Atavismen zu intelektuallisieren.

    #382743

    Man kann das auch Religionsausübung nennen.

    Das ist ein guter Vergleich. Und wer nicht mitzieht bei dieser irrationalen Religion, wird an den Pranger gestellt. Wir wissen, wie in der islamischen Welt der „Abfall vom Glauben“ bestraft wird. Da hoffen wir mal, dass die deutschnationale „Abendslandtailban“ nicht Ähnliches mit uns vor hat.

    Ich glaube nicht mal, dass vom gemeinen „Abendlandtaliban“ irgendetwas ausgeht. Der ist mittlerweile zu verwöhnt und faul. Es lebt nur noch seine große Klappe. Nur weil einige Intellektuelle durch ihre Geschichte geleutert sind, deshalb hat sich die Welt trotzdem nicht verändert. Ganz im Gegenteil. Durch Verträge und Regelungen ist vieles schlimmer denn je. Wer schmeißt denn Lebensraum-vernichtende Atombomben um sich? Wer ist denn so dämlich sich über Ecken selber zu vernichten? Wer muss sich um alles streiten? Wer bekommt nicht genug?
    Gerade kam auf Arte eine schlimme Sendung über die Kolonialzeit, Klassenfrage, Rolle der Frau und Sexualität. Hat sich bis heute nichts geändert, nur sind die Armen und ihre Schänder überall verteilt. Alle Taten legal im Rahmen der Gesetze. Und wenn nicht, dann kommt das Recht zu spät, von Gerechtigkeit ganz zu schweigen.
    Der Mensch ändert sich nicht – er ist ein wildes Tier, auch wenn er duftet, weiß, staubfrei gekleidet ist und in kugelsicheren Edelstahlfahrzeugen rast oder fliegt. Es macht traurig nichts dagegen tun zu können. Und wenn es einer wagt zu versuchen, dann bekommt er ganz böse Haue. Von allen Seiten.
    Ich vermute mal, der Glaube an Ordnung, Religionen, Nationen, Stolz – was weiß ich, ist das kleinste Problem. Vielleicht gibt es billigen Halt.
    Mir fällt es bei solchen Diskussionen immer schwerer positiv zu bleiben. Kaum jemand ist an Lösungen interessiert, denkt nicht mal drüber nach – verstrickt sich eigentlich immer nur in Positionsbesimmungen, rhetorisch korrekten Formulierungen, aufblähenden Beispielen, bis die ganze positive Energie aufgebraucht und verpufft ist.
    Das ganze: „Nein, so nicht“ hilft doch niemandem.

    Woran glaubt Ihr dann? Was ist das Ziel? Wo seht Ihr Euch/uns in 10 Jahren?

    #382744

    Es ist ein Armutszeugnis für die hier tummelnden „Patrioten“, dass keiner von denen auf den Begriff des Verfassungspatriotismus kam. Auf das Grundgesetz und den Geist der Bonner Republik kann man wahrlich stolz sein und dazu bekennen. Das liegt aber unsere „Patrioten“ fern. Sie zweifeln offen oder camoufliert die demokratische Rechtsordnung der Bundesrepublik an und beanspruchen gleichzeitig allgemeinen Respekt für ihre krummen ahistorischen Meinungen. Von mir bekommen sie ihn nicht.

    #382745

    Auf das Grundgesetz und den Geist der Bonner Republik kann man wahrlich stolz sein und dazu bekennen

    „Bekennen“ ja. Geist des Grundgesetzes: auf jeden Fall. Nation und Stolz: Niemals!

    • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 9 Monaten von hei-wu.
    #382747

    Woran glaubt Ihr dann? Was ist das Ziel? Wo seht Ihr Euch/uns in 10 Jahren?

    Back to the roots der Bonner Republik: Demokratieliebe, Bekenntnis zum Rechtsstaat, Zuversicht, Gelassenheit, Innovationsfreude und Erreichen der Umweltschutzziele.
    Rein objektiv, d. h. was die wirtschaftlichen sozialen Verhältnisse anbetrifft, wäre auch die ostdeutsche bürgerliche Gesellschaft soweit, wenn sie es auch mental wollte. Nach meiner Wahrnehmung will sie es schon zum großen Teil auch tatsächlich.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 9 Monaten von Cata.
    #382749

    Der Geist des Grundgesetzes war amerikanisch- englischer Natur,(In Form der Frankfurter Dokumente überreichten die alliierten Militärgouverneure den westdeutschen Ministerpräsidenten am 1. Juli 1948 ihre Ergebnisse.)
    Deshalb der Verfassungsentwurf des Runden Tisches, den ein drittklassiger Verfassungsrichter?https://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_Scholz aus dem Westen im Auftrage von Olle Helmut vom Tisch wedeln durfte.
    Geburtsfehler der neuen Bonner Republki!

    #382751

    „Woran glaubt Ihr dann? Was ist das Ziel? Wo seht Ihr Euch/uns in 10 Jahren?“

    Mein Ziel ist es, nie konservativ zu sein. Es gibt praktisch nichts schlimmeres. Andernfalls wäre die Welt tot und das Leben ein Museum. Konservativ bedeutet Abschottung vor den Problemen in dieser Welt und eben keine Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung zu Lösung dieser Probleme. Das Konservative ist streng genommen eine viel größere Gefahr für die Welt als die Träume linker Autonomen. Konservatismus bildet vor allem die Grundlage für Rechtskonservatismus. Man schaue sich nur Dudas, Orbans oder Trumps Politik und deren Folgen für die Demokratie an. Feine sind dann die missliebige Justiz und Presse. So fängt es meist an, wenn etwas „größeres“ angestrebt wird.

    #382755

    B2B

    Mein Ziel ist es, nie konservativ zu sein.

    1,5 Grad weniger zurück zum Mittelalter, weniger Individual Mobilität wie zu Kaisers Zeiten, Globalisierung zurück zu Zeiten Karls des Großen …. hört sich alles ziemlich konservativ an.

    #382759

    SfK schrieb „Mein Ziel ist es nie konservativ zu sein usw….“

    Ich hoffe doch, dass sich hinter SfK ein junger Mensch verbirgt, dem würde ich diesen Blödsinn verzeihen, denn „schnell ist die Jugend mit dem Wort“.
    Für Ältere gilt nach Goethe „Das gute Alte bewahren mit Treue, freundlich aufgeschlossen dem Neuen“.

    #382766

    Nein, so jung ist SfK nicht mehr.

    #382771

    Ich dachte ja, wenn ich Provokation hinter das Arschloch schreibe, dann befasst sich einer mit Herrn Vaatz. Wolli kam aber leider nur mit der Moralkeule.

    #382772

    SfK schrieb „Mein Ziel ist es nie konservativ zu sein usw….“

    Ich hoffe doch, dass sich hinter SfK ein junger Mensch verbirgt, dem würde ich diesen Blödsinn verzeihen, denn „schnell ist die Jugend mit dem Wort“.

    Für Ältere gilt nach Goethe „Das gute Alte bewahren mit Treue, freundlich aufgeschlossen dem Neuen“.

    Da muss ich widersprechen. Wir werden geboren und schon dann ist nichts gleich. Zum Beispiel ändert sich die Zeit kontinuierlich. Konservative würden sie am liebsten anhalten. Aber das funktioniert nicht.

    #382773

    teu

    Ach gut, Tychis Einblick in das Tal der Ahnungslosen.
    Pegida = die Patidioten im Land des Abends.
    Das vaazt doch, oder?

    #382774

    SfK, kommst Du von der Venus oder vom Mars? Ich glaube fast, dass Du mal von Außerirdischen entführt worden bist.

    #382780

    Anonym

    Für Ältere gilt nach Goethe „Das gute Alte bewahren mit Treue, freundlich aufgeschlossen dem Neuen“.

    Ich hatte mal einen Komilitonen, der war mit 19 schon so alt, wie ich es nie in meinem Leben werden will.

    Da hilft dann auch kein Goethe, mit dessen zweiten Halbsatz der deutsche Konservatismus auch heute noch nichts anfangen kann.

    #382809

    Ich hoffe doch, dass sich hinter SfK ein junger Mensch verbirgt, dem würde ich diesen Blödsinn verzeihen, denn „schnell ist die Jugend mit dem Wort“.

    Für Ältere gilt nach Goethe „Das gute Alte bewahren mit Treue, freundlich aufgeschlossen dem Neuen“.

    Ich bin zwischen 10-70.

    #382815

    Für Ältere gilt nach Goethe „Das gute Alte bewahren mit Treue, freundlich aufgeschlossen dem Neuen“.

    So eine typische Pseudoweisheit, passt zu Göthe. Was er nämlch nicht sagt: was vomm Alten zu bewahren, und welchem Neuen aufgeschlossen.n

    #382821

    Da nenne ich mal ein Beispiel
    Das gute Alte bewahren – das Singen deutscher Volkslieder
    freundlich aufgeschlossen dem Neuen – die Benutzung von Computern

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