Startseite Foren Halle (Saale) Paulusviertel: Anwohner rebellieren

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  • #24440

    Man kann das ganze Konstrukt von Markant auch mal auseinandernehmen:Eine Sanierung der Grundschulen wäre sicher nicht kostengleich mit der Umwandlung des RP. Dem stünde schon am Anfang entgegen, daß man das RP nicht vom Land gekauft hat, und andererseits dann trotzdem die zwei Schulen am Halse hätte… Eine Sanierung, auch des Sportplatzers wäre ohne Wenn und Aber nötig, wenn hier wieder geordnet irgendwas stattfinden sollte…Es hätte garantiert keine Zuweisungen vom Land für Kauf und Schulneubau und Schulrekonstruktion gegeben, denn diese Land und diese Stadt sind so klamm wie nur sonstwas auf der Kasse. Damit ist immer wieder die Frage, wer es bezahlt oder der Stadt schenkt?Nun kommt aber jemand, kauft(!) die Immobilie, übernimmt Planungsleistungen(!) und möchte natürlich auf seinem(!) Grundstück die nicht unerheblichen Kosten im Sinne und Effekt seiner Eigentümer etwas minimieren…Weiter lohnt es nicht, denn außerhalb der deutschen Realität liest man dann:“Wenn es schön ist und gut, dann findet sich auch ein Weg.“ Zeigt, daß man selbst keinen hat und auch keine Möglichkeiten sieht, ihn zu realisieren, geschweige denn zu bezahlen…Fröhliche Weihnachten, und btw, irgendjemand hat hier was vom Fundraising geschrieben… Steve Jobbs ist leider tot, aber Bill Gates lebt noch…

    Und Kröllwitzer Villen kann ich gerade nicht mit Plattenbauten in Verbindung bringen, aber vielleicht klärt man das ja noch auf…
    .

    #24530

    @Schulze: Ihrem Beitrag konnte ich leider nicht wirklich etwas konstruktives entnehmen. In einigen wenigen Punkten haben Sie zwar Recht, so wie z.B. der kranke Kassenstand der Stadt, aber das entbindet die Stadtplaner jedoch nicht von der Pflicht, mal über den Tellerrand zu schauen. Zudem wäre erstmal zu prüfen ob, die Sanierung zweier Grundschulen preiswerter wäre als die Sanierung des RP. Wäre mir neu, wenn die Stadt hierzu bereits Untersuchungen vorgenommen hätte. Auf der anderen Seite ist ganz klar abzusehen, dass die Stadtverwaltung überhaupt kein Interesse an einer anderen Lösung hat, da sie sich bereits soweit festgefahren hat in ihrem eigenen Filz. Ohne das Gesicht zu verlieren wird man aus dieser Angelegenheit nicht mehr herauskommen. Daher wird auch alles versucht, den derzeitigen Werdegang zu puschen. Offenbar meint die Stadtverwaltung, dass dies der einzig richtige Weg ist. Und das nicht nur die Stadtverwaltung mit drinhängt, merkt man auch ganz deutlich an der Tatsache, wie in der letzten Stadtratssitzung gegen den Eilantrag zur Aufnahme eines Bebauungsplanverfahrens seitens einzelner Stadträte gemauert wurde. So war es nicht verwunderlich, fast alle die das Wort erhoben haben, Aufsichtsratsmitglieder der HWG sind oder waren. Viele vorgebrachte Argumente waren schlichtweg falsch oder ensprachen nur teilweise der Wahrheit. Weiterhin hatte man deutlich das Gefühl, dass viele der Ratsmitglieder einfach nicht wußten, worüber überhaupt gesprochen wurde. Den meisten wird der Unterscheid zwischen §8 ff. und §34 BauGB überhaupt nicht klar gewesen sein. Auch war eine deutliche Stallorder festzustellen. So ist mir z.B. aufgefallen, dass die CDU einstimmig dagegen gestimmt hat, nur weil ein Herr Sänger der Meinung war, das Konsortium von HWG und Papenburg machen das einzig richtige. Alle anderen Fraktionsmitglieder schienen sich da unterzuordnen. Das die SPD geschlossen dagegen votierte wundert ja keinen mehr. Eine weitere Analyse schenke ich mir an dieser Stelle.

    Wozu das ganze? Nur um klarzustellen, dass man wohl nur noch auf gerichtlichem Wege zu einer Änderung des eingeschlagenen Weges kommen wird. Es sei denn, Herr Wiegand löst sein Versprechen ein und lässt eine Bürgerbeteiligung zu, bei der die Probleme und Kritiken der Bürger und anderer öffentlichen Einrichtungen überhaupt Gehör finden und berücksichtigt werden. Wie das aber ohne ein geordnetes Bebauungsplanverfahren funktionieren soll, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.
    Ich glaube erkannt zu haben, dass es den meisten, die sich gegen das derzeitige Bauvorhaben stellen, nicht unbedingt für einen Park sind, sondern die abartige Vorgehensweise der Stadtverwaltung einfach so nicht hinnehmen wollen, weil hier wieder mal deutlich mit zweierlei Maß gemessen wird und der mündige Bürger offenbar für blöd verkauft wird. Offenbar glaubt die Stadtverwaltung ernsthaft damit durchzukommen. Wirft man mal einen Blick auf die Petition von der BI ProPaulusPark die zwar angetreten sind, auf dem gesamten Gebiet einen Park wieder zu errichten, so stellt man aber fest, dass sich immer mehr Menschen dafür aussprechen und somit gegen das vorgesehene Bauvorhaben von HWG/Papenburg. Mittlerweile sind des schon über 4100 Gegenstimmen. Eine Grösse, die man absolut nicht mehr unter den Tisch wischen kann.
    Stellt sich mir nunmehr die Frage, wie irgnorant oder gar borniert man in der Stadtverwaltung sein muss. Die Stadträte haben auf der anderen Seite wohl auch teilweise vergessen, wer sie gewählt hat und was Ihre Aufgaben sind. Nämlich die Interessen der Bürger zu vertreten und nicht ihre eigenen…

    meine bescheidene, völlig subjektive Einschätzung.

    #24531

    Schulze schrieb: „Alles schön und gut, aber schon mal daran gedacht, daß wir seit 1991 im Kapitalismus leben? “

    Vor 1990 hätte es sowas natürlich nicht gegeben. Da herrschte echte Demokratie mit ganz viel Bürgerbeteiligung.

    #24532

    @hei-wu
    Nee, aber mit Sicherheit kein Maximalgewinnstreben… und Bürgerbeteiligung gab es auch, nannte sich nur anders…

    @markant
    Schön, wieviel % sind 4100 von 233000?
    Und selbst, wenn die Sanierung des RP genauso preiswert käme, wie die der zwei Schulen… so ist immer noch nicht der Kaufpreis mit enthalten, den die Stadt ja entrichten müßte, um Eigentümer zu werden… das wird leider vergessen… Und die zu sanierenden Schulen nebst Umgelände hätte die Stadt ja auch noch am Hacken… Damit relativieren sich dann vermeindliche Kostenvorteile schon wieder… Der Park hingegen könnte ja im Rahmen der Mach-mit-Bewegung errichtet werden… Allerdings wären für einige Sachen auch Geldbeträge nötig…Wir leben halt seit 1991 im Kapitalismus, da gibt’s nix mehr für lau…

    #24540

    @markant Wenn ich eine Umfrage mache, daß sich man sich zwischen einem leckeren, gesunden Obstsalat und einer stinkenden, fettigen Innereienpampe entscheiden soll, dann ist der Ausgang wohl auch vorher bestimmt. Die „Pauluspark“-Petition ist, sorry wenn ich das so formulieren muß, lächerlich. Sie erweckt den Eindruck, naja, zwei drei Bäume pflanzen und schon haben wir den prächtigsten Urwald im Herzen von Halle. Was mit dem RP passieren soll, kein Wort. Daß gar kein Park, sondern Garagen dort sind, die erst „rückgebaut“ werden müssten, kein Wort. Zur Finanzierung? Kein … aeh doch … acht Worte „Die Frage der Finanzierung stellt sich primär nicht,“ … genau, kostet ja alles nix, gibts geschenkt. Hier will man bewußt Leute täuschen und hinters Licht führen, um die eigenen Pläne voranzutreiben. Eine seriöse Umfrage sieht anders aus. Daß trotzdem nur 4100 Leute auf diesen Honeypot geklatscht sind, ist eher belustigend und zeigt, daß es noch genügend Leute gibt, die sich nicht mehr einfach so blenden lassen.

    Man möge mich bitte nicht falsch verstehen. Ich kann mir auch noch eine Menge schöner Nutzungen für dieses Gebiet vorstellen. Vielleicht bin ich ja auch mittlerweile zu alt und vom Träumer zu Realist geworden. Aber aus der öffentlichen Hand wird in absehbarer Zeit kein Geld zu bekommen sein. Also müssen viele Projekte privat finanziert werden. Und wenn durch dieses Projekt zum Schluss über die HWG (und generelle Steuern) wieder Geld in die öffentliche Kassen hereinkommt, dann ist da wieder mehr Geld da. Für Kindergärten, Schulsanierungen u.s.w.

    Es muß natürlich auch Träumer wie Klara geben, um weiterhin Visionen zu haben. Da aber leider konkrete und finanzierbare Alternativen (immer noch) nicht genannt werden von ihr, bleiben es halt Träume. Und Traumschloss-Politik hatten wir genug.

    #24665

    @markant: Die Kita ist m.W. nicht in der Villa geplant, dort sollen ein Ärztehaus sowie eine Apotheke rein. Der Kindergarten soll in das ehemalige Regierungspräsidium auf der zur Kirche zugewandten Seite.

    #24666

    Wie wäre es denn mit einem Tausch: HWG bekommt die 2 Schulen nebst Baugenehmigungen für Wohnungen, Stadt bekommt RP + Grundstück. 😉

    #24673

    Und natürlich den Wertausgleich in bar… weil irgendwie muß sich der Verlust ja rechnen lassen…

    Aber es wird sich wohl aufgrund der verschiedenen Eigentumsverhältnisse nicht so einfach berechnen lassen… und die monetäre Lage läßt dann das RP auch wieder leer stehen…

    #24717

    An Schulze und Gucki: lesen Sie doch die Gedanken von Markant mal genauer durch! Da würden sich die Seitenhiebe auf Klara (ach diese armen Träumer) wohl erübrigen, weil es natürlich nicht um einen Park gehen kann. Aber um das finden einer Lösung die den Bedürfnissen für diese Gebiet Rechnung trägt (Spielplatzerweiterung, Parkmöglichkeiten und viel Grün) und die zugleich Finanzierbar ist.
    Da kommt dann auch der Wohnungsneubau ins Spiel. Dabei spielt aber z. B. auch der Verkaufspreis durch das Land eine Rolle (der kann ja so gestaltet sein , das der Investor Spielräume hat). Es wäre auch denkbar gewesen, dass das Land eine Teilfläche der Stadt zur Erweiterung des Spielplatzes verkauft. Und wenn Schulze hier vielleicht wieder mit der Kassenlage der Stadt anfangen will: es gibt auch Erbbaurecht und auch andere Möglichkeiten durch das Land.
    Wenn man nur will, aber das ist ja das Problem. Stadtverwaltung und Stadtrat haben geschlafen und wollen Ihr Versagen nicht zugeben. Da ( oder gar schlimmeres). Da ist es leichter die Bürger, die die dies zunehmend durchschauen, als Spinner abzutun, die ökonomische Zusammenhänge nicht begreifen. Die gelten übrigens auch für einen Investor HWG ( und natürlich eine Stadt als Eigentümer!!)der sich fragen muß, ob und zu welchem Preis sich die Wohnungen auf Dauer vermieten lassen, wenn die Kinder der Mieter nicht genug Spielplatzfläche finden oder der Tiefgaragenplatz zwar schön ist, ich aber ewig brauche um hinein und herauszukommen. Dann lassen sich bestimmter geplante Renditen vielleicht gar nicht mehr erreichen? Das dürfte der Firma Papenburg wohl eher egal sein, da die wohl ihre Rendite beim Bau erzielen. Wie ist der Vertrag zwischen Papenburg und HWG( und damit Stadt)eigentlich geregelt. Ist der rechtsaufsichtlich genehmigt? Ist nicht gerade der Rechnungshof da und könnte da mal reinschauen?

    #24918

    Liebe Paulaner, aus Saulus wurde Paulus und das Paulusviertel wird auch nicht ewig so bleiben wie es ist.
    Jetzt aber soll Weihnachtsfrieden sein.

    #25210

    Anonym

    Um den Spielplatz muss man Angst haben. Was passiert denn, wenn die neuen Anwohner sich über den Lärm direkt vor ihren Fenstern und Balkonen beschweren? Wenn sie Mietminderung verlangen? Ausziehen? Gar nicht erst einziehen? Dann ziehen doch Spielplatz und Bolzplatz den Kürzenren?

    #25297

    @Klara keine Angst, sondern massives Voraugenführen, was passiert, wenn dieses Gelände auch noch zur Manövriermasse wird und bis an die Kirche bebaut wird. Es ist nämlich überhaupt nicht gesichert und noch nicht mal im Flächennutzungsplan als Gemeinwohlfläche ausgewiesen. Könnte also von der Stadt problemlos verkauft und bebaut werden bis zur Kirche hoch, nachdem das Verdichten jetzt so in Mode kommt im Paulusviertel.

    Beharrlichkeit führt zum Ziel ist eine klassische I Ging Regel. Beherzigen wir sie.

    #25314

    Die HWG und GP haben das Grundstück unter Mindestgebotspreis ersteigert.

    #25316

    Sprich also: es wollte kein anderer haben… selbst die BI nicht…

    #25322

    @Schulze: Unterlassen Sie bitte Ihre sinnfreien Kommentare oder suchen Sie sich eine anderen Spielwiese. Manchmal hilft es einfach vorab mal sein Gehirn einzuschalten. Danke.

    #25326

    Anonym

    Hallo Schulze, als das Grundstück ersteigert wurde, gab es die BI noch nicht. Es ist also billige Polemik.
    Frage an Adipop: Für wieviel wurde das Grundstück denn ersteigert?

    #25329

    Der Verkehrswert lag knapp über 2 Mio€. Den genauen Kaufpreis kenne ich nicht.

    @schulze: fail

    #25331

    @markant et al.

    Geschenkt… :-))

    und getroffene Hunde bellen …

    .

    #25348

    Gab es überhaupt eine Versteigerung? Und wenn ja, wer legte einen Mindestgebotspreis fest? Und nach welchen Kriterien? Der Finanzminister ist doch sonst so bemüht der Stadt (und natürlich Papenburg) etwas Gutes zu tun, z. B. ein Stadion zu bauen oder ein Loch zu füllen. Da hätte es für eine Spielplatzerweiterung und ein wenig mehr Grün an dieser Stelle auch gereicht – wenn man gewollt hätte und zumindest sich vorher ein wenig Gedanken gemacht hätte, wie man diese Imobilie/Fläche sinnvoll (und wirtschaftlich) entwickelt. Es würde von Größe zeugen, wenn die Beteiligten dies jetzt nachholen würden.

    #25351

    Die LIMSA hat das Gebäude 2011 versteigert und lass bitte die Korruptionsvorwürfe, diese sind der Diskussion nicht dienlich.

    #25363

    Liebee(r) Adiop, das beantwortet leider die Fragen nicht und zusätzlich frage ich mich, welche Diskussion Sie meinen?

    #25366

    Ich bin nicht die LIMSA, die können dir vielleicht deine Detailfragen beantworten. Wenn du diesen Thread bisher nicht als Diskussionsfaden verstehst, dann weiss ich nicht, was du hier eigentlich willst.

    #25393

    Liebe(r)Adiop, ich werte Ihre letzten beiden Äußerungen so, daß Sie eigene Standpunkte in einer Diskussion nicht anerkennen können. Vielleicht trifft das Sprichwort von den getroffenen Hunden auch für Sie zu? Was haben Sie eigentlich für ein Anliegen in dieser Diskussionsrunde? Für mich als interessierten/betroffenen Anwohner ist wichtig: 1. eine gedeihliche Entwicklung meines Wohnviertels, 2. die Verantwortungsübernahme der öffentlichen Hand zu hinterfragen und 3. viele ähnlichgesinnte Mitstreiter zu finden, um vielleicht doch noch einen Kompromiss zu erreichen. Und in diem Zusammenhang ist es meiner Meinung nach auch ligitiem nach Zusammenhängen und Vorgeschichten zu fragen.

    #25400

    Mein Standpunkt in dieser Diskussion ist unerheblich, ich habe ihn noch nicht geäußert und habe lediglich auf aufgeworfene Fragen geantwortet.

    Ich find da deinen Diskussionsstil bzw. Vorwürfe aber völlig unangemessen.

    #25407

    Vielleicht gehört Kalle ja zu denen, die damals die Villa auf dem Grundstück geschenkt haben wollten.
    Die hatten doch schon damals kein Verhältnis zum Geld.

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