Startseite Foren Halle (Saale) Paulusviertel: Anwohner rebellieren

  • Dieses Thema hat 1,428 Antworten und 65 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren von hei-wu.
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  • #24151

    Den Weltuntergang werden wir mutmaßlich entspannter erleben, als die uninspirierte Stinobaumaßnahme, die demnächst unser Viertel verschandelt 🙂

    #24158

    Vielleicht wird ja auch der Kaufvertrag wieder rückabgewickelt… dann bleibt alles wie es war: Schön…

    Und möglicherweise kauft dann die BI den „Park“, um ihn neu(?) erstehen zu lassen…

    #24165

    @Schulze: „Vielleicht wird ja auch der Kaufvertrag wieder rückabgewickelt… dann bleibt alles wie es war: Schön…“

    Bloß nicht, sonst kommt so etwas wie das Wittekind dabei raus!
    Da hatte man doch schon einmal einer BI ein Denkmal überlassen!
    Als erstes wird eine Palmölheizung eingebaut und dann ist das Geld alle… .

    #24166

    Dann wären aber alle(?) Anwohner glücklich…

    #24167

    Bei der Frankonia sind zwei Denkmäler „aus Versehen“ in sich zusammengefallen. Also sollte man auch keinen Immobilienfirmen mehr Denkmäler überlassen!

    #24170

    Es ist auch architektonisch gesehen ein Verbrechen, mitten im Herzen des historischen Paulusviertels einen (allenfalls) mittelmäßigen Bau zu platzieren. Und um nicht mehr und nicht weniger geht es hier: Mittelmäßigkeit in ihrer schlimmsten Ausprägung.

    #24180

    Anonym

    Gucki schrieb:
    „- Welche jetzt zugängliche Wiese oder gar Park wird denn zubetoniert?“
    @ der ehemalige Park, den das Paulusviertel als Freifläche gut gebrauchen könnte.
    Anzusehen z.B. hier:
    http://www.propauluspark.de/galerie/
    Und zugänglich ist das Gelände schon lange. Für Kinder ist es Abenteuerspielplatz. Hundhalter fühhren ihre Hunde dort aus.Natürlich müssen die DDR-Bauten raus.Das können aber auch Bürger schaffen.
    Gucki schrieb:“Welcher Parkplatz geht denn verloren, wenn dort eine neue Tiefgarage entsteht, die wohl sogar mehr Autos aufnehmen kann, als neue “gebraucht” werden?
    @:Du vergisst die Autos, die schon jetzt auf dem Gelände legal und zahlend parken.
    Gucki schrieb:“Welche Spielplätze werden denn vernichtet? Werden es nicht eher mehr, da jetzt das abgesperrte Areal auch zugänglich wird?“
    @:Niemand behauptet, dass Spielplätze vernichtet werden. Aber der Spielplatz wird noch voller, obwohl er ohnehin oft überfüllt ist. Einfach mal anschauen, besonders im Sommer. Der neue Spielplatz ist der KiTa vorbehalten: 33 x 33 m für 120 Kinder.Die neuen Mieter werden sich freuen.
    Gucki schrieb:“welche realistische Alternative würde dir denn vorschweben?“
    @ Einfach endlich mal einfallsreichen Bürgern das Feld überlassen und ihnen nicht Steine in den Weg legen wie in der Mittelstraße, im Wittekind, dem Cafe Kronprinz, dem Riesenklein…

    #24191

    Anonym

    Willkommen @kalle , hier dein erster freigeschalteter Beitrag:

    Was haben wir ?
    1. eine Stadtverwaltung ohne erkennbare eigene Ideen für eine vernünftige Stadtplanung
    2. Stadträte die ihrer Verantwortung nicht gerecht werden
    3. Bürger die zwar spät aufgewacht sind, aber “im Durchschnitt” zum Ausdruck bringen das es nicht um das ob, sondern um das “wie” einer Bebauung geht: mehr zugänglicher öffentlicher Spielplatz, mehr Grün, Parkmöglichkeiten in einer Tiefgarage, deutlich weniger Neubauwohnungen, eine auf das Viertel zugeschnittene Architektur
    4.mal wieder eine Verbindung vom Finanzministerium zur Firma Papenburg
    natürlich muß ein Wirtschaftsunternehmen gewinnorientiert sein … aber nicht die öffentliche Hand. Die sollte sich an Gemeinwohlinteressen orientieren.
    Und der Verkäufer ist das Land , das beim Verkauf natürlich Gestaltungsspielraum hat. Und da ist die Stadt, die über das Planungsrecht auch gestalten könnte.
    Warum haben die beiden das offensichtlich nicht gemacht? Und wieso landet das Grundstück mal wieder bei den guten Bekannten von Finanzminister und OB?
    Die Rückabwicklung des Kaufvertrages wäre daher eine durchaus überlegenswerte Variante.

    #24201

    @Klara Die Fläche für die KiTa ist in der Tat ein Witz. In anderen Bundesländern gibt es da Mindestanforderungen welche ich für Sachsen-Anhalt auf die Schnelle nicht gefunden habe.Deine aufgeführten Beispiele für kreative Bürger sind allerdings mit größter Vorsicht zu betrachten denn die Kreativität bestand in einigen Fällen außschließlich darin von der Allgemeinheit finanziert zu werden.Der gesamte Vorgang an sich ist leider eine typische Folge der Vermischung von öffentlichen (HWG) und privaten Interessen. Offensichtlich wurden hier bei mündlichen! Bauvoranfragen schon Zusagen getroffen oder wie begründet sich die Angst vor Schadenerstzforderungen ?.In der Justiz wird weitesgehend ein Fall abgegeben wenn man selbst involviert ist. In Halle macht die Behörde vorab Zusagen an die eigene Tochter und tut noch so als ob man dann noch Unabhängig sei.

    #24206

    In der Tat ist der Filz in Halle nicht viel anders als in Hannover. Es ist schon seltsam, wenn immer eine „gewisse Firma“ bei Projekten in Erscheinung tritt, die rechtlich umstritten sind. Zum Beispiel hat der Landesrechnungshof das Stadion und die ganzen PPP-Projekte (Schulen und Kitas) im Prinzip auf das Schärfste kritisiert. Zur Vergabe des Neubaues des Finanzamtes an der Spitze muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Da stecken ganz offensichtlich Ungereimtheiten dahinter, wenn ein Grundstück in der Beschreibung vorausgesetzt wird, dass in der Form und in der Kürze der Ausschreibung nur die „gewisse Firma“ hat. Zum Glück gibt es noch unabhängige Gerichte.

    #24259

    @Klara: Zitat“Gucki schrieb:”welche realistische Alternative würde dir denn vorschweben?”
    @ Einfach endlich mal einfallsreichen Bürgern das Feld überlassen und ihnen nicht Steine in den Weg legen wie in der Mittelstraße, im Wittekind, dem Cafe Kronprinz, dem Riesenklein… “

    Werde doch bitte mal KONKRET. Was du hier schreibst ist nichts als „alternatives“ Blabla. Mit dem Dreschen von hohlen Phrasen ist überhaupt keinem weitergeholfen. Was konkret soll dort gemacht werden und wie soll es finanziert werden? Gehts macht mir, reißen wir dort alles ab und machen ein kleines Freibad draus. Na? Wie wärs? Bezahlen soll das … aeh … ist ja bald Weihnachten.

    Aber langsam wird mir immer klarer, warum es hier so einen Aufschrei gibt. Die Leute haben Angst um ihre illegalen Parkplätze. Daß dort auf absehbarer Zeit kein Park gepflanzt und finanziert werden kann, ist vermutlich jedem klar. Dieses nicht erreichbare Ziel nun so hochzuhalten dient nur dem Zweck, andere Nutzungen zu verhindern und auf absehbare Zeit das illegale Treiben weiter zu ermöglichen. Es geht nicht um Bäume, sondern um Autos und Parkplätze. Und für diese niederen Triebe werden die Bürger hinters Licht geführt, die sich wirklich für einen Park einsetzen wollen. Schämen solltet ihr Euch …

    #24273

    Anonym

    Die Parkplätze sind gemietet und wurden zu Ende Dezember gekündigt. Es ist also nichts illegal. Ein Auto habe ich übrigens nicht und bin da nicht die Einzige.

    Beispiel Mittelstraße: Da hat die Mehrheit des Stadtrates das Engagement einer Gruppe von Interessenten abgelehnt. Einige Wortführer der Ablehnung sprachen immer nur abschätzig von „den jungen Leuten“. Diese waren Anfang dreißig, hatten Berufe, die sehr gut zu einer denkmalgerechten behutsamen Sanierung passten und wussten, wie man auch selbst Hand anlegen kann. Die Häuser wären in der geplanten Nutzung eine kleine Attraktion geworden. Nach der Ablehnung ist viele Jahre nichts passiert. Was der Bauverein Halle-Leuna dort inzwischen macht, weiß ich aktuell nicht, aber die geplanten 18 bis 20 Wohnungen sowie fünf Gewerbeeinheiten lassen ahnen, dass die Häuser nicht wirklich gerettet werden. So funktioniert sowas in Halle, leider.

    #24275

    @Klara: Mich interessiert nicht, was woanders nicht funktioniert hat. Mich interessiert, was für eine konkrete, durchführbare Alternative für genau diesen Standort existiert. Ich warte seit etlichen Posts auf etwas konkretes …

    #24279

    Hat sie doch nicht, nur eben daß es nix anderes sein darf, schon gar nicht vom GP.

    Und wer’s dann bezahlen sollte, ist ihr wohl auch egal. Dabe hab ich schon mal geschrieben 3000 Unterzeichner x 1000 Euro sind 3 Mio… da kann man dann was machen…

    #24287

    Anonym

    „beschäftigungsloser Burgabsolventen“: Vorsicht: das ist Verleumdung!

    „die Mittelstraße in Halle ist ordentlich saniert“ : Stimmt definitiv nicht, wie ich inzwischen weiß. Die drei Häuser gammeln noch immer vor sich hin.

    „aber es dreht sich weder die Welt, noch die Stadt um euch“ : Ich kenne niemanden, der das wollte.
    Das kannste ganz beruhigt sein.

    #24291

    Was dort gebaut werden soll ist monoton und eintönig. Man kann auch sagen, ein Glanzpunkt moderner Geschmacklosigkeit. So etwas muss verhindert werden.

    #24365

    @Klara: Ich warte immer noch auf konkrete Vorschläge. Nicht immer nur meckern und jammern … Das ist einfach und kann jeder.

    #24376

    Anonym

    Aus Sicht der Investoren ist es logisch, daß direkt inmitten des dichtbebauten Paulusviertel die letzte freie Fläche aufgrund des Profitstrebens zugebaut wird. Flächendenkmal hin oder her, aber bei der Erzielung eines höchstmöglichen Mietpreises spielen diese Gesichtspunkte nur noch in der zweiten Reihe. Mit einem Park oder ein paar alten Stellplätzen für PKWs lässt sich nicht viel Geld machen.

    Ein vergleichbares Bauprojekt ist übrigens erst vor ein paar Monaten zu Ende gebracht worden: Beesener Str. 26. Zwar hat dieses bei Weitem nicht die Tragweite wie im Paulusviertel, aber die Bedingungen waren die Gleichen. Nun stehen dort drei riesige „Wohntürme“. Einer ist größer als der Andere. Alles barrierefrei, mit Aufzügen und mit PKW-Stellplätzen. Und das alles kostet RICHTIG viel…
    Aber es läuft wie geschmiert. Die Rollatorfraktion hat alles besetzt und die Wohngenossenschaft ist glücklich. So wird es auch im Paulusviertel kommen.

    #24402

    Richtig, kostete… und zwar das Geld der Mitglieder dieser Genossenschaft.

    Und glücklicherweise wird der Zeitpunkt, daß du mal zur Rollatorfraktion dazu gehören wirst, auch nicht an dir vorbeigehen… Aber vielleicht wählst du ja auch ein sozialverträgliches Ableben. Es wäre uns gegönnt…

    #24413

    Das Niveau dieser Debatte ist jetzt zum Teil unterirdisch geworden.

    #24416

    Anonym

    Willkommen @markant , hier dein erster freigeschalteter Beitrag:

    Hier mal ein Gedankenspiel:

    Wenn die Stadtverwaltung ihre Augen geöffnet und eine geordnete Stadtteilplanung durchgeführt hätte, wäre den Herren aufgefallen, dass beide Grundschulen im Paulusviertel mehr als renovierunsgbedürftig sind. Berücksichtigt man zudem noch den Brandschutz, siehts wohl langsam richtig düster aus. Zudem kommt hinzu, dass große Bereiche der Sportanlagen der Dürerschule wegen Bodeneinbruches (ehemaliges Tagebaugebiet) nicht mehr nutzbar sind und aufwändig saniert werden müssten.
    Was wäre also so schwierig gewesen, etwas mehr Weitsicht walten zu lassen und das zu sanierende RP in eine zentrale Grundschule zu verwandeln? Das Objekt hätte eine solche Umstrukturierung sehr wohl hergegeben. Einen Teil des ehemaligen Parkgeländes hätte man in einen Sportplatz umwandeln können, einen Teil dem Spielplatz zuschlagen und dennoch einen Teil als Parkgelände für den Gemeinbedarf gehabt.
    Alles Zweckbestimmungen, die der derzeitgen Einstufung im Flächennutzungplan nicht entgegengestanden hätten.

    Aber wie schon gemeinhin benannt, kann man mit solch einer Idee natürlich keine Gewinnmaximierung erziehlen. Aber man könnte dafür sorgen, dass z.B. die Stadt Halle in 5-10 Jahren nicht zwei Schulen in Millionenhöhe zu sanieren hat.

    Im übrigen finde ich die derzeitige Planungsvorstellung bzgl. Kita und Hort in der alten Villa auf dem Gelände nur dummdreist. Hat sich denn schon mal jemand ernsthaft darüber Gedanken gemacht, wie bitte schön die Kinder aus der Dürer- und Lessingschule in den Hort gebracht werden sollen? Ein gesunder Mensch mittleren Alters läuft hierfür straffen Schrittes ca. 11 Minuten von der Dürerschule zur benannten Villa. Wer will da die Verantwortung übernehmen, wenn den Kindern auf dem Weg zum Hort etwas zustösst? Solche tatsächlich ernstgemeinten Vorschläge zeigen einfach nur, wie ignorant und unüberlegt, die Planer ans Werk gegangen sind. Und es zeigt, wie billig zusammengestrickt die gesamte Planung für den Neubau ist.
    Hauptsache der maximale Profit stimmt! Man sollte die Herren im Anschluss mal ein Jahr dazu verdonnern, in Ihrem geschaffenen Plattenbau zu wohnen, statt in Ihren Villen in Kröllwitz…

    #24425

    Danke markant für Ihre klugen Worte.Sie tun sehr wohl im Vergleich zu Gucki und Schulze. Natürlich ist Ihre Idee nur eine von mehreren und auch Wohnbebauung ist ja nicht generell auszuschließen, oder , oder oder . Das Problem ist doch, daß sich Verwaltung und Stadtrat gar keine Gedanken machen, sondern nur den Filz von Finanzminister bis Papenburg dulden oder sogar unterstützen. Haben Sie übrigens alle vergessen, dass da schon mal ein potentieller Nutzer für die Villa gab ( Cafe), der glaube ich sogar schon investiert hatte und dann mit allen Mitteln abserviert wurde, als sich der Filz bewußt wurde, welches Geschäft da möglich ist?

    #24435

    Anonym

    @ markant:
    Sehr schön. Gefällt mir.
    Denkbar aber auch für das alte RP, wenn man es denn schon umbauen will: altengerechte Wohnungen. Barrierefrei nicht nur bis zur Wohnungstür, sondern auch in der Wohnung. Z.T. als Eigentumswohnungen , z.T. als Mietwohnungen, z.T. als betreutes Wohnen, z.T als Pflegestation. Diensträume oder Wohnräume für Pflegekräfte u.ä. gleich mit drin. Die Alten könnten im vertrauten Viertel bleiben. Vertrautes Viertel heißt: vertraute Mitmenschen, vertraute Geschäfte inklusive Apotheken und Ärzte. Was aber nicht heißt ( leider muss man das hier hinzufügen), dass nicht auch Menschen aus anderen Stadtteilen hier wohnen könnten.
    Das wäre dann eines der wenigen Häuser für Alte, die hintenraus auch genug Grün hätten, denn sehr oft fehlt das in Halle.
    Denkbar auch: Die Kombination mit einer KiTa, ähnlich wie in den Franckeschen Stiftungen (da ist es eine Schule).
    Denkbar auch (und ich spreche immer vom alten RP unter Wahrung des Parks): Kombination mit altengerechten Wohnungen für Gehörlose, die auf Gebärdensprache angewiesen sind. Sie sind im Alter, besonders aber in Pflegeheimen, auf Grund ihrer Kommunikationsbehinderung oft sehr einsam. Gäbe es hier so ein Projekt, gäbe es daher vermutlich sogar Zuzug nach Halle. Und Halle hat eine relativ gute Infrastruktur für Gehörlose.

    #24436

    Alles schön und gut, aber schon mal daran gedacht, daß wir seit 1991 im Kapitalismus leben? Da gibt es Geschenke nur für die ganz oben mit den dicksten Marien…

    Und eine Stadt wie Halle hat nix über für solche Versuchsobjekte, bekommt auch keine Fördermittel, privat schon mal noch weniger… also wer sollte es bezahlen, wirtschaftlich auf vernünftige Füße stellen? Hört auf zu träumen, kommt endlich in der Realität an, oder sucht einen Nobelpreisträger, der euch dazu was spendet. Alles andere ist so tönern, wie die Versuche zum Wittekind.

    Natürlich kannst du jetzt noch innerhalb eures Vereins fragen, wer die finanziellen Unwägbarkeiten mit auf sich nimmt, aber das Witte steht immer noch im Raum, und ein insolventer verrein ist schlimmer als eine Firma, denn da schießen die Mitglieder noch nach…

    Ich wünsche dir bei deinem Unterfangen alles Gute…

    #24437

    Anonym

    Wenn es schön ist und gut, dann findet sich auch ein Weg.

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