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- Dieses Thema hat 70 Antworten und 24 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 10 Jahren, 10 Monaten von wolli.
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10. Juni 2013 um 17:12 Uhr #49983
@heiwu: aber ein Seniorenheim hätte dort nicht gebaut werden müssen, genau wie ein Kindergarten.
Wenn die sich selbst privilegierenden Bewohner, in ihrer „Gated Community“, aller 2-5 Jahre absaufen, ist das deren Problem.
Als ich zu Ostern Gimritz besuchte und die alten Hochwassermarken sah, war ich erschrocken über die umfangreiche Bebauung, die dort vorgenommen wurde.@Kenno: eben, die wußten um die Gefahren der Saale
@rellah: Hohenwarte- und Bleilochtalsperrensystem wurden 1945 beendet, bei der Talsperre Pirk (Weiße Elster) habe ich momentan keine daten, es wird aber der selbe Zeitraum gewesen sein10. Juni 2013 um 17:27 Uhr #4998910. Juni 2013 um 17:27 Uhr #49990Die Schutzwand konnte wohl aus statischen Erwägungen ihre Funktion nicht erfüllen, wenn man sich das Foto mal genau ansieht…
10. Juni 2013 um 17:33 Uhr #49992@Schulze,
nach Firmenangabe steht sie richtig, aber die Fußbefestigung auf der Wasserseite war wohl ungenügend und man hätte die Sandsäcke auf die Wasserseite plazieren müssen!!10. Juni 2013 um 17:38 Uhr #49995die Schutzwand ist ein Fall für einen Gutachter. War sie richtig dimensioniert, das Wasser zu hoch oder nur falsch aufgebaut?
10. Juni 2013 um 17:38 Uhr #49996Die Schutzwand steht laut Firma richtig. Sie ist aber wohl unterspült worden und umgekippt. Die Höhe hätte ebenso nicht ausgereicht.
10. Juni 2013 um 17:39 Uhr #49999Google Tipp: AquaFence
10. Juni 2013 um 17:42 Uhr #50000Wenn man sich mal die Absperrungen der Polizei bei Demos anschaut, sind die Knaggen alle auf der dem Druck gegenüberliegenden Seite… was auch logisch ist, wird doch so der Druck der Wände über die Knaggen auf die Bodenplatte geleitet und der Anpressdruck hier verstärkt…
10. Juni 2013 um 17:47 Uhr #50005Da kriegt man schon den passenden Suchbegriff geliefert und filosofiert immer noch Unfug zusammen.
10. Juni 2013 um 17:50 Uhr #50007Klar gera, trotz Suchbegriff ist sie aber umgekippt… das spricht für sich…
Und wohl, weil die Kraft 20m waagerecht größer war, als die 1,20m senkrecht… (Physik 8. Klasse)
10. Juni 2013 um 17:56 Uhr #50011Achja die Physik …
10. Juni 2013 um 19:00 Uhr #50025@Schulze: Du hast dir die Sache vermutlich nicht angesehen, denn sonst wüsstest du, dass diese Wände den Druck des Wassers zur Stabilisierung nutzen.
So viel Vernunft sollte man den Verantwortlichen auch zutrauen, dass sie wissen, wie herum diese Wand aufzubauen war. Nicht gehalten hat sie, weil sie unterspült wurde und dadurch den Halt verlor.
10. Juni 2013 um 20:32 Uhr #50037Nun sie war wohl vorn unter Wasser nicht so gut verankert, wie es in der firmenreklame zu sehen ist … das schein mir als dilemma… und daher eben wasserseitig zu leicht… bei 50kg pro einheit vorn drauf wäre ggf. ein ausreichendes Kippmoment gewährleistet gewesen… oder stärker hinterfüttern mit sandsäcken…
hinterher ist man klüger… und nun wird ausgepumpt…
10. Juni 2013 um 20:43 Uhr #50041@Schluze
Machst Du jetzt eine Firma für Hochwasserschutztechnik auf ?
10. Juni 2013 um 20:52 Uhr #50046
Anonym@Brägel: die Untersuchungen von Zinke kannst Du knicken. Die politischen Meinungsgeber dieser Republik, allen voran das Oberschichtgör J. Augstein, haben bereits den Klimawandel als alleinigen und unanfechtbaren Grund für dieses Hochwasser ausgemacht.
Welches ominöse Treibhusgas allerdings um 1500 für solch hohe Fluten verantwortlich war, muss noch untersucht werden.
10. Juni 2013 um 20:57 Uhr #50047Ganz nebenbei, es wäre wirklich Klasse wenn die technische Bedeutung des Begriffs Jahrhunderthochwasser mal endlich in den Medien korrekt wiedergegeben wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhunderthochwasser
Dazu dann noch wofür dieser Wert technisch verwendet wird.
10. Juni 2013 um 22:01 Uhr #50057Um 1500 gab es keinen Pegel Trotha.
10. Juni 2013 um 22:09 Uhr #50059Da wäre ich mir nicht so sicher, Meller wird ihn schon noch finden.
10. Juni 2013 um 22:55 Uhr #50072Damals dürfte der Pegel Trotha die Hallenser kaum interessiert haben.
11. Juni 2013 um 04:43 Uhr #50090Auch heute genau genommen kommt die Meldung etwas zu spät.
Wie schon beim Hochwasser 2011 bemängelt, sollte der Pegel „Röpzig“ mehr ins Blickfeld gerückt werden, da ja von dort das Saalewasser auf Halle zu kommt.
Aber auch die Pegelentwicklung der Weißen Elster in Oberthau hatt für Halle strategische Bedeutung.11. Juni 2013 um 08:23 Uhr #50102nee HeiWu, da gab es noch keinen „Pegel“, aber es gibt Hochwassermarken an alten Gebäuden, die einen Rückschluß auf den in Trotha herrschenden Wasserstand zulassen, der als Vergleichswert dienen kann.
@Kenno, Röpzig als Pegel kommt nicht in Frage, das liegt zu nah an der Stadt, wenn dann muß man in Jena, Naumburg (hier kommt die Unstrut aus Thüringen) und Leuna/Merseburg Meßpunkte einrichten um genügend Zeit zur Vorwarnung zu haben.
11. Juni 2013 um 08:47 Uhr #50105Natürlich ist die Beobachtung der Pegelentwicklung weiter oberhalb von Halle auf der Saale, Elster und der Unstrut von Vorteil.
11. Juni 2013 um 13:20 Uhr #50136Nein, man kann nicht anhand historischer Hochwassermarken an Gebäuden einfache Rückschlüsse ziehen, da sich der gesamte Gewässerverlauf der Saale seither mehrfach verändert hat. Durch die fragwürdige „Politik der hohen Deiche“ laufen einerseits Hochwasser steiler und schneller auf, andererseits ist die Saaleregulierung durch die Talsperren seit den 1930er Jahren in ihrer Wirkung nicht zu vernachlässigen. Wer aber glaubt, ein Pegel von 9,00 metern liege im Bereich des vollkommen Unmöglichen, geht sicher falsch. Wer planlos einen Deich erhöht, gefährdet schlicht und einfach alle Anrainer gegenüber und im Unterlauf. Dieses St-Florian-Prinzip sollte der Vergangenheit angehören.
11. Juni 2013 um 13:44 Uhr #50138Wird es aber nicht – da man sich sonst eingestehen muss, das man gegen die Natur eigentlich keine Chance hat.
11. Juni 2013 um 15:15 Uhr #50167Mitglied „dreiviertelmond“ hat in einem anderen Kommentar einen passenden Link eingefügt: http://www.youtube.com/watch?v=D9TjqRjdolI
Da fragt man sich, wenn das doch alles eigentlich so klar ist, wieso wird wider jegliche Vernunft von einigen Personen immernoch dagegen gearbeitet? Und dazu zähle ich auch die, die krampfhaft am Status Quo festhalten wollen (Stichwort „Brunnengalerie“), anstatt mittel- bis langfristig (ich wiederhole: langfristig, nicht von heute auf morgen) dafür zu sorgen, dass die Auswirkungen auf natürliche Weise weniger gravierend sind.
Dazu passend noch eine Karte, die den historischen und den heutigen Verlauf der Saale im fraglichen Gebiet zeigen: http://www.saalepfad.de/bilder/10karte.jpg
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