Startseite Foren Halle (Saale) Nachdenken über Objekte / Gebäude in Hochwassergebieten

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  • #49983

    @heiwu: aber ein Seniorenheim hätte dort nicht gebaut werden müssen, genau wie ein Kindergarten.
    Wenn die sich selbst privilegierenden Bewohner, in ihrer „Gated Community“, aller 2-5 Jahre absaufen, ist das deren Problem.
    Als ich zu Ostern Gimritz besuchte und die alten Hochwassermarken sah, war ich erschrocken über die umfangreiche Bebauung, die dort vorgenommen wurde.

    @Kenno: eben, die wußten um die Gefahren der Saale
    @rellah: Hohenwarte- und Bleilochtalsperrensystem wurden 1945 beendet, bei der Talsperre Pirk (Weiße Elster) habe ich momentan keine daten, es wird aber der selbe Zeitraum gewesen sein

    #49989

    @Braegel,
    Talsperre Pirk 1935-38.

    #49990

    @kenno

    Die Schutzwand konnte wohl aus statischen Erwägungen ihre Funktion nicht erfüllen, wenn man sich das Foto mal genau ansieht…

    #49992

    @Schulze,
    nach Firmenangabe steht sie richtig, aber die Fußbefestigung auf der Wasserseite war wohl ungenügend und man hätte die Sandsäcke auf die Wasserseite plazieren müssen!!

    #49995

    die Schutzwand ist ein Fall für einen Gutachter. War sie richtig dimensioniert, das Wasser zu hoch oder nur falsch aufgebaut?

    #49996

    Die Schutzwand steht laut Firma richtig. Sie ist aber wohl unterspült worden und umgekippt. Die Höhe hätte ebenso nicht ausgereicht.

    #49999

    Google Tipp: AquaFence

    #50000

    Wenn man sich mal die Absperrungen der Polizei bei Demos anschaut, sind die Knaggen alle auf der dem Druck gegenüberliegenden Seite… was auch logisch ist, wird doch so der Druck der Wände über die Knaggen auf die Bodenplatte geleitet und der Anpressdruck hier verstärkt…

    #50005

    Da kriegt man schon den passenden Suchbegriff geliefert und filosofiert immer noch Unfug zusammen.

    #50007

    Klar gera, trotz Suchbegriff ist sie aber umgekippt… das spricht für sich…

    Und wohl, weil die Kraft 20m waagerecht größer war, als die 1,20m senkrecht… (Physik 8. Klasse)

    #50011

    Achja die Physik …

    #50025

    @Schulze: Du hast dir die Sache vermutlich nicht angesehen, denn sonst wüsstest du, dass diese Wände den Druck des Wassers zur Stabilisierung nutzen.

    So viel Vernunft sollte man den Verantwortlichen auch zutrauen, dass sie wissen, wie herum diese Wand aufzubauen war. Nicht gehalten hat sie, weil sie unterspült wurde und dadurch den Halt verlor.

    #50037

    Nun sie war wohl vorn unter Wasser nicht so gut verankert, wie es in der firmenreklame zu sehen ist … das schein mir als dilemma… und daher eben wasserseitig zu leicht… bei 50kg pro einheit vorn drauf wäre ggf. ein ausreichendes Kippmoment gewährleistet gewesen… oder stärker hinterfüttern mit sandsäcken…

    hinterher ist man klüger… und nun wird ausgepumpt…

    #50041

    @Schluze

    Machst Du jetzt eine Firma für Hochwasserschutztechnik auf ?

    #50046

    Anonym

    @Brägel: die Untersuchungen von Zinke kannst Du knicken. Die politischen Meinungsgeber dieser Republik, allen voran das Oberschichtgör J. Augstein, haben bereits den Klimawandel als alleinigen und unanfechtbaren Grund für dieses Hochwasser ausgemacht.

    Welches ominöse Treibhusgas allerdings um 1500 für solch hohe Fluten verantwortlich war, muss noch untersucht werden.

    #50047

    Ganz nebenbei, es wäre wirklich Klasse wenn die technische Bedeutung des Begriffs Jahrhunderthochwasser mal endlich in den Medien korrekt wiedergegeben wird.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhunderthochwasser

    Dazu dann noch wofür dieser Wert technisch verwendet wird.

    #50057

    Um 1500 gab es keinen Pegel Trotha.

    #50059

    Da wäre ich mir nicht so sicher, Meller wird ihn schon noch finden.

    #50072

    Damals dürfte der Pegel Trotha die Hallenser kaum interessiert haben.

    #50090

    Auch heute genau genommen kommt die Meldung etwas zu spät.
    Wie schon beim Hochwasser 2011 bemängelt, sollte der Pegel „Röpzig“ mehr ins Blickfeld gerückt werden, da ja von dort das Saalewasser auf Halle zu kommt.
    Aber auch die Pegelentwicklung der Weißen Elster in Oberthau hatt für Halle strategische Bedeutung.

    #50102

    nee HeiWu, da gab es noch keinen „Pegel“, aber es gibt Hochwassermarken an alten Gebäuden, die einen Rückschluß auf den in Trotha herrschenden Wasserstand zulassen, der als Vergleichswert dienen kann.

    @Kenno, Röpzig als Pegel kommt nicht in Frage, das liegt zu nah an der Stadt, wenn dann muß man in Jena, Naumburg (hier kommt die Unstrut aus Thüringen) und Leuna/Merseburg Meßpunkte einrichten um genügend Zeit zur Vorwarnung zu haben.

    #50105

    Natürlich ist die Beobachtung der Pegelentwicklung weiter oberhalb von Halle auf der Saale, Elster und der Unstrut von Vorteil.

    #50136

    Nein, man kann nicht anhand historischer Hochwassermarken an Gebäuden einfache Rückschlüsse ziehen, da sich der gesamte Gewässerverlauf der Saale seither mehrfach verändert hat. Durch die fragwürdige „Politik der hohen Deiche“ laufen einerseits Hochwasser steiler und schneller auf, andererseits ist die Saaleregulierung durch die Talsperren seit den 1930er Jahren in ihrer Wirkung nicht zu vernachlässigen. Wer aber glaubt, ein Pegel von 9,00 metern liege im Bereich des vollkommen Unmöglichen, geht sicher falsch. Wer planlos einen Deich erhöht, gefährdet schlicht und einfach alle Anrainer gegenüber und im Unterlauf. Dieses St-Florian-Prinzip sollte der Vergangenheit angehören.

    #50138

    Wird es aber nicht – da man sich sonst eingestehen muss, das man gegen die Natur eigentlich keine Chance hat.

    #50167

    Mitglied „dreiviertelmond“ hat in einem anderen Kommentar einen passenden Link eingefügt: http://www.youtube.com/watch?v=D9TjqRjdolI

    Da fragt man sich, wenn das doch alles eigentlich so klar ist, wieso wird wider jegliche Vernunft von einigen Personen immernoch dagegen gearbeitet? Und dazu zähle ich auch die, die krampfhaft am Status Quo festhalten wollen (Stichwort „Brunnengalerie“), anstatt mittel- bis langfristig (ich wiederhole: langfristig, nicht von heute auf morgen) dafür zu sorgen, dass die Auswirkungen auf natürliche Weise weniger gravierend sind.

    Dazu passend noch eine Karte, die den historischen und den heutigen Verlauf der Saale im fraglichen Gebiet zeigen: http://www.saalepfad.de/bilder/10karte.jpg

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