Startseite › Foren › Halle (Saale) › Möglicherweise verhungerte Frau: Linke wollen Sondersitzung des Sozialausschusse
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12. September 2012 um 14:26 Uhr #10183
Sehe ich auch so. Man kann vom „System“ halten, was man will, aber die Schuld bei den Ämtern (bzw. beim Staat) – oder eben beim „System“ – zu suchen, ist sehr kurzsichtig und populisisch. Tragische Einzelschicksale gibt es überall und in jeder Gesellschaft und es kann nie, nie, nie 100% Sicherheit oder Schutz vor irgendwas geben.
12. September 2012 um 15:51 Uhr #10197hei-wu, misstraue bitte den „Zeitzeugen“, was man da oft hört, lässt einen DDR-Bürger nur staunen. Du weißt doch auch, wer die Geschichte schreibt. Dazu dann noch wolli! Na wenn das mal keine Schieflage ergibt.
Die Stellungnahme der Linken mit dem Verweis zu Hartz4 ist allerdings wirklich daneben.12. September 2012 um 16:02 Uhr #10201ja peterkotte und welche Botschaft wolltest Du uns jetzt vermitteln?
Die Linkspartei hat mit der Beurteilung dieses tragischen Vorfalles total versagt.
12. September 2012 um 16:05 Uhr #10202Bezug zur letzten Meldung von hei-wu und wolli. Noch Fragen?
12. September 2012 um 16:14 Uhr #10203Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
13. September 2012 um 14:41 Uhr #10390Peterkotte schrieb:
„hei-wu, misstraue bitte den “Zeitzeugen”, was man da oft hört, lässt einen DDR-Bürger nur staunen. Du weißt doch auch, wer die Geschichte schreibt.“Das weiß ich nicht. Wer schreibt denn die Geschichte?
13. September 2012 um 17:46 Uhr #10428Zeithistoriker werden von staatlichen Stellen zensiert?
Und wer Lebenserinnerungen aufschreibt, braucht dafür eine amtliche Genehmigung?
13. September 2012 um 20:33 Uhr #10453Eure Antworten sind falsch. Richtige Antwort wäre gewesen: die Sieger
13. September 2012 um 23:28 Uhr #10469@Asconas: Historisch ist es natürlich richtig, dass die „Sieger“ in vielen Epochen der Geschichte versuchten, die kollektive Erinnerung in Ihrem Sinne umzudichten und umzudeuten Das geht allerdings nur in totalitären Gesellschaften und nur dort, wo wenige Schreiben können, und wo das wenige Verschriftliche kontrolliert, ausgetauscht und verändert werden konnte. Das funktioniert heutzutage im Wesentlichen nicht mehr. Schon die Tatsache, dass wir von solchen Mechanismen heute wissen, zeugt ja davon, dass das auch damals nicht perfekt funktionierte.
Solche Platitüden über die „Geschichtsschreibung der Sieger“, erfahren Studenten der Geschichte im ersten Semester, danach aber sollte man etwas differenzierter denken. Mich wundert schon etwas, dass Du immer die Nachdenkseiten zitierst – deren Fan ich auch bin. Die dort veröffentlichten Artikel sind nicht so platt, wie das, was du hier manchmal äußerst. Nimm Dir doch mal ein Beispiel an deren Autoren, und beleuchte die Dinge von allen Seiten.Wie es dazu kommen konnte, dass die uns allen unbekannte Frau an einem unerkannten Magendurchbruch gestorben ist, wissen wir nicht. Da dürften mehrere Faktoren zusammen gekommen sein. Möglicherweise – hier spekuliere auch ich- könnte auch eine seelische Grunderkrankung eine Rolle gespielt haben. Es ist leider in unserer Gesellschaft so, dass finanziell besser gestellte und sozial besser eingebundene Menschen viel einfacher Zugang zu einer entsprechenden Therapie finden. Das ist traurig genug, läßt sich aber nicht so einfach plakativ darstellen wie „Frau verhungert durch HartzIV“
14. September 2012 um 19:14 Uhr #10662Ich finde es sehr grenzwertig, wenn behauptet wird, dass dieser Vorfall wissentlich gebilligt wird. In Deutschland muss Niemand verhungern. Leider sterben jeden Tag in Deutschland Menschen einsam und allein wegen unterschiedlichster Gründe – immer dem Sozialsystem die Schuld zu geben, ist ziemlich daneben, zumal die Leute dort teilweise unterbesetzt sind und nicht alles kontrollieren können. Würde man alles über die Menschen wissen, würden die Leute wieder lautstark gegen Überwachungsstaat / Stasi 2.0 etc. schimpfen.
14. September 2012 um 19:36 Uhr #10681Qseltsamer Weise hat bisher niemand behauptet, das ein Verhungern gar nicht möglich waere, fast jeder hielt es für möglich.
Ist auch kein Wunder, wenn man die Gleichgültigkeit bei der Hartz IV Behörde einmal live erlebt hat.14. September 2012 um 19:43 Uhr #10683Und wie ist es bei alleinlebenden Personen ohne HARTZ IV -Bezug? Soll da ein Amt jeden Tag anrufen, ob die Person noch lebt?
14. September 2012 um 19:44 Uhr #10684Übrigens, der Leiter des Sozialamtes der Stadt geht m.W. demnächst in Rente, da könnt Ihr Schlaumeier Euch bewerben und Eure Vorstellungen realisieren.
14. September 2012 um 22:20 Uhr #10698Sei doch froh, daß es dich (noch) nicht betrifft… wenn, dann schrei(b)st du anders…
15. September 2012 um 07:14 Uhr #10726Kümmerst Du Dich ehrenamtlich um solche Fälle?
15. September 2012 um 17:07 Uhr #10784Der Tod eines Menschen ist traurig genug, nicht weniger traurig sind Menschen, die bereit sind ihre – in dem Fall – linke Ansichten bis zum Schluss zu behaupten, auch wenn es die ganze Diskussion ad absurdum führt, weil längst bekannt ist, dass die arme Frau nicht daran gestorben ist. aber wenn interessiert’s?
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