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- Dieses Thema hat 40 Antworten und 15 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahren, 10 Monaten von Clemens.
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28. Mai 2020 um 23:04 Uhr #375945
Hier ist aber ordentlich Dampf im Kessel:
Drosten behauptet praktisch, Kekulé sei in Sachen Corona ein öffentlicher Dampfplauderer und Schaukelstuhl-Wissenschaftler in einer Person, der nichts veröffentlicht habe. Das wäre fatal für den Ruf der Uni Halle, wenn sich jemand als Kenner der Materie aufspielt und nichts in der einschlägigen Fachzeitschriften publiziert hat. Aber stimmt das?
28. Mai 2020 um 23:51 Uhr #375947Viele Worte zum Thema Kita-Öffnungen vor sechs Wochen, Alexander Kekule äußert sich „kritisch“:
https://www.deutschlandfunk.de/coronakrise-virologe-kekule-sieht-oeffnung-der-grundschulen.694.de.html?dram:article_id=474615Es stimmt schon, Kekule hat speziell zu Corona nicht publiziert, der MDR hat ihn als lokale „Größe“ aufgebaut. Einen anderen Interviewpartner haben sie nicht gefunden, obwohl die Leopoldina eine breite Liste an Interviewpartnern aus den Kreisen ihrer Wissenschaftler in ihren Ad-hoc- Aussendungen an die Presse zur Verfügung stellt.
Hallespektrum hat sich auch an Kekule mit Fragen gewandt, dies wurde aus Gründen der zeitlichen Überlastung abgelehnt, was auch zu akzeptieren und verständlich ist.
Aber die Liste der Leopoldina ist lang.Der medial inszenierte „Wissenschaftlerstreit“ indes mutet merkwürdig an, denn ernst zu nehmende Fachleute, zu denen ich auch Kekule rechne, sollten sich nicht politisch oder medial instrumentalisieren lassen. Man hat da einen Ruf zu verlieren, und ältere Wissenschaftler gehören da zu den besonderen Risikogruppen.
29. Mai 2020 um 00:28 Uhr #375948Man könnte doch einen Show-Wrestlingkampf aufführen.
Kekule vs. Drosten
29. Mai 2020 um 06:36 Uhr #375949
AnonymDie Bundesregierung, wie auch die einzelnen Landesregierungen haben jeweils ihre eigenen Haus- und Hofwissenschaftler für die Politikberatung. Hier dürfte Drosten ganz oben mitspielen (Streeck dafür in NRW). Nur ist Drosten Virologe und kein Epidemiologe. Die Beratung stößt so an fachliche Grenzen jenseits der Kernkompetenzen der jeweiligen Berater.
Es ist nachvollziehbar, das ein solches Verfahren fehleranfällig ist. Auch das eine Kritik an bestimmten Positionen dieser Poltikberater nicht mehr ausschließlich fachlich motiviert sein muss, dürfte da eher leicht verständlich sein.
Das was in der Corona-Krise spätestens seit dem WEBASTO-Fall dringend fehlt, ist ein wissenschaftlicher Beirat, der die in der Bundesrepublik vorhandenen fachlichen Kompetenzen und wissenschaftlichen Kapazitäten zur Bewältigung der Corona-Krise bündelt. Und der Grundlage für die Politikberatung ist.
Im Kern erleben wir so die Grenzen der politischen Prozesse und Verfahren in der Bundesrepublik, in dem Interessen ausschließlich als private Interessen vorgebracht, verhandelt und durchgesetzt werden können. Deswegen gibt es kein breites Beratungsgremien und deswegen traf die Corona-Krise die meisten kapitalistischen Länder wesentlich härter als China, trotz der längeren Vorbereitungszeit und dem Blick auf die bereits gemachten, guten wie schlechten, chinesischen Erfahrungen.
29. Mai 2020 um 09:28 Uhr #375950Das Drosten soviel „pupliziert°, macht ihn für mich auch nicht sehr vertrauenswürdig.
Die Schlagzeile kommt meinem „Fachwissen“ schon näher: Berliner Forscher: Wir können die Corona-Pandemie auch ohne Impfstoff stoppen, Der Genforscher Hans Lehrach hat mit einem amerikanischen Kollegen eine Strategie gegen Covid-19 erarbeitet. Sie beruht auf gleichzeitigen Tests ganzer Bevölkerungen.- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 11 Monaten von redhall.
29. Mai 2020 um 09:36 Uhr #375959Das Drosten soviel „pupliziert°, macht ihn für mich auch nicht sehr vertrauenswürdig.
Selten so viel geballte Ignoranz, auf einen Satz konzentriert, gelesen. Danke dafür.
Pup.
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 11 Monaten von hei-wu.
29. Mai 2020 um 09:58 Uhr #375961hei-wu, da sehe ich genau so!
29. Mai 2020 um 10:24 Uhr #375963Ich weiß immer noch nicht, was ich skandalöser finden soll. Die Aussage von Drosten, Keukulé spiele in der Wissenschafts-Community keine Rolle oder die Tatsache, dass er als Wissenschaftler mit Fachwissen in den Medien durchgereicht wird. Beides färbt für mich auf den Ruf der MLU ab.
29. Mai 2020 um 11:03 Uhr #375964Das Drosten soviel „pupliziert°, macht ihn für mich auch nicht sehr vertrauenswürdig.
Ein Wissenschaftler der Wissenschaftler Dinge macht, wie unseriös!
Die Schlagzeile kommt meinem „Fachwissen“ schon näher: Berliner Forscher: Wir können die Corona-Pandemie auch ohne Impfstoff stoppen, Der Genforscher Hans Lehrach hat mit einem amerikanischen Kollegen eine Strategie gegen Covid-19 erarbeitet. Sie beruht auf gleichzeitigen Tests ganzer Bevölkerungen.
Und dein „Fachwissen“ ist der Glaube? In Zeiten von Klimahysterikern, Coronaleugnern und Idioten, die glauben Bill Gates will sie chippen, glaubst Du also, wir könnten solche Tests auf freiwilliger Basis durchziehen, fernab ob es logistisch möglich ist? Respekt.
29. Mai 2020 um 13:10 Uhr #375987Was mich bei der ganzen Thematik einfach stört, ist die Tatsache, dass gefühlt jeder Virologe und Wissenschaftler eine andere Meinung vertritt und andere und sehr gegensätzliche Maßnahmen vorschlägt.
29. Mai 2020 um 13:47 Uhr #375999Was mich bei der ganzen Thematik einfach stört, ist die Tatsache, dass gefühlt jeder Virologe und Wissenschaftler eine andere Meinung vertritt und andere und sehr gegensätzliche Maßnahmen vorschlägt.
„Gefühlt“ eben. Lass lieber die Gefühle und strenge den Verstand an!
29. Mai 2020 um 17:15 Uhr #376017
AnonymIch weiß immer noch nicht, was ich skandalöser finden soll. Die Aussage von Drosten, Keukulé spiele in der Wissenschafts-Community keine Rolle…
Die Aussage ist einfach unterirdisch. Man kann doch nicht auf die Aussage, dort wäre ein sachlicher Fehker mit dem Argument antworten: Du darfst mich aber nicht kritisieren.
29. Mai 2020 um 17:36 Uhr #376018@Lütten
Ich sag mal so: Das Volk verträgt keine Diskussion, es will eine lenkende Hand. In der Wissenschaft ist das essentiell, ohne Diskussion kein Fortschritt. Wenn ich das Ergebnis betrachte, ist nicht soviel Falsch gemacht worden in einer völlig neuen Situation. Drosten hat auf diesem Virus geforscht,es gibt Bewertungen wie:
https://www.researchgate.net/profile/Christian_Drosten
Alle diese Bewertungen sind umstritten, aber man kann da auch nach Kekule gucken.29. Mai 2020 um 17:38 Uhr #376019Im Wissenschaftsbetrieb scheint offenbar nur zu zählen, worüber man tatsächlich forscht und Drosten meinte ja, dass Kekulés Publikationstätigkeit (= seine wissenschaftlichen Ergebnisse) in Sachen Corona faktisch nicht vorhanden seien und er deshalb nicht fachlich kritisiert werden könne. Da verstehe ich Drosten durchaus, wenn ihm mal der Kragen platzt.
29. Mai 2020 um 17:55 Uhr #376020Zwei bekannte und gut bezahlte Wissenschaftler streiten öffentlich sich wie die „Kesselflicker“.
Unüblich. das passt nicht zu 2 Wissenschaftlern. Sie verlieren beide an Glaubwürdigkeit. Ich würde mich zurückhalten mit einer Wertung.29. Mai 2020 um 18:00 Uhr #376021Na ich verstehe das schon, wenn sich der eine wie ein Restaurantkritiker aufführt, das Haar in der Suppe sucht, aber selber nicht kocht. Das ist für mich Schaukelstuhl-Wissenschaft.
29. Mai 2020 um 21:24 Uhr #376023Zwei bekannte und gut bezahlte Wissenschaftler streiten öffentlich sich wie die „Kesselflicker“.
Unüblich.Der eine ist Kesselflicker, der andere Kesselschmied.
29. Mai 2020 um 23:42 Uhr #376025Herr Kekule sagt, Drosten habe schon dadurch einen Fehler begangen, dass er die mit Tupfer abgenommenen Probenmengen miteinander verglichen hat, man aber mal mehr und mal weniger Schleim erwischt und dadurch mehr oder weniger Viren. So einfach kann es ja wohl nicht sein. Natürlich gibt es da Zufallseinflüsse, sollen wir glauben, dass Herr Drosten daran nicht gedacht hat?
Dann sagt Herr Kekule auch noch, von Kindern würde man eher weniger Schleim bekommen, weil die nicht so stillhalten. Wenn das alles so stimmte, würde das bisherige Ergebnis des Papiers, dass infizierte Kinder kaum weniger Viren haben als Erwachsene, sogar noch verstärkt.Ich bin allerdings voreingenommen, weil ich ein Hörer von Drostens Podcast bin. Ich finde, da merkt man, dass es ihm um die Sache geht.
30. Mai 2020 um 10:12 Uhr #376026Auf welcher Seite steht Halle?: Die Straße August-Kekulé-Straße liegt in Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt).
30. Mai 2020 um 10:17 Uhr #376027Hoffentlich ist das https://de.wikipedia.org/wiki/Heilbronner_Phantom nicht beteiligt!
30. Mai 2020 um 10:24 Uhr #376028Das Drosten soviel „pupliziert°, macht ihn für mich auch nicht sehr vertrauenswürdig.
Selten so viel geballte Ignoranz, auf einen Satz konzentriert, gelesen. Danke dafür.
Pup.
Puppup
Wenn der die Zeit in die Forschung investieren würde, wäre mir wohler, gerade in einer so brisanten Zeit kann man auch mal einen Furz ignorieren. und sich auf die notwendigen Arbeiten konzentrieren.
30. Mai 2020 um 15:47 Uhr #376039Aber @redhall, das Publizieren ist Teil der Forschung. Sich über Studien und Forschungsergebnisse geistig auszutauschen ist Teil des Systems. Die Zeiten von Entdeckungen in der Badewanne sind vorbei.
30. Mai 2020 um 17:47 Uhr #376045Und Du meinst, der kommt noch zu Forschen?
Wann den?Aber @redhall, das Publizieren ist Teil der Forschung. Sich über Studien und Forschungsergebnisse geistig auszutauschen ist Teil des Systems. Die Zeiten von Entdeckungen in der Badewanne sind vorbei.
Und Du meinst, der kommt noch zu Forschen?
Wann den?30. Mai 2020 um 18:53 Uhr #376054
AnonymUnd Du meinst, der kommt noch zu Forschen?
Wann den?In dem er seine Ergebnisse aufschreibt. Das Aufschreiben ist Bestandteil der Forschung. Das ist ein Kreativer Prozess, in dem oft auch der Autor etwas über das Thema lernt. In der täglichen „Labor“arbeit lernt man dafür andere Sachen.
30. Mai 2020 um 18:58 Uhr #376055Auf welcher Seite steht Halle?: Die Straße August-Kekulé-Straße liegt in Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt).
August Kekule ist der urgroßvater „unseres“ Kekule.
Ich bin allerdings voreingenommen, weil ich ein Hörer von Drostens Podcast bin. Ich finde, da merkt man, dass es ihm um die Sache geht.
Ich höre den auch oft, bemerke aber in letzter Zeit, dass er sich ungern festlegt, und mit vielen Worten sehr im Allgemeinen bleibt.
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