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  • #317303

    Halles Rekord-Bummelstudent ist im 56. Semester, das berichtet die Magdeburger Volksstimme:
    https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/langzeitstudium-kritik-an-gebuehren-fuer-lange-studienzeit

    Da denkt man doch gern an die Studentenzeit.

    1. O alte Burschenherrlichkeit,
    Wohin bist du verschwunden,
    Nie kehrst du wieder, gold’ne Zeit,
    So froh und ungebunden!
    Vergebens spähe ich umher,
    Ich finde deine Spur nicht mehr.
    O jerum, jerum, jerum,
    O quae mutatio rerum!

    #317348

    Dann erinnerst Du dich in Deiner Studienzeit sicher auch noch an dieses Lied:

    Wo gestern nur Söhne der Reichen gesessen,
    Wo gestern blasierte, zerschnittene Fressen
    Vom Dunst des letzten Kneipens umweht,
    Saß lernend der Bauer, da saß der Prolet.
    Die Köchin begann jetzt, den Staat zu regieren
    Und schickte den Sohn und die Tochter studieren,
    So, wie es Wladimir Iljitsch geheißen:
    Die Macht und die Bildung an sich zu reißen.
    Es siegte bei dieser letzten Mensur
    Die proletarische Diktatur.

    (Quelle: Wikipedia, Artikel zu studentischen Verbindungen in der DDR, nicht dass jemand denkt, ich kenne so einen schwülstigen Quatsch auswendig))

    #317369

    Zu Poden den Purschen !

    sprach schon ein bekannter Römer. Römer irren nie.

    #317370

    Und im Westen

    „Ho ho Ho chi minh“ und

    „High sein, frei sein, Terror muss dabei sein“

    #317378

    Aber es war nicht alles nur schlecht im Westen.

    #317398

    Ja, man konnte auch ewiger Student sein. Ich kenne eine Westberlinerin, die war damals im 36. Semester, sie schrieb sich immer in der Uni wegen dem Mensaesse, der verbilligten Fahrkarte und sonstigen Vergünstigungen für Studenten ein. Da habe ich als Ossi gestaunt.

    #317408

    Zu Poden den Purschen !

    sprach schon ein bekannter Römer. Römer irren nie.

    Das Zitat stammt aber (allerdings fehlerhaft übersetzt) von einem Briten!

    #317413

    Nix mit Pursch zu Poden, da singt der alte Bursch:

    Hier sind wir, die vom breiten Stein
    nicht wankten und nicht wichen,
    die ohne Moos bei Scherz und Wein
    den Herr’n der Erde glichen?

    #324691

    Heute berichtet die MZ über Guestphalia in der Burgstraße.

    #324694

    „Wo gestern nur Söhne der Reichen gesessen,
    Wo gestern blasierte, zerschnittene Fressen
    Vom Dunst des letzten Kneipens umweht,
    Saß lernend der Bauer, da saß der Prolet.
    Die Köchin begann jetzt, den Staat zu regieren
    Und schickte den Sohn und die Tochter studieren,…“
    Die Bildungsfreiheit und das ausgezeichnete Bildungssystem rechne ich der DDR hoch an. Es konnten sich Schichten, die in der Klassengesellschaft ausgeschlossen waren, Bildung aneignen. Dass es keine absolute Bildungsfreiheit gab, ist mir klar, aber es gab sie für Millionen.

    Ebenso die kulturelle Bildung. Man betrachte nur die riesigen Kulturhäuser überall, wie in Leuna, Schkopau, Bitterfeld. Anfangs der 50er Jahre erbaut, als die Kriegsfolgen noch spürbar waren.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 7 Monaten von farbspektrum.
    #324697

    Das will ich gern bestätigen, ein armer Student konnte in keine Studenverbindung eintreten, meinem Vater ist es in Berlin in den 20er Jahren so ergangen. Heute ist das in der Regel nicht mehr der Fall, die Verbindungen sind froh über Mitglieder.
    Zur Kulturpolitik der DDR fällt mir das Buch Gerhard Schürer (Schürerbericht), dem langjährigen Leiter der Staatlichen Plankommission ein, es hat den treffenden Titel „Gewagt und doch verloren“ und ist der Bericht eines ehrlichen Kommunisten.

    #324702

    Das will ich gern bestätigen, ein armer Student konnte in keine Studenverbindung eintreten, meinem Vater ist es in Berlin in den 20er Jahren so ergangen. Heute ist das in der Regel nicht mehr der Fall, die Verbindungen sind froh über Mitglieder.
    Zur Kulturpolitik der DDR fällt mir das Buch Gerhard Schürer (Schürerbericht), dem langjährigen Leiter der Staatlichen Plankommission ein, es hat den treffenden Titel „Gewagt und doch verloren“ und ist der Bericht eines ehrlichen Kommunisten.
    Heute wirst du mit Glück von teilen deiner Hochschulgruppen verprügelt. Die schöne neue Welt ist so tolerant.

    #324775

    Heute wirst du mit Glück von teilen deiner Hochschulgruppen verprügelt.

    Zum Glück wird ja in Verbindungen nicht geschlagen, und in der Mensur gibts nicht mal Brotmesser.

    #324784

    Zum Glück wird ja in Verbindungen nicht geschlagen, und in der Mensur gibts nicht mal Brotmesser.

    Ohje, ich hoffe das ist nicht alles was du aus dem Studium mitgenommen hast.

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