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16. Juni 2013 um 23:33 Uhr #51251
Gerade der Part der Neustadt ist kein marodes Baugebiet. Die „Altstadt“ ist auch hoch gegriffen. Alles unterhalb vom Turm evtl. und sonst? Alles andere liegt 5m – 10m höher also passt das. Dann doch lieber Neustadt schützen.
17. Juni 2013 um 04:59 Uhr #51257
Anonym@heiwu: in der Altstadt ist lediglich die Klaustorvorstadt betroffen sowie, wenn es noch höher gestiegen wäre, der Hallmarkt. Wie @nixidee schon schrieb, liegt der Rest deutlich höher. Und vom Aufwand her ist Halle-Neustadt wesentlich einfacher zu schützen als die Klaustorvorstadt – weil die nämlich komplett von Saalearmen umflossen wird, außerdem am Tuchrähmen noch ein kleiner Kanal (Flutgraben) vom Mühlgraben in die Saale fließt.
Da bleibt an dieser Stelle wohl letztendlich die Entscheidung: ein paar hundert Einwohner der Klaustorvorstadt gegenüber 45.000 Neustädtern. Spielt am Ende eine Rolle, wo die Entscheidungsträger ihre Wohnungen haben? 😉
17. Juni 2013 um 08:04 Uhr #51275
AnonymIch wiederhole mich ungern, aber Investionen in Hochwassergebiete betrifft natürlich alle Gebiete. Dann müssen Schwerpunkte gesetzt werden und Interessen abgewogen werden. Früher setzten wir uns dazu am Feuer zusammen und die weisen und alten Männer und Frauen und die Schamaninnen haben zusammen die Entscheidung getroffen, heute gibt es dazu den Stadtrat, der leider nicht mit unserer mesolithischen Intelligenz besetzt ist, aber sich ja noch steigern kann. Neustadt, Lettin, Gimritz, Klaustorvorstadt, die Diskussion beginnt erst. Geopfert werden darf keiner, ganz klar. Und wer das fordert, scheint mir das Prinzip der Menschlichkeit nicht verstanden zu haben.
Die Schamanin am Feuer
17. Juni 2013 um 09:09 Uhr #51283Hallo, @Enrico,
wo die Entscheidungsträger ihre Wohnungen haben, weiß ich nicht. Möglicherweise sitzen die meisten in Magdeburg, die hätten sicher etwas dagegen, daß Halle die „Politik der hohen Deiche“ fortsetzt.
Die Argumentation mit der Anzahl der zu schützenden Bevölkerung kehrt sich schnell um: während des Hochwassers 2013 wären im Falle eines Deichbruchs ca 30.000 (45.000 erscheint mir übertrieben) Menschen akut bedroht worden. Sie zu retten, wäre logistisch kaum möglich gewesen. Da auch ein Ausbau des Gimritzer Dammes niemals absolute Sicherheit mit sich bringt, wäre es klüger, langfristig den gefährtdeten Bereich Halle-Neustadts (ich rede ja nicht von ganz Ha-Neu), kontrolliert rückzubauen: gerade im Intersses des Schutzes der Bevölkerung. Selbst wenn man den Deich erhöhen würde, wird sich das Problem Grundwasser nicht so einfach lösen lassen. Die Tendenz geht allgemein im Hochwassserschutz weg von aktivem Schutz hin zu passivem Schutz. Also weg von Deichbauten, die man im HW-Fall künstlich mit enormem Aufwand und unsicherem Ergebnis schützen muß. Deichbauten täuschen mehr Sicherheit vor, als sie bieten: bricht ein Deich, kommt das Wasser so plötzlich, daß kaum noch Rettungsmaßnahmen koordinierbar sind. Das beste Beispiel ist New-Orleans (sicher nicht in den Dimensionen bei uns vergleichbar, die Qualität ist aber ähnlich). Selbst in den Niederlanden beginnt man, künstlich geschaffene Polder wieder aufzugeben. Was wir brauchen, ist ein Gesamtkonzept für die alle Flußläufe. Kommunen und Länder sind da auch überfordert, weil immer wieder das St.-Florians-Prinzip greift.
17. Juni 2013 um 11:17 Uhr #51301Tja HeuWu, bevor Halle Neustadt „kontrolliert zurück gebaut“ wird, sollte man erstmal bei Dir um die Ecke, das Seniorenheim und den Kindergarten schließen.
Mich würde übrigens brennend interessieren,welcher/e VollpfostInnen (politisch) dafür verantwortlich sind, derartige Einrichtungen, mitten im Hochwassergebiet zu errichten.
Halle-Neustadt für den Hochwasserschutz, zurück zu bauen ist Unsinn, mach mal etwas ähnliches in Deiner alten Heimat Köln!
Mit dem Hochwasserschutz muß man schon vor den Toren Halles anfangen und zu erst mit einem besseren Meldesystem.17. Juni 2013 um 11:44 Uhr #51311Was würden wohl die Leute in Fischbeck zu unseren Diskussionen hier sagen, wenn sie Zeit hätten diese zu lesen?
17. Juni 2013 um 11:56 Uhr #51312So gesehen trifft es dann doch ganz Neustadt, denn die geliebte Plattensiedlung ist zum einen ziemlich Flach(bei einem 12m Pegel der hier auch schon heraufbeschworen wurde geht das Flutgebiet deutlich weiter) und zum anderen ohne die Pumpen dürfte selbst am Göttinger Bogen das versumpfen wieder einsetzen…
Zudem verstehen ich nicht, wie man als Bewohner des Flutgebiets rund um die Peißnitz den Rückbau von Neustadt fordern kann? Wird das Gut Gimritz auch schon freiwillig zurück gebaut?
Und wenn die Schamanin keine Gelddruckmaschine in der Vitrine hat, dann könnte es schon die Frage geben wer „geopfert“ wird. Denn teurer als eine Deichertüchtigung dürfte wohl ein Neubau an der Ostseite werden. Und selbst für den Gimritzer Damm dürfte es mit dem Geld eng werden.17. Juni 2013 um 12:01 Uhr #51313Eine ebenso unsinnige Entscheidung war die Bebauung der Spitze in der gegenwärtigen Form.
17. Juni 2013 um 12:04 Uhr #51316
Anonym@Brägel:
Im Grafikteil Hochwasser kannst Du Dich informieren, wie hoch Hei-Wus Hallig ist und das sie außerhalb der bezeichneten Hochwasserflächen liegt. Allerdings als Hallig mitten im Hochwassergebiet, da hast Du schon recht, aber Hochwassergebiet ist auch Ha-Neu, also warum dort und hier nicht?
Unbeschuhte Schimmelreiterin Die Schamanin
17. Juni 2013 um 12:06 Uhr #51321@nixidee: 12 Meter? Warum nicht gleich runde 20…?
Bitte die vorherigen Beiträge lesen, das wiederholt sich hier: Gut Gimritz liegt HÖHER als die flussnahen Bereiche der Neustadt. Und: Wem möchtest Du das Wort verbieten aufgrund seines Wohnortes? Dürfen Hallenser mitdiskutieren, die nicht schwimmen können?@WolfgangStauch: Komische Frage, bestenfalls machen sie das gleiche wie wir: Sie überlegen, was man wie besser machen kann!
Die Klaustorvorstadt hat bewiesen, dass sie im Wasser stehen kann. Auch hier ist NIEMAND ertrunken! Sie sollte so ertüchtigt werden, dass Strom und Wasser möglichst kurzfristig oder auch kleinteiliger ab- und zugeschaltet werden können.
17. Juni 2013 um 12:30 Uhr #51324@ayo
Die 12m waren ein Zitat aus diesem Forum. (soweit ich mich Erinnere als Gegenargument zum Gimritzer Damm…)Ob höher oder nicht es liegt im Flutungsgebiet und wurde eben auch deswegen wiederholt evakuiert.
Wem habe ich denn das Wort verboten? Es ist mir nur unverständlich, wie man den Rückbau des einen „Flutungsgebiets“ fordert und selbst, wenn auch leicht erhöht, in einem sitzt.
17. Juni 2013 um 12:46 Uhr #51327ein Gebiet, das erhöht in einem Flutungsgebiet sitzt, ist kein Flutungsgebiet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Warft17. Juni 2013 um 12:48 Uhr #51330
AnonymJa, stimmt, ich hörte, die Neustadt wurde evakuiert, die liegt ja auch niedriger…
… wo war noch gleich mein Hörgerät, lieber Restaurator?
Hauka Hai
17. Juni 2013 um 12:49 Uhr #51331
Anonym@Knochenklauer
Nennt ihr Euch jetzt Warft Gimritz ?
Der weise Hai, Die Schamanin
17. Juni 2013 um 12:52 Uhr #51332Ja, ayo aber niemals über – weg damit -, wieso also komische Frage? Vor allem nicht das „Alte Dorf“, die waren schon immer da.
17. Juni 2013 um 12:55 Uhr #51333@Brägel. Der Kindergarten gehört nicht zu Gut Gimritz. Bezüglich des Seniorenheims mußt Du den Betreiber, die Volkssolidarität Halle, fragen. Mich geht das nichts an.
Man dürfte nach deiner Logik erst recht keine Seniorenheime und Kindergärten in Halle-Neustadt betreiben.
Der vollkommen unnötige Hickhack um Gimritz scheint mir ein grundlegendes Motiv zu haben: enttäuschte Schadenfreude. Bedauernswert, wer so etwas pflegen muß.17. Juni 2013 um 12:56 Uhr #51335Ich zitiere mich kurz selbst: „Ob höher oder nicht es liegt im Flutungsgebiet“. Das liegt es ja wohl oder nicht? Stand hier was von „Gut Gimritz ist Flutgebiet“?
Wir drehen uns eh im Kreis, vielleicht haben wir auch Glück und Halle liegt auf einer Goldader, dann können wir sicher noch ein paar Dämme im Osten und eine Brücke zum Gut Gimritz schlagen. Wenn nicht muss halt überlegt werden, wie ich den maximalen Schutz mit den vorhandene Möglichkeiten (Geld, Hochwasserschutzanlagen usw.) herstellen kann. Und dann wiegen 30000 Hallenser einfach mehr als (von mir grob geschätzt!) 1000 Hallenser. Zudem es hier, wie gesagt ja weniger um akute Lebensgefahr geht. Mir ist klar, dass es für das Gut Gimritz fatal wäre, wenn der Damm um 1-2 Meter erhöht wird, denn dann könnte es wohl eng werden.
17. Juni 2013 um 13:00 Uhr #51339
AnonymWenn der Damm auf dem jetzigen Stand in Schuss gehalten werden kann, sind alle schon froh…
17. Juni 2013 um 13:01 Uhr #51341Brücken brauchen wir nicht. Es gibt Boote.
Wendet euch einfach beim Thema Hochwasserschutz den Themen zu, die relevant sind. Und nicht einer Ortslage, die sich selber helfen kann. EOD.
Und träum nicht von Dammanlagen nach chinesischem Vorbild. Da werden die Anwohner der Innenstadt ebenso etwas dagegen haben wie die Anwohner saaleabwärts.17. Juni 2013 um 13:17 Uhr #51359Freiheit für Gut Gimritz!
17. Juni 2013 um 14:53 Uhr #51382@nixidee: Hier wird ja so einiges geschrieben, aber nicht alles ist glaubwürdig. 12 Meter Pegelhöhe würde nahezu die doppelte Wassermenge bedeuten! Alsor ruhig Blut und zurück zu den Kernthemen der Diskussion.
Und @WolfgangStauch : immer „ÜBER“ etwas. Ob über Fischbeck oder über Halle, uns gehört beides nicht. Aber das hängt miteinander zusammen. Freiheit für Fischbeck! Wenn stromauf nicht so viel eingedeicht wäre, hätte es sie nicht so hart getrofffen!
Klarstellung: Gut Gimritz liegt uneingedeicht im Flutgebiet. Das darf jeder, der das Risiko nicht scheut oder kennt. Wenn Neustadt die Deiche fallen ließe würde man auf Augenhöhe (oder Pegelhöhe) diskutieren. 😉
17. Juni 2013 um 19:22 Uhr #51423@marie d.: HeiWu ist aber (bedauerlichweise) abgesoffen. Und das bei einem Pegel von 8m in Trotha.Ich habe schon mehrfach erwähnt, dass das Wasser noch höher stand.
@HeiWu, irgend jemand muß doch dafür verantwortlich sein, dass bei Dir um die Ecke ein Seniorenheim gebaut wurde. Darum allein gehts mir. Solche Einrichtungen muß man frühzeitig evakuieren und nicht erst dann, wenn das Wasser vor der Tür steht.
So etwas hätte dort nie gebaut werden dürfen.Was Halle-Neustadt betrifft, bleibe ich bei meiner Meinung, dass dort ein Hochwasserschutz bis 9m am Trothaer Pegel gewährleistet sein muß.
Wenn es um 45.000 Menschen geht, ist der Aufwand auch gerechtfertigt.17. Juni 2013 um 20:39 Uhr #51439Bingo…
17. Juni 2013 um 20:46 Uhr #51440Mann könnte doch die Saale- Elster Aue ausbaggern.
So richtig tief, am besten mit einem Bagger aus Ferropolis. 😉
Damit wäre auch Planena gerettet.
17. Juni 2013 um 21:06 Uhr #51444@Braegel: Hei-Wu ist nicht abgesoffen, und seine Nachbarn auch nicht. Auch wenn es mit 35 cm schon knapp war. Aber wenn Du in der Nacht weinst um mich, ist OK. Ein kleiner Teil meiner Arbeitsstelle ging tatsaechlich Land unter, damit habe ich und meine Mitarbeiter noch einige Zeit zu tun. In der Tat, sehr bedauerlich. Deine Kommentare helfen da nicht weiter.Was die Evakuierung des Altenheims betrifft: das gelang früh und geordnet. Webn du Leute bedauern willst: Es gibt genug Flutopfer, die Unterstützung benoetigen. Uns lass bitte in Ruhe.
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