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  • #50800

    Nichts Opfern? Wo willst du die Flächen den schaffen? Und da u.a. die Senioren (mal wieder) evakuiert werden mussten, war die Lage sicher nicht halb so rosig wie von dir beschrieben.
    Nicht das wir uns Falsch verstehen. Ich hab gerne am Drachenbootcup teilgenommen, bin gerne am Unisportplatz, als Kind war ich gerne in der Eissporthalle und dem Planetarium. Dennoch macht es keinen Sinn dort immer und immer wieder Millionen rein zu stecken. Im Gegenteil macht es durchaus Sinn, den Damm deutlich auszubauen.

    #50808

    Wie hoch wollen wir die Dämme eigentlich machen?

    Der Bau der ganzen Industriegebiete und Wohngebiete der letzten 100 Jahre geschahen in einer Zeit klimatischer Ruhe in einer Wärmephase.

    Wie hoch sollen die Dämme werden? 10m 12m oder gleich 20 Meter.
    Je höher die Dämme und je weniger Überflutungsfläche ein Fluß im Oberlauf hat, desto schwerer bekommen die Leute im Unterlauf des Flusse das Hochwasser ab.
    Am Ende haben wir dann 20 m hohe Dämme und immer die Furcht, dass der Damm doch brechen könnte und eine 20 m Flutwelle durchs Land oder die Stadt fegt.
    Höhere Dämme bringen gar nichts außer, das die Flut sich das schwächste Glied aussucht und dann dort durchbricht und astronomische Kosten.

    Während der Magdalenflut im Sommer 1342 war das gesamte damalige Deutschland eine einzige Seenplatte.

    Hochwassermarken aus dem Zeitraum 1585 bis 1845 an der Neumühle, Mühlpforte wurden offenbar nach 1845 nicht weiter erfaßt.

    http://real-planet.eu/Halle1.jpg

    http://www.real-planet.eu/hochwasser.htm

    Schwere Hochwasser an der Saale waren keine Seltenheit

    #50832

    @Braegel,
    wie erklärst du dir die Aussage des OB, dass der Gimritzer Damm nur für einen Höchststand von 6,40 m ausgelegt war und jetzt mit der Hilfe von „1000 Chinesen“ gerade so vor dem Überlaufen bei 8,10 m verteidigt werden konnte?
    Du hast bei deiner Aufzählung natürlich die Brunnengalerie vergessen, die im entscheidenden Moment ausgefallen war.
    Ich sehe aber noch einen anderen Grund dafür, dass nunmehr die Flutung der Klaustorvorstadt stattgefunden hat.
    Diese hatte ich ja schon in einem besonderen Thread über den Stau an den Altstadtbrücken dargelegt, auf den bisher nicht so richtig eingegangen worden ist.

    #50833

    Die Überflutungsflächen im Oberlauf der Saale sind seit Jahrtausenden praktisch nicht vorhanden.

    #50834

    Die wilde Saale beschrieb schon Goethe, der sie als den gefährlichsten Fluß Deutschland bezeichnete, weil in ihr alljährlich dutzende Menschen ertranken und sie jedes Jahr Hochwasser führte.

    Deshalb gibts die fünfstufige Saalekaskade, die 1938 in Betrieb ging und bis zur Privatisierung hervorragende Dienste tat.

    #50835

    @Adiop,
    dafür haben wir aber jede Menge Talsperren zur Abschwächung der Hochwasserspitzen!
    Zum Beispiel das Bleiloch Talsperrensystem, welches als Hochwasserentlastung dient.Dort ist ein seitlicher Überlaufgraben mit einer Ablaufleistung von 500 m³/s vorhanden, welcher über zwei voneinander getrennte, absenkbare Klappen gesteuert werden kann. Betreiber der Talsperre ist die Vattenfall Europe AG.
    Zum Vergleich: wir haben in der Saale einer normalen Wasserdurchsatz von 100 m3/s und hatten bei dem jetzigen Hochwasser eine solchen von über 800 m3/s.

    #50836

    Gerade in den letzten 20 Jahren sind viele Flächen versiegelt worden. In einem 10-Geschosser mit 3 Eingänge sind über 100 Wohnungen. Die auf freistehende Einfamilienhäuser verteilt (selbst wenn die nicht alle so wohnen), enormer Flächenverbrauch, mit Terrasse, Garage, … Dazu noch die erweiterten und neuen Verkehrsflächen.
    Früher konnte da das Wasser versiegen, heute fließt es ab, zum nächsten Fluss und erhöht da den Wasserstand.

    #50837

    @Kenno
    Also auch wenn der Damm nur für 640cm ausgelegt ist, scheint er dennoch mehr zu verkraften. Soweit ich auf den Bildern erkennen konnte, war dieser auf der gesamten Länge mit dem Doppelkammerschlauch gesichert, welcher laut diverser hallescher Portale 60cm Durchmesser hat (laut Hersteller sogar nur 40cm).

    #50838

    Alleine Die Bleilochtalsperre hat ein Fassungsvermögen von mindestens 215 Millionen Kubikmeter.
    Damit kann diese eine Talsperre die Saale bei normalen Wasserdurchfluß von 100 m3, diese bei Leerstand für 600 Stunden stauen.

    Bleilochtalsperre (Oberbecken)

    Talsperre Burgkhammer (Unterbecken Bleiloch)
    Talsperre Walsburg (Unterbecken Wisenta)
    Hohenwartetalsperre (Oberbecken der Hohenwarte I)
    Talsperre Eichicht (Unterbecken der PSW Hohenwarte I und II)

    Talsperre Wisenta (Oberbecken Wisenta)
    Oberbecken Hohenwarte II, ein künstliches Becken ohne natürlichen Zufluss (Oberbecken Hohenwarte II)

    #50839

    @nix idee,
    dieser Doppelkammerschlauch wurde doch mit Sandsäcken zugepackt und mit diesen ist die Differenz von sensationellen
    1,70 m gerade noch gesichert worden. Ein zweites Mal wird dies wohl nicht mehr gelingen!!
    Da muß nach meiner Ansicht ein völlig neuer Damm mit einer Kronenhöhe von ca.8,20 m geschaffen werden. Dies hat natürlich zur Einhaltung des erforderlichen Böschungswinkels und der Kronenbreite von mindestens 3 m auch Auswirkungen auf die Straßen-, Straßenbahn- und Fußweg-/Radweg-Trassenführung!!!

    #50841

    Natürlich wurde der Schlauch noch mit Sandsäcken gesichert. Dennoch ging es ja um die Höhe.
    Zum anderen Stimme ich dir da zu, dass eine Erneuerung Pflicht ist.

    #50848

    Kenno, da ist doch auf der Peißnitzseite genügend Platz… und für Fuß-, Rad und Straßenbahnweg auf der Kasernenparkseite… inclusive einer zweiten Fahrbahn…

    #50850

    @Schulze,
    du meinst sicher die Halle-Neustädter-Seite und nicht die Kasernenparkseite.
    Auf der Peißnitzseite wird dann aber wohl die Halle-Saaleschleife wegfallen oder in Richtung Saale und Sportplätzen verlegt werden müssen. Wie das im Bereich der Eissporthalle und weiter nördlich dann mal aussehen wird, dazu lassen wir uns überraschen!!

    #50851

    Nunja, auf der Neustädter Seite ist ja dann auch weiter hinten der Kasernenpark…

    Im Bereich Peißnitz-Schleife könnte man aber auch noch was wegbaggern, wie es in Hannover gemacht wurde… Und dann richtig mal mit Einsatz auch von Spund- und Betonwänden, auf die im Notfall aufgesetzt werden könnte. Dann wäre vielleicht der Deich in der Form nicht notwendig (gibt es ja viele Beispiele, wo das wegen Platzproblemem so gehandhabt wurde…)

    #50865

    Nur mal so am Rande. Wenn der Trothaer Unterpegel von 7 m auf 8 m steigt, heißt das nicht, dass der Wasserstand am Gimritzer Damm auch um einen Meter zulegt.

    #50869

    @Tanc,
    dann sage uns doch, mit welchem Wert wir am Gimritzer Damm zum Zeitpunkt des Höchsstandes am UP Trotha rechnen sollen.

    #50872

    @Kenno
    Ich bin weder Oberlehrer noch Jesus. Jedoch brauche ich keinen Gimritzer Damm mit 8,20 m Kronenhöhe über GOK, um die wohl über 1000 m³/s durchzuleiten.

    Bei einer merklichen Deicherhöhung muss ich auch die Gebiete östlich der Saale betrachten, die dann etwas Wasser mehr verkraften müssten bei einem entsprechenden Hochwasser.

    #50877

    @Tanc,
    es hat bisher Niemand gesagt, wie hoch der Deich am Gimritzer Damm über Geländeroberkante bemessen werden soll.
    Das werden die Deichbauer dann schon berechnen.
    Die Angaben auf den Pegelstandsgraphiken sind immer Relativwerte bezogen auf den PNP-Wert am UP Trotha!!!
    Dein letzter Absatz ist unlogisch!

    #50989

    Die Stadt Halle wird mit ihrem Gelände kein Hochwasser abfangen können, hier werden schon seltsame Träume geträumt.
    Außerdem haben 1000 „Chinesen“ die Stadt gerettet, wer sagt uns, das diese Landesregierung nach diesem Jahrhunderthochwasser etwas unternimmt?
    Nach dem letzen Jahrhunderthochwasser haben sie doch auch nicht gemacht?
    Außerdem haben wir doch die Schuldenbremse!
    Und die geht ja wohl vor?!
    Und das sie Stadt Halle was investiert, das wird sicher die Kommunalaufsicht verhindern.

    #50995

    @redhall
    Natürlich sind Deiche ausgebaut worden , redhall, Du schreibst doch sonst nicht solchen Unsinn.

    #51128

    @Wolli,
    aber nicht in Halle!!

    #51137

    Richtig, aber diese unqualifizierte Beschimpfung der Politiker kann ich auch nicht leiden, als wenn da nur Idioten sitzen…

    #51150

    Richtig ist aber auch, dass man Baugenehmigungen für Kindergärten oder Seniorenheime in natürlichen Flutungsgebieten nie genehmigen sollte. Diese Idiotie müssen sich Politiker schon zurechnen lassen, wenn sie die Gesetze nicht ändern.

    #51242

    Gimritzer Deich erneuern von Grund auf, stabile Hochwasserschutzmauer um die Eissporthalle und angrenzende Bebauung oder Verlagerung der Infrastruktur. Dann eine anständige Grundentwässerung von Neustädter Gebiet schaffen; Pumpen oder Schöpfwerk mit Vorfluter… ggf, auch den Passendorfer Deich erneuern…

    Nur so kann eine nächste Flut abgefangen werden… und in Richtung Stadt mit ähnlichen Schutzmauern und mobilen Wänden die Flut begrenzen oder leiten…

    Nicht mehr und nicht weniger ist nötig …

    #51250

    Schulze, das ist etwas viel Aufwand, um ein marodes Baugebiet zu schuetzen, aus dem immer mehr Menschen abwandern und wo ohnehin planmäßig rueckgebaut wird. Es sollt zunaechst darum gehen, die Altstadt zu schuetzen.

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