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  • #50659

    Bürgerforum Hochwasser: Hallenser fühlen Politikern auf den Zahn

    Ich sehe ein Foto von Dir, Kenno, was hast Du denn gefragt?

    #50676

    Steht im Artikel.Ferner wurde keine Auskunft gegeben, wie es mit dem Gimritzer Damm (125 Jahre alt), dem Passendorfer Damm( 76 Jahre alt) und der Brunnengalerie ( 50 Jahre alt) weitergehen soll.
    Der OB Dr. Bernd Wiegand versicherte, dass an der Brunnengalerie alle zum Betrieb notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden seien.
    Wie es zu dem Versagen durch elektrischen Ausfall über fast 8 Tage während der Flutkatastrophe kommen konnte und wie weit das Grundwasser inzwischen nach Halle-Neustadt vorgedrungen sei, konnte er aber nicht beantworten.

    #50677

    Anonym

    Auch die Experten im Umweltausschuss waren nicht auskunftsfähig.

    #50679

    Gibt es dafür kein Amt, das die Brunnengalerie betreut und bei dem man sich schlau machen kann, was Phase ist?

    #50683

    Anonym

    das zuständige Amt war ja anwesend 😉

    #50684

    Anwesend und keine Ahnung, was funktioniert und was nicht? Und wenn nicht, warum nicht? Ist das Amt fachkundig besetzt?

    #50685

    Anonym

    Wenn Investitionen in hochwassergefährdete Gebiete in Frage gestellt werden, kann die Neustadt nicht ausgeklammert werden. Und wenn es um Bestandsschutz geht, wurde hier, ich glaube von Hei-Wu schon vorgebracht, dass Teile der Altstadt und Inselteile bereits seit Hunderten von Jahren besiedelt sind. Hier muss sich die Stadtspitze und der Rat politisch klar in Position bringen, wem hier Vorrang eingeräumt werden soll. Aber zu sagen, dass eine ist Hochwassergebiet und Bähbäh und die anderen im Hochwassergebiet werden aufwändig geschützt, nur weil DDR-Tekten dorthin haben bauen lassen, ist unredlich.

    Meine Vitrine ist Hochwassersicher, von daher kann ich eigentlich ganz beruhigt sein, Die Uferjägerin Die Schamanin

    #50688

    ayo

    Herr Aikens hat gesagt, „Die Geschichtsbücher kennen kein solches Ereignis“??
    Dann hat er das steinerne Geschichtsbuch Neumühle übersehen oder ignoriert.
    Der Pegel von 6 (sechs!) Hochwassern seit Beginn der dortigen Aufzeichnungen lagen über dem aktuellen, knapp darunter noch einige mehr.

    Und @hei-wu schrieb es bereits: Damals gab es noch nicht einmal die verschärfte Situation durch die Dämme am Westufer.

    #50691

    Anonym

    richtig, der Minister kennt wie fast alle Politiker das eigene Geschichtsbuch nicht…

    Ich bin Geschichte, Die Schamanin

    #50708

    Um welche Investition geht es denn? Bis dato wurden doch nur Eissporthalle und Planetarium in Frage gestellt. Dies mit dem Heim von bis zu 30000 Menschen aufwiegen zu wollen ist etwas Weltfremd.

    #50710

    Anonym

    Nein, es wurden Investitionen im Hochwassergebiet in Frage gestellt, dazu gehören Eissporthalle und Planetarium, dazu gehört aber auch die Neustadt. Selbst Gut Gimritz und Teile der jetzt gefluteten Altstadt liegen höher als die Neustadt. Wer hat hier Vorrang? Wer will es entscheiden? Weltfremd ist es zu denken, man könne sich im DDR-Fortschrittwahn gegen Natur und Klima stemmen. Wenn Einrichtungen auf der Peißnitz in Frage gestellt werden, muss auch über bessere Einbeziehung der Neustadt (Flutflächen schaffen), teilweiser Rückbau, nachgedacht werden. Nur höhere Dämme bauen, hilft bekanntlich nicht.

    Naturfrau Die Schamanin

    #50713

    Man müsste die halbe Neustadt zurück bauen, dies ist wohl eher unrealistisch. In Neustadt gibt es Dammanlagen die eben einfach verstärkt werden können. Die anderen Ecken lassen sich deutlich schwerer absichern. Im Gut Gimritz wollt ihr sicher auch keine 5m Mauer „vor’m Fenster“ haben oder?
    Flutflächen müssen zudem nicht unbedingt im Stadtgebiet geschaffen werden.

    #50720

    ayo

    @nixidee : Stadtgebiete müssen nicht unbedingt im Flutflächen geschaffen werden.
    !! So wird ein Schuh draus.

    Aber richtig: Die betreffenden Teile der Neustadt inkl. Infrastruktur (Tram, Straßen, Ver- und Entsorgung,…) werden einen Rückbau aberwitzig teuer machen. Im Vergleich zu seinem Nutzen. Mit dem Risiko zu leben wird also sinnvoller sein. Einzelne Objekte wie MMZ oder Gut Gimritz ist mit vorinstallierten mobilen Flutschutzwänden auf Betonfundamenten leicht geholfen. Keine Mauern! Aber da wiederhole ich mich.

    #50722

    Anonym

    Ich wohne in meiner Vitrine im Landesmuseum und nicht auf Gut Gimritz.

    Wäre der Damm nicht da, hätten die alten Stadtgebiete kein Problem gehabt, womöglich sogar das MMZ nicht.

    Wo sollen die Flutflächen hin? Also: „Lieber ein paar Dörfer opfern als eine Großstadt“, wie ich auch schon gehört habe.

    Nix Idee passt scho. Hochlandjägerin Die Schamanin

    #50724

    War denn niemand aus der Lettiner Uferstraße da, denen wurde lt. MZ von heute überhaupt nicht geholfen, die Häuser stehen noch nicht mal auf der Liste der gefluteten Häuser. Da ist offenbar eine große Panne passiert.

    #50731

    „Aeikens stellte aber auch klar, dass man eine solche Situation in den Geschichtsbüchern noch nicht vorgefunden habe. “

    Der hält die Leute für blöd, wahrscheinlich sind ihm die Aufzeichnungen des Geografen Zinke „Die historische Entwicklung der hydrographischen Bedingungen in der Stadtregion Halle unter besonderer Berücksichtigung der Hochwasserverhältnisse, in: Halle und die Saale “ nicht geläufig.
    Sich unwissend um nicht zu sagen, dumm zu stellen ist für Politiker eben einfacher als Fehler zu zugeben.

    Nun kann man nicht alles bzw. vieles Aeikens oder dem OB anlasten, aber Wiegands Amtsvorgängerinnen und -vorgängern, muß man schon vorwerfen, weshalb sie z.B. mitten im Gut Gimritz, die exzessive Wohnbebauung mit Seniorenheim und KITA genehmigt haben.
    Bei genauerem Hinsehen tun sich gerade da politische Abgünde auf…..

    #50733

    Anonym

    Wer hat nur die Altstadt-Vorstädte genehmigt?

    Geht mal los, um im Jenseits die jeweiligen Bürgermeister zu verkloppen…

    Mit der Keule gibts ne Beule, Die Schamanin

    #50735

    “ Wäre der Damm nicht da, hätten die alten
    Stadtgebiete kein Problem gehabt, womöglich sogar
    das MMZ nicht.“
    Als es Neustadt und die Dämme noch nicht gab, wer war dann schuld an der Überflutung der Altstadt?
    Und wenn die DDR-Stadtplaner unfähig waren, inzwischen sind über 20 Jahre vergangen! In Neustadt sind seitdem nicht wenige private und öffentliche Investitionen erfolgt und erfolgen noch, zB Umbau am Rennbahnring. Gleichzeitig wurden schon sanierte Blöcke in der Harzgeroder Straße, nicht im direkten Flutgebiet, abgerissen!

    #50736

    Anonym

    Die Überflutungen, die damals auch die Altstadt getroffen haben, hätten heute den Damm von der Höhe locker überspült, so z.B. der Stand von 1830, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt. Da war was los!

    Flutbeobachtung seit mehreren tausend Jahren, Die Schamanin

    #50737

    Mit Ha-Neu hat das nichts zu tun, wenn der Gimritzer Damm nicht so marode und der Passendorfer Damm besser in Schuß wäre, hätte es beim aktuellen Hochwasser kaum Probleme gegeben.
    Wie erwähnt, Gut Gimritz liegt mitten im Hochwassergebiet und hätte so nicht saniert werden dürfen.
    Ähnlich ist es beim MMZ, hier gab es m.E. massive Planungsfehler. Man hat einfach darauf vertraut, dass es die letzten 50 Jahre mit Hochwassern wenig Probleme gab.

    #50742

    Anonym

    Der Damm ist niedriger als Gut Gimritz, Ha-Neu liegt erheblich tiefer, Brägel, so sind die Realitäten und die kannst Du nicht hinwegdiskutieren, nur weil Du was gegen Hei-Wu und Consorten hast.

    Schiedsrichterin Die Schamanin

    #50780

    Das hat nichts mit HeiWu zu tun, wenn ich mich in dessen Lage versetze, bekomme ich nicht nur Gänsehaut, mit ihm möchte ich nicht tauschen.

    Der Damm kann nicht niedriger sein, als Gimritz, sonst wäre Ha-Neu genau so überflutet und evakuiert wurden, wie jenes….

    #50784

    Anonym

    Och Hei-Wu hat noch trockene Füße, Ha-Neu ist knapp einer Katastrophe entgangen, Brägel, wenn Du wüßtest wie knapp es war…

    Feldkommandantin Die Schamanin

    #50786

    Nüchtern betrachtet ist es aber schon Sinnvoller ein deutlicher weniger besiedeltes Gebiet zu „opfern“. Neustadt wurde nun auch nicht gerade gestern von privater Hand wegen dem schönen Saaleblick gebaut.
    Aber was sind den hier die konkreten Pläne? Für Milliarden die Neustadt abreißen? Die 30000 Menschen auf der Peißnitz ansiedeln?

    #50791

    Anonym

    Es geht nicht darum, etwas zu opfern, sondern genügend Schutz und Auslaufflächen zu schaffen. Neustadt wäre ab 8,20 nicht mehr zu halten gewesen. Da hätte Hei-Wu sich Gedanken gemacht, mal ein bissel den Boden zu feudeln. Nein, keiner hat das Recht irgendjemanden für andere zu opfern. Der Schutz steht allen gleich zu. Und gegen 30 000 auf der Peißnitz hätte schon Herr Liste etwas…

    Es sei denn, Du meinst 30 000 Wildtiere

    Ich war da. Vor 6000 Jahren. Gestern. Heute. Die Schamanin

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