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Elfriede.
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16. September 2022 um 11:10 Uhr #425770
Prof.Jürgen Plöhn von der Uni Halle mochte sich nicht mehr mit gegenderten Texten seiner Studenten herumschlagen.
Darauf erschwerte die Uni seine Arbeitsbedingungen. Und Plöhn bekam Post seines Institutsleiters, Prof. Johannes Varwick.„Sie haben Recht: wir können Ihnen das Recht auf Lehre nicht verwehren“
heißt es in einer späteren mail Varwicks. „Sehr wohl können wir aber als Institut die Rahmenbedingungen dafür festlegen, die ich Ihnen hiermit kurz mitteile“.
Das Institut werde „keinerlei Ressourcen zur Unterstützung Ihrer Lehre zur Verfügung stellen“; um Raumbuchungen und Ähnliches müsse Plöhn sich selbst kümmern. Zudem sei der Besuch seiner Lehrveranstaltungen künftig in keinem Pflichtmodul mehr anrechenbar, was die Teilnahme aus Sicht der Studenten natürlich witzlos macht.
„Ich weiß nicht, sehr geehrter Herr Plöhn, ob Sie unter diesen Voraussetzungen noch Freude an der Lehre haben werden“, schreibt Varwick16. September 2022 um 12:11 Uhr #425773Sagen wir es sehr freundlich, Varwick bleibt sich treu. Quasi vom ersten Tag an.
16. September 2022 um 15:01 Uhr #425779Frau Dr. Juliane Rauprich schreibt dazu:
In dieser krassen Offenheit und Häme erinnert mich solches Vorgehen … nicht an die DDR, sondern an die Nazizeit. Dazu habe ich ausreichend aktuelle Tageszeitungen ab 1933 gelesen.
Das Widerwärtigste wird durch die herrschende Politik und durch diesen Zeitgeist salonfähig. Nein: Es wird Existenzbedingung!16. September 2022 um 15:04 Uhr #425780Bei den notwendigen Einsparungen der Uni Halle ist auch das Institut für Politikwissenschaft im Gespräch, unter Leitung von Prof. Varwick sollte man es einsparen.
16. September 2022 um 19:11 Uhr #425784Bei den notwendigen Einsparungen der Uni Halle ist auch das Institut für Politikwissenschaft im Gespräch, unter Leitung von Prof. Varwick sollte man es einsparen.
Er hat sehr viele „gute“ Bewerbungen dafür hingelegt.
17. September 2022 um 11:11 Uhr #425791Handwerker werden gebraucht, Politikwissenschaftler nicht.
17. September 2022 um 12:55 Uhr #425793Schlimmer ist, wenn Handwerkerfunktionäre glauben, sie seien Politikwissenschaftler.
Da rufe ich lieber einen Studenten, wenn der Wasserhahn tropft.
.17. September 2022 um 21:18 Uhr #425797Der Verein Deutsche Sprache e.V. berichtet in seinem Infobrief vom 17.9.22
wie folgt zu diesem Vorgang:. Gendersprache
Kein Gendern – Uni will Professor Lehre verweigernJürgen Plöhn ist Politik-Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). In seinen Seminaren gendert er nicht – von seinen Studenten erwartet er eine korrekte Sprache. In seinen 30 Jahren der Lehre habe es mit dieser Praxis keine Probleme gegeben. Studenten wurden darauf hingewiesen, und wer sich damit nicht arrangieren wollte, hat den Kurs verlassen, „wegen Genderns wurde kein Leistungsnachweis verweigert“, so Plöhn in der Welt. Dennoch gab es im April 2021 eine Beschwerde bei der „Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung“. Das Institut für Politikwissenschaften forderte Plöhn daher auf, diese Praxis zu beenden. Dieser wehrte sich: „Wissenschaft ist Wahrheitssuche, und das wesentliche Instrument dazu ist in den Geisteswissenschaften die Sprache. Wer gendert, bringt damit eine politische Ideologie zum Ausdruck, die die Verhältnisse nicht nur erforschen, sondern verändern will“, so Plöhn.
Im Wintersemester 2021/2022 eskalierte die Situation: Der Studiendekan erkundigte sich hinter dem Rücken des Professors bei dessen Studenten, ob seine Vorgehensweise weiterhin gelte. Plöhn selbst erfuhr erst von einer Studentin davon und sprach von „Bespitzelung“. Institutsdirektor Johannes Varwick teilte ihm dann im Februar mit, man habe sich entschieden, dass Plöhn keine Lehre mehr an der MLU anbieten könne. Weil Plöhn allerdings in Halle habilitiert ist, darf ihm die Lehre dort nach dem Hochschulrecht des Landes nicht verweigert werden. Das sah auch Varwick ein, schob aber direkt nach: „Sehr wohl können wir aber als Institut die Rahmenbedingungen dafür festlegen.“ Diese Rahmenbedingungen sahen u. a. vor, keine Ressourcen mehr zur Verfügung zu stellen, um Raumbuchungen etc. müsse Plöhn sich selbst kümmern, außerdem können Studenten seine Vorlesungen nicht mehr für die Pflichtmodule anrechnen lassen. Varwick schrieb in seinem Schreiben an Plöhn süffisant weiter: „Ich weiß nicht, sehr geehrter Herr Plöhn, ob Sie unter diesen Voraussetzungen noch Freude an der Lehre haben werden.“ Plöhn bietet angesichts dieser Behandlung im Sommersemester 2022 tatsächlich keine Lehrveranstaltungen mehr an. Allerdings ist die Sache noch nicht erledigt: Auf seine Eingabe hin beschäftigt sich derzeit der Petitionsausschuss des Landtags Sachsen-Anhalt mit dem Vorgang, mit einem Votum ist im November zu rechnen. Plöhn hofft auf ein Einlenken der Uni, andernfalls erwägt er eine Klage.
18. September 2022 um 21:21 Uhr #425809@wolli, Deine Überschrift ist so polemisch wie falsch. Professor Plöhn ist derjenige, der zensiert, nämlich seine Studenten. Wenn die sich nicht an seine Regeln halten ( die nebenbei im Widerspruch zu den Uni-Regeln stehen) können sie „den Kurs verlassen“. Das Ganze dann im Namen der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung.
Und unsere Sprache hat sich m Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Das haben lebendige Sprachen nun mal so an sich. Mag man an verschiedenen Stellen ungewohnt und auch unangenehm finden, aber hier den Untergang des deutschen Abendlands herbeizureden, halte ich für unangebracht.
Wenn CI so im Netz die Kommentare vieler Gender-Kritiker lese würde ich mir wünschen, die würden selbst erst mal gutes Deutsch beherrschen. Damit wäre schon viel getan.
18. September 2022 um 21:40 Uhr #425810Unglaublicher Vorgang. Ideologie schlägt Wissen(schaft). Das kenn ich noch alles aus Stabi und Politunterricht. Ich hätte nie geglaubt das das wiederkommt. Ich habe mich geirrt.
18. September 2022 um 22:20 Uhr #425811Ja, unsere Sprache hat sich über die Jahrhunderte geändert und ändert sich weiter, das geschah aber langsam durch durch das Volk, das Gendern soll aber mit Gewalt eingeführt werden wie z.B. durch Regeln der Uni, die übrigens gesetzwidrig sind.Varwick wird den Prozess verlieren, wenn Plöhn klagt.
19. September 2022 um 00:33 Uhr #425828a, unsere Sprache hat sich über die Jahrhunderte geändert und ändert sich weiter, das geschah aber langsam durch durch das Volk,
Auch hier irrst Du Dich. Im 17. Jahrhundert war es beispielsweise die „Fruchtbringende Gesellschaft“ (ein Zusammenschluss konservativer Adliger, also nix „Volk“), die mit aller Gewalt versuchte, undeutsche Worte aus dem Sprachgebrauch zu verbannen, und sich tatsächlich damit weitgehend durchsetzte. Sieh mal nach, wer Philipp von Zesen war.
Glücklicherweise schaffte er es nicht, alle lateinischen Wörter aus dem Sprachgebrauch zu verbannen, viele kamen nach einiger Zeit wieder in den deutschen Sprachraum zurück. So spricht man heute nicht mehr, wie die Fruchtbringer es zeitweise durchsetzten, von einer „zusammengesetzten Schwierigkeit“, sondern nach wie vor von einem „komplexen Problem“.19. September 2022 um 10:41 Uhr #425838Ideologie schlägt Wissen(schaft).
Das ist doch kompletter Mumpitz.
Im Übrigen hieß das Stabü – sollte man eigentlich wissen, wenn man sich darauf bezieht.19. September 2022 um 13:49 Uhr #425849Handwerker werden gebraucht, Politikwissenschaftler nicht.
Prof. Plöhn ist Politikwissenschaftler.
19. September 2022 um 14:23 Uhr #425850Da er nur aplProfessor ist, zeigt das doch, dass er nach Meinung der Universitätsleitung nicht und von Varwick erst recht nicht gebraucht wird.
Aber alle, die gegen das Gendern sind, brauchen ihn mehr denn je. Er ist ein Kämpfer für unsere schöne deutsche Sprache und sein Herausdrängen aus der Uni Halle erinnert stark an die Vorgänge 1933 mit dem Theologieprofessor Dehn.19. September 2022 um 14:53 Uhr #425851Im 17. Jahrhundert war es beispielsweise die „Fruchtbringende Gesellschaft“ (ein Zusammenschluss konservativer Adliger, also nix „Volk“), die mit aller Gewalt versuchte, undeutsche Worte aus dem Sprachgebrauch zu verbannen, und sich tatsächlich damit weitgehend durchsetzte. Sieh mal nach, wer Philipp von Zesen war.
Glücklicherweise schaffte er es nicht, alle lateinischen Wörter aus dem Sprachgebrauch zu verbannen, viele kamen nach einiger Zeit wieder in den deutschen Sprachraum zurück. So spricht man heute nicht mehr, wie die Fruchtbringer es zeitweise durchsetzten, von einer „zusammengesetzten Schwierigkeit“, sondern nach wie vor von einem „komplexen Problem“.
Das waren teils Adelige, teils Bürgerliche, und die haben Vorschläge gemacht, wie man französische und lateinische Fremdwörter verdeutschen könne. Die meisten Vorschläge wurden wohl nicht angenommen, erstaunlich viele aber schon, beispielsweise Weltall für Universum oder Abstand für Distanz oder Kreislauf für Zirkulation. Auch wegen dieser Sprachgesellschaften ist das Deutsch der Goethezeit viel lesbarer als das des Barock.
Wenn die Befürworter des Genderns es bei Vorschläge beließen, könnten sie der deutschen Sprache vielleicht weiterhelfen.
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Diese Antwort wurde geändert vor 8 Monaten, 2 Wochen von
Clemens.
19. September 2022 um 15:01 Uhr #425853Wird wohl so enden wie bei der Bezahlung.
Die CDU quoriert!20. September 2022 um 20:10 Uhr #425898Streitet sich jetzt schon die überkommenen WestProfs an der Uni? Ich dachte ich lee nicht richtig… Die Elite greift sich selbst an… Na, denn schöne Stunden im Studium…
20. September 2022 um 23:11 Uhr #425883
Anonym@wolli, Deine Überschrift ist so polemisch wie falsch. Professor Plöhn ist derjenige, der zensiert, nämlich seine Studenten. Wenn die sich nicht an seine Regeln halten ( die nebenbei im Widerspruch zu den Uni-Regeln stehen) können sie „den Kurs verlassen“. Das Ganze dann im Namen der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung.
Und unsere Sprache hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Das haben lebendige Sprachen nun mal so an sich. Mag man an verschiedenen Stellen ungewohnt und auch unangenehm finden, aber hier den Untergang des deutschen Abendlands herbeizureden, halte ich für unangebracht.
Wenn CI so im Netz die Kommentare vieler Gender-Kritiker lese würde ich mir wünschen, die würden selbst erst mal gutes Deutsch beherrschen. Damit wäre schon viel getan.
Die Sprache hat sich den technischen und sozialen Veränderungen einer Gesellschaft angepasst. Bei den Genderfanatikern wird der Prozess aber umgedreht. Nicht die Sprache soll sich den Gegebenheiten im alltäglichen Gebrauch der Menschen anpassen, sondern einige wenige Menschen wollen die Sprache nach ihrem Denken anpassen anderen aufpressen, egal ob Texte und Sprache noch sinnhaft zu verstehen sind.
Und solche wie du meinen, weil sich die Sprache anpasste, habt ihr das Recht diesen Prozess auch umzukehren und dies damit unverschämt zu begründen.
Eine Kausalitätsverdrehung erster Güte.
Dieses Gendern wird von angeblich „Betroffenen“ und 90% der Bevölkerung abgelehnt. Es ist damit letztendlich ein Minderheitenthema von Sprachterroristen.
Mit gegenderter Sprache schafft man außerdem nicht einen Posten in DAX-Vorständen, keine Ministerin zusätzlich und keine gleichberechtigt bezahlten Fussballfrauen.
Gleichberechtigung fängt eben NICHT in der Sprache an, dafür haben wir das generische Maskulinum, sondern im Denken über die Gleichwertigkeit aller Geschlechter.
Übrigens, im Osten gab es in der Braunkohle wahrscheinlich mehr Frauen als Baggerfahrer und trotzdem wollten diese nicht Baggerfahrerin genannte werden, weil sie sich als baggerfahrer fühlten, Frauen in einem Männerberuf. Darauf waren sie stolz. Als Baggerfahrerin hätten sie sich abgewertet gefühlt.
21. September 2022 um 06:59 Uhr #425906Gendern wollen all die, die nicht in der Lage sind aus dem Kontext des Satzes zu erkennen, ob es sich bei der Bezeichnung um einen Mann oder eine Gruppe aus Männern und Frauen handelt. Diese Primitivität der Sprache sollten wir uns nicht antun.
21. September 2022 um 09:11 Uhr #425912Leute, welche glauben, daß Gendersprech zu mehr Gleichberechtigung führt, glauben auch, daß das Wetter besser wird, wenn man nur lang genug die Finger auf das Thermometer preßt.
21. September 2022 um 09:40 Uhr #425913Die türkische Sprach kennt keinen Unterschied zwischen männlich und weiblich. Deshalb ist dort die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern viel weiter fortgeschritten als bei uns.
21. September 2022 um 17:41 Uhr #425941
AnonymAnglistische Sprachen kennen kein du oder Sie, nur ein you, in der slawischen Sprache wird es mit den Diversen auch problematisch, männlein und weiblein klar durch Endungen unterschieden werden.
Diese Diskussion scheint es nur in Deutschland zu geben. Oder kennt jemand Beispiele aus anderen Ländern?
21. September 2022 um 19:26 Uhr #425943Und solche wie du meinen …
Was meine ich denn Deiner Meinung nach? 😁
Persönlich finde ich das auch nicht so toll, weil vor allem Binnen-i, Unterstrich und Sternchen das Lesebild stören (mit dem Doppelpunkt kann ich mich eher anfreunden). Mir steht nur nicht gleich der Schaum vor dem Mund wenn andere Leute andere Meinungen haben. Im Gegenzug bin ich etwas allergisch gegenüber Polemik.
Ich würde es begrüßen, wenn auch über dieses Thema offen diskutiert werden könnte.
21. September 2022 um 23:19 Uhr #425947Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.Bisher war klar, dass mit jeder wirklich jeder Mensch gemeint ist. Jetzt kommen die Sprachpanscher daher und meinen, dass da die Frauen ausgeschlossen sind.
Das sind sie nicht, verdammich nochmal!!! -
Diese Antwort wurde geändert vor 8 Monaten, 2 Wochen von
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