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16. Oktober 2012 um 12:40 Uhr #15128
Zitat von @Bollwerk: „Wie sollen sich Nationen verhalten, welche von Aggressoren heimgesucht wurden? Sich ihrem Schicksal hingeben, nur um den Krieg zu vermeiden?“
1. Deutschland war damals noch keine „Nation“.
2. es geht konkret um die Völkkerschlacht. Hier ging es weder um einen Befreiungskrieg, noch darum, dass sich Menschen aus einer Gewaltherrschaft befreit hätten. Kein Mensch lebte nach der Schlacht in einer freieren Gesellschaft als vorher. Das hatte ich aber bereits ausgeführt.16. Oktober 2012 um 15:19 Uhr #15142
AnonymAlso befürwortest du den Krieg von Napoleon. Hat ja immerhin auch „Modernisierung“ mit sich gebracht. Dann ist ein Krieg also legitim. Muß nur von der „richtigen Seite“ kommen.
Bei den Befreiungskriegen (die du als soche ja nicht anerkennst, was im übrigen geschichtlich völlig irrelevant ist) ging es nicht nur um das Gebiet des späteren Deutschland. Napoleon hat spraktisch ganz Europa mit Krieg überzogen. Sollten sich auch da alle Nationen kampflos ergeben und die Früchte der von dir betonten „Modernisierung“ geniessen?
16. Oktober 2012 um 20:25 Uhr #15193Bleiben wir mal bei Halle, allein durch die Schließung der Universität durch Napoleon sind viele hallesche Bürger in Not gekommen, weil die Einnahmen von Studenten ausbleiben, das war für die damals noch kleine Universitötsstadt eine kleine Katastrophe. Natürlich gab es noch ganz andere bedrückungen durch die französische Besatzung.
Die Befreiungskriege 1813 nicht als Befreiungskriege zu bezeichnen, ist schon eine kühne These, die m.E. nicht haltbar ist.18. Oktober 2012 um 11:19 Uhr #15355Heute vor 199 Jahren hat Napoleon bei Leipzig verloren und trat den Rückzug an.
heiwu, ich kann da auch nichts dafür.18. Oktober 2012 um 12:12 Uhr #15366Das ist wirklich schade, aber nun mal der Lauf der Geschichte. Auf dem Marktplatz stünde immer noch der Obelisk von König Lustig, du kaufst Dir eine Baguette, und triffst dich dort mit Jeanette. Schimpfen täten wir dann über die Zentralregierung in Paris, und nicht über Magdeburg. Schicker wärs schon.
18. Oktober 2012 um 12:33 Uhr #15370
AnonymJa, wirklich schade, daß Der Freiheitskampf gegen die erobernden Franzosen gewonnen wurde. Da du dich hier in Deutschland ohnehin nicht wohl fühlst, kannst du dich doch besser im Westen umschauen. Oder anders ausgedrückt: dahin zurückgehen wo du hergekommen bist.
18. Oktober 2012 um 14:17 Uhr #15377Voll peinlich, Bollwerk
18. Oktober 2012 um 15:41 Uhr #15396
AnonymRichtig erkannt. Das sehe ich genauso.
18. Oktober 2012 um 16:04 Uhr #15402Du mußt einfach un petit über deine beschränkte Talleyrand erausgucken, Monsieur @Bollwerge.
Ei-Wu
Gouverneur Du Domaine Gimritz18. Oktober 2012 um 17:23 Uhr #15410
AnonymDeine Zusammenhänge sind wirklich bemerkenswert. 😆
18. Oktober 2012 um 18:06 Uhr #15417Ich weiß nicht, warum den Sieg des Adelspack – dessen Nachkommen ja den 1. Weltkrieg verursacht haben, der wiederum in den 2. WK mündete – feiern muss? Bei den Kriegen gegen Napoleon ging es doch nicht darum, die Deutschen Länder vor der Fremdherrschaft zu „befreien“, sondern eher darum, alte Machtverhältnisse wieder herzustellen. Es ging doch darum, zu zeigen, dass keiner aus dem Volk ein Land regieren kann, sondern nur die Fürsten, die angeblich „Gottes Gnade“ besaßen. Was haben denn die Fürsten dem Volk versprochen, wenn sie mit ihnen gegen Napoleon kämpfen? Und was ist daraus geworden? Das Völkerschlachtdenkmal gehört umgewidmet in ein „Völkerverarschungsdenkmal“, alernativ abgerissen.
18. Oktober 2012 um 18:15 Uhr #15418heiwu darf im nächsten Jahr bei der napoleonischen Garde mitmarschieren, eine hohe Ehre für Ei-Wu, den Gouverneur Du Domaine Gimritz.
Ich gehe als Fahnenträger bei den Preußen voran und singe1. Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben?
Die Fahne schwebt mir weiß und schwarz voran!
Daß für die Freiheit meine Väter starben,
Das deuten, merkt es, meine Farben an.
Nie werd‘ ich bang verzagen,
Wie jene will ich’s wagen
|: Sei’s trüber Tag, sei’s heitrer Sonnenschein,
Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! 😐Der Verfasser des Preußenliedes, Bernhard Thiersch, wurde übrigens nicht weit von Halle, in Kirchscheidungen an der Unstrut, geboren, das dortige Denkmal für ihn hat erstaunlicherweise die DDR überlebt.
19. Oktober 2012 um 09:23 Uhr #1548619. Oktober 2012 um 09:34 Uhr #15487Das wußte Thiersch nicht, mein Schreibprogramm auf dem PC führt schwarz und weiß auch unter Farben.
Aber Du kannst natürlich eine Umdichtung vorschlagen, ich fange schon mal an:„Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Fahne?
Sie weht uns stolz mit weiß und schwarz voran …19. Oktober 2012 um 10:42 Uhr #15498„Daß für den Krieg meine Väter starben“…
???
Ein Mann, mehrere Väter?
Zustände warn das in Preußen…19. Oktober 2012 um 10:53 Uhr #15499Es gibt sicher keine Dichtung, dievor Deiner messerscharfen Analyse Bestand hat.
Bei der 2.Strophe gehts los mit der Verherrlichung der Monarchie:Mit Lieb‘ und Treue nah‘ ich mich dem Throne,
Von welchem mild zu mir ein Vater spricht;
Und wie der Vater treu mit seinem Sohne,
So steh‘ ich treu mit ihm und wanke nicht.
Fest sind der Liebe Bande;
Heil meinem Vaterlande!
|: Des Königs Ruf dring in das Herz mir ein:
Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! 😐19. Oktober 2012 um 12:08 Uhr #15509Für Dich als preußenliebenden Schlesier noch ein schönes Gedicht meines „Landsmannes“ Heinrich Heine:
Das Lied der schlesischen Weber:
Im düstern Auge keine Träne
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch –
Wir weben, wir weben!Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt –
Wir weben, wir weben!Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschiessen läßt –
Wir weben, wir weben!Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wir nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt –
Wir weben, wir weben!Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht –
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch,
Wir weben, wir weben!19. Oktober 2012 um 12:19 Uhr #15514Wohl wahr und es wird nicht verschiegen, im nt gab es eine beeindruckende Aufführung der „Weber“ von Gerhard Hauptmann.
19. Oktober 2012 um 12:41 Uhr #15515Ach so ja, Asconas, wir sind ja schon im Jahr 2012, eben habe ich noch im Geiste bei Leipzig mit den Franzosen siegreich scharmützelt.
19. Oktober 2012 um 13:09 Uhr #15523
AnonymDas schauspielerische Spektakel der Völkerschlacht bei Leipzig ist ja keine Kriegsverherrlichung im klassischen Sinne, sondern eher gelebter Geschichtsunterricht. Außerdem soll selbstverständlich auch der Opfer gedacht werden und eine kritische Geschichtsbefragung stattfinden. Das soll nicht nur nebenbei, sondern integraler Bestandteil der ganzen Veranstaltung sein.
Ich denke, die Berufslinken hier sind immer so allwissend und über allem erhaben. Aber gern werden die Fakten dann schnell mal verschwiegen und polemische Stimmung verbreitet. Dann kommt noch hei-wus obligatorische Doppelmoral hinzu und schon ist die Threatkultur dahin.
19. Oktober 2012 um 14:08 Uhr #15538
Anonym„Solange Kriegspielen nicht wehtut, erreicht man eher das Gegenteil.“
Du solltest dich besser mal mit den Fakten der Veranstaltung auseinandersetzen, anstatt nur deine üblichen Phrasen runter zu dreschen.
19. Oktober 2012 um 17:00 Uhr #15553
Anonym„Gewaltverherrlichung“… 😆
Du schreibst genauso viel Unsinn wie Alf geredet hat. Das passt…
Geh nach Melmac, da wwird dir geholfen.19. Oktober 2012 um 17:17 Uhr #15554Ich verstehe nicht warum dieses Völkerschlachtspekatakel jetzt so verunglimpft wird. Da spielen ja nicht nur ein paar Leipziger ein bißchen Krieg, sondern machen viele aus anderen Nationen mit.Geht mal zum Völkerschlachtdenkmal und schaut euch in der Halle um, da wird würdig allen Toten dieser Schlacht gedenkt.Die Befreiungskriege und die preußischen Reformern wie von Stein, Scharnhorst und Gneisenau wurden in der DDR immer sehr positiv gesehen.Und der Verrat des Generals York von Warthenburg und der Reste seiner Armee nach dem napoleonischen Feldzug bei Tauroggen während des Jahreswechsels 1812/13 wurden immer als mutige Tat hervorgehoben.Napoleons Hauptarmarmee von 500 000 Soldaten, zur Hälfte aus gepressten Deutsche vom 14jährigen Trommler bis zum Volksschullehrer, überlebten nicht einmal 5000. Am gesamten Feldzug waren zwischen 650 000 – 700 000 Soldaten beteiligt, die schon bei ihren Aufmarsch in Polen und Ostpreußen hausten und raubten und die ansässige Bevölkerung malträtierten.Das waren damals gewaltige Blutopfer. Frankreich hat sich seither nie wieder von den napoleonischen Feldzügen erholen können.
19. Oktober 2012 um 17:46 Uhr #15560
Anonym„Frankreich ist heute noch Kolonial- und Atommacht.“
Und auf beides kann das Land ganz besonders stolz sein. Beide Errungenschaften sind ja ganz besonders positive Beispiele. Und dafür huldigst du wohl noch Frankreich? Bravo…
Besser kann man Doppelmoral nicht zur Schau stellen.19. Oktober 2012 um 18:01 Uhr #15562
AnonymNa wenn du meinst. Dann dürfte dir das ja bekannt sein. Denn offenbar verstehst du die Feierlichkeiten zur Völkerschlacht ebenso bewusst falsch und verunglimpfst das Ganze mit besonders platten Sprüchen.
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