Zusammenfassung der Video-Pressekonferenz vom 23. März 2020

23. März 2020 | Nachrichten | Keine Kommentare

Auch am heutigen 23. März 2020, 13 Uhr, gibt es eine Pressekonferenz des Krisenstabes um Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Es wird über die aktuelle Lage bez. des Corona-Virus in Halle aufgeklärt:

80 Infektionsfälle gibt es im Moment in Halle. Seit gestern kamen 2 neue Fälle dazu. Hier stehen aber noch etliche Testergebnisse aus. Die Lage in den Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen ist stabil. Die Wartezeiten bei den Fieberzentren haben sich deutlich verkürzt. Es gibt momentan 3 Fieberzentren und eine mobile Einrichtungen. Alle Urlaubsrückkehrer sind aufgefordert einen Test zu machen. Ebenso Menschen mit Atemwegserkrankungen.

0345 902304 /  2215720 sind die Telefonnummern des psychologischen Dienstes, der Mo. – Do. von 9 – 16 Uhr, am Fr. 9 – 12 Uhr erreichbar ist.

Im S-Bahn-Netz sind weitere Einschränkungen zu beachten.

Es gilt weiterhin der am 17. März ausgerufene Katastrophenfall. Die Stadt empfiehlt dringend die Reduzierung der sozialen Kontakte.

Die Amtsärztin Gröger berichtete über die Lage der Patienten, die weiterhin stabil ist. Urlaubsrückkehrer aus Spanien und Ägypten haben sich sofort für Abstriche zu melden. Alle anderen Urlauber haben sich in Quarantäne zu begeben.

Frau Brederlow erklärte noch einmal der Notfallbetreuung. Die kommt nur in Frage, wenn beide Elternteile in Systemberufen tätig sind. Alteneinrichtungen sollten nicht besucht werden, da alte Menschen gefährdet sind.

Morgen findet eine Videokonf. von Frau Brederlow mit den Fraktionen des Stadtrates statt, um offene Fragen zu klären.

Von Pressevertretern wurde berichtet, dass ein Rechtsanwalt Klage gegen den Katastrophenfall erhoben hat. Der Oberbürgermeister hat noch einmal auf seine Begründungen für den Katastrophenfall hingewiesen.

Dr. Wiegand erklärte zur Einigung der Ministerpräsidenten,  die in der Verfügung des Landes veröffentlicht worden ist, dass es keine Kontaktsperre ist, sondern eine Ausgangsbeschränkung, wie sie in Halle bereits seit mehreren Tagen realisiert worden ist. Für ihn sind diese Maßnahmen momentan ausreichend, so Wiegand.

Das geltende Recht ist nicht außer Kraft gesetzt, so Wiegand gegenüber den Pressevertretern.

Eilentscheidungen des Oberbürgermeisters werden im Einvernehmen mit dem Stadtrat getätigt und in den Eilentscheidungen des Oberbürgermeisters werden nur wirklich nötige Dinge entschieden.

Frau Brederlow erklärte, dass die Stadt die Kitagebühren für März und April erstattet werden. Momentan sind alle Informationen zu den Maßnahmen und Verhaltensregeln nur auf Deutsch verfügbar. Frau Brederlow versprach hier Besserung.

Frau Gröger betonte, dass die aktuellsten Zahlen für Halle in der täglichen Information um 13 Uhr veröffentlicht werden.

Eine Fahrt in den Garten ist möglich, so klärte der Oberbürgermeister auf, wenn die Verhaltensmaßnahmen beachtet werden (zwei Personen etc.). Die Stadtverwaltung wird immer weiter ausgedünnt und zum Homeoffice geschickt, beantwortete Bernd Wiegand dementsprechende Fragen.

Für Physiotherapeuten gilt das Prinzip der Selbstverantwortung und Selbstversorgung. Anfragen können an die Stadt gestellt werden, aber zuerst werden die wichtigen Bereiche versorgt.

Die Stadt Halle hätte gerne, dass die Universität die Prüfungen im Bereich Lehramt, Medizin etc. aussetzt oder verschiebt.

Jeden Tag gibt es wieder eine Pressekonferenz um 13 Uhr.

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