Verbraucherpreise sind um 1,8 % gestiegen. Milch treibt die Preise an.
13. September 2017 | Wirtschaft | 4 KommentareWie das Statistische Landesamt mitteilte, betrug der Anstieg des Verbraucherpreisindex im August 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat 1,8 Prozent.
Gegenüber Juli 2017 stieg das Preisniveau durchschnittlich um 0,1 Prozent auf einen Indexstand von 109,6 (2010 = 100).
Im Bereich der Nahrungsmittel (+ 3,2 %) hatte insbesondere die Entwicklung von Milch und Milchprodukten preisniveausteigernden Einfluss. Teurer als vor einem Jahr waren u. a. Butter (+ 65,0 %), teilentrahmte Milch (+ 28,1 %) oder Vollmilch (+ 22,2 %). Auch für Käse und Quark erhöhte sich das durchschnittliche Preisniveau um knapp 15 Prozent. Joghurt war um drei Prozent teurer.
Preissenkungen um durchschnittlich über 3 Prozent wurden für frisches Gemüse festgestellt, frisches Obst hingegen war etwas teurer als vor 12 Monaten (+ 0,5 %). Das Preisniveau für alkoholfreie Getränke entsprach fast dem des letzten Jahres (+ 0,1 %). Dabei war Mineralwasser im Sommermonat August um knapp 5 Prozent günstiger, für Kaffee wurden im Schnitt um mehr als 6 Prozent höhere Preise als im Vorjahr gemessen. Kakao und Kakaopulver verteuerte um knapp 5 Prozent.
Tendenziell aufwärts zeigte die Entwicklung für Tabakprodukte, so waren Zigaretten über 4 Prozent teurer als im Vorjahr, Tabakpreise erhöhten sich um 7 Prozent.
Für Bekleidung und Schuhe erhöhte sich das Preisniveau im Verlauf des Jahres um 1,5 Prozent. Insbesondere bei Damenschuhen (+ 7,5 %) und Kinderschuhen (+ 5,3 %) lag der Preisanstieg über dem Durchschnitt.
Im Bereich Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+ 2,8 %) verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr die Preise für eine Übernachtung im Hotel oder Gasthof um über 5 Prozent. Für Speisen und Getränke im Restaurant stieg das Preisniveau um knapp 2 Prozent; im Fastfood-Restaurant waren Speisen und Getränke um 3,4 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Im Sektor Verkehr (+ 2,5 %) entwickelten sich die Preise tendenziell aufwärts. Die Kraftstoffpreise lagen im Schnitt um 4 Prozent über denen des Vorjahres. Die Entwicklung des Dieselpreisniveaus lag mit + 5,6 Prozent rund 2 Prozentpunkte über der Entwicklung für Superbenzin. Autogas war 2 Prozent teurer gegenüber dem August 2016. Für Heizöl stieg das Preisniveau im Vergleich zum letzten Monat um etwas mehr als 1 Prozent, im Vergleich zum Preis vor 12 Monaten wurde ein Anstieg um über 12 Prozent gemessen.
Sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch dem letzten Monat verteuerten sich im August die Preise für Veterinär- u. a. Dienstleistungen für Haustiere um 12 Prozent in Folge der Änderung der Tierärztegebührenordnung. Die Anschaffung eines Haustieres dagegen war um 7,5 Prozent günstiger als im Vorjahr.
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Wozu braucht man eigentlich unbedingt dieses ungesunde Fettzeug?
Was hat denn die Preiserhöhung den Bauern gebracht????
Und Butter zu 2,50 hatten wir doch schon, allerdings kam da das Brötchen (keine Luftnummer) 0,05
Es sind m.E. keineswegs nur die Milchpreise. Die Teuerungsrate frißt mittlerweile wieder die Lohnerhöhungen auf.
Da insbesondere die Dinge teurer werden, vor deren Konsum man sich nicht drücken kann (Lebensmittel, Miete), trifft die Teuerung wieder vor allem Geringverdiener.
Tja Angebot und Nachfrage, die letzten Jahre gab es Proteste weil die bauern nichts mehr an der Milch verdient haben. Jetzt haben die Bauern reagiert und die verfügbare Milchmenge geht zurück, damit gehen die Milchpreise für die Bauern hoch, sie verdienen jetzt etwas mehr. Dadurch werden aber die Milchprodukte teurer und knapper. Kühe kann man nicht einfach abschalten wie ein Fließband in der Automobilfabrik. Jetzt dauer es wieder ca. 2 bis 4 Jahre bis die Bauern sich von der Milchkrise erholt haben und die Milchmenge wieder hochgeht und damit die Preise wieder sinken werden.