Umsatzsteigerungen durchschnittlich um 10% in Sachsen-Anhalt – allerdings bei einer Inflation von 7,3%

Im Jahr 2021 sind die Umsätze aus Lieferungen und sonstigen Leistungen in Sachsen-Anhalt um 10 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt beliefen sich die Umsätze der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen in Sachsen-Anhalt auf 80,4 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 7,4 Milliarden Euro bzw. 10,1 % im Vergleich zu 2020 entspricht. Im Saalekreis wurde ein Anstieg der Umsätze um 2,0 Milliarden Euro verzeichnet, was einer Steigerung von 19,8 % auf insgesamt 12,3 Milliarden Euro entspricht.

Nur die Unternehmen im Landkreis Börde verzeichneten eine noch höhere prozentuale Steigerung der Umsätze aus Lieferungen und sonstigen Leistungen im Vergleich zum Vorjahr. Die dort ansässigen Unternehmen erwirtschafteten zusammen 7,0 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 1,3 Milliarden Euro bzw. 23,7 % im Vergleich zu 2020 entspricht. Der Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen erzielte dabei einen Umsatzanstieg von 1,1 Milliarden Euro oder 45,1 %. Im Saalekreis war der Anstieg der Umsätze hauptsächlich auf gestiegene Umsätze (+1,3 Milliarden Euro oder +34,3 %) im verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen.

Die Zahlen sind jedoch nicht Inflationsbereinigt: Im April 2023 betrug die Inflationsrate in Sachsen-Anhalt 7,3 Prozent. Diese hohe Inflationsrate wurde durch den Krieg in der Ukraine verursacht und führte zu einer Verteuerung von Preisen im Energiesektor sowie in nahezu allen Konsumbereichen. Sachsen-Anhalt lag damit im oberen Bereich im Vergleich der Bundesländer und lag knapp über der bundesweiten Inflationsrate von 7,2 Prozent.