Rekord-Auszahlung: Sachsen-Anhalts Landwirte erhalten 258 Mio. Euro EU-Fördermittel

23. Dezember 2023 | Wirtschaft | Ein Kommentar

Inmitten der Herausforderungen der neuen Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) zeigt sich Sachsen-Anhalt als Vorreiter. Trotz eines holprigen Starts können die Landwirtinnen und Landwirte im Land noch in diesem Jahr mit EU-Direktzahlungen in Höhe von insgesamt rund 258 Millionen Euro rechnen. Diese erfreuliche Nachricht verkündete der Landwirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, gestern in Magdeburg.

Die Auszahlungen, die ab dem 22. Dezember 2023 auf den Konten der Agrarbetriebe verbucht werden, sollen den Landwirten in Sachsen-Anhalt nicht nur finanzielle Entlastung verschaffen, sondern auch eine dringend benötigte Planungssicherheit bieten. Dies sei besonders vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Belastungen aufgrund des Ukraine-Krieges und der Energiekrise von großer Bedeutung, so Minister Schulze.

Der Minister hob hervor, dass im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern, die Zahlungen für Sachsen-Anhalts Landwirte pünktlich und in vollem Umfang erfolgen werden. Dies sei auch ein Beitrag zur Unterstützung der Betriebe angesichts der geplanten Abschaffung von Steuervergünstigungen für Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung durch die Bundesregierung.

Besonderer Dank des Ministers gilt den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ämter für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten, die durch ihren hohen persönlichen Einsatz die reibungslosen Auszahlungen unter den neuen Rahmenbedingungen für die Direktzahlungen ermöglicht haben.

Die Direktzahlungen, die über die Bundeskasse an etwa 4.000 landwirtschaftliche Betriebe überwiesen werden, umfassen rund 43 Millionen Euro für sogenannte Ökoregelungen. Erstmals wird auch eine gekoppelte Einkommensstützung für Mutterschafe/-ziegen und Mutterkühe in Höhe von etwa 3,1 Millionen Euro ausgezahlt.

Für Landwirte in benachteiligten Gebieten ist eine Ausgleichszulage vorgesehen, die in diesem Jahr circa 5,5 Millionen Euro beträgt. Dies soll insbesondere angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Belastungen durch den Krieg in der Ukraine und der aktuellen Energiekrise von großer Bedeutung sein.

Die Direktzahlungen umfassen:

  • Einkommensgrundstützung
  • Ergänzende Umverteilungseinkommensstützung für Nachhaltigkeit
  • Ergänzende Einkommensgrundstützung für Junglandwirte
  • Gekoppelte Einkommensstützung (für Mutterschafe/-ziegen und Mutterkühe)
Print Friendly, PDF & Email
Ein Kommentar

Kommentar schreiben