Martingänse und Enten aus der Region

10. November 2022 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Woher kommen die Martinsgänse? Zum Beispiel aus Veckenstedt. Hier im Landkreis Harz gibt es in der Agrar GmbH Veckenstedt den größten Enten- und Gänsebestand in Sachsen-Anhalt für den Weihnachtsverkauf, aber auch für Erntedankfest und Martinstag.
Rund 6000 Gänse sowie 2000 Erpel und Enten werden für den Weihnachtsverkauf von der Agrar GmbH aufgezogen, wobei ca. 2400 Gänse sowie 2000 Erpel und Enten direkt über den Ladentisch des Hofladens der Landi GmbH gehen. Für den Martinstag am 11.11.2022 läuft derzeit die Schlachtung von 500 Gänsen.


Die Lieferung der Gössel erfolgt als Eintagsküken aus Brütereien nach Veckenstedt, wo sie aufgezogen werden. Innerhalb von 21 bis 26 Wochen wachsen diese Tiere bis zur Schlachtreife heran. Das Unternehmen betreibt neben der Gänsehaltung und Junghennenaufzucht auch noch Feldwirtschaft auf 1600 ha. Dadurch können die Tiere bis zu 80 % überwiegend mit Futter aus eigener Produktion versorgt werden.


Bis zum 19. Dezember erfolgt die Schlachtung der Weihnachtsgänse in einem Schlachthof in Schleswig-Holstein. Der Betrieb ist als Erzeuger mit besonderer Haltungsform für Gänse aus „Bäuerlicher Freilandhaltung“ in Sachsen/Anhalt seit 19. September 2000 registriert und zugelassen.
Landwirtschaftliche Erzeugnisse für die Vermarktungsnormen festgelegt sind, dürfen in der Union nur vermarktet werden, wenn diese Erzeugnisse die festgelegten, spezifischen Anforderungen erfüllen. Dabei gelten für die Vermarktung obligatorische Regeln und fakultativ vorbehaltene Angaben – sogenannte geschützte Begriffe. Die fakultativ vorbehaltenen Angaben beziehen sich auf die Eigenschaft eines Erzeugnisses die einen Mehrwert des Erzeugnisses beschreibt. In der Geflügelhaltung z.B. bei der Mast von Gänsen weisen die Begriffe „extensive Bodenhaltung“, „Freilandhaltung“ oder „bäuerliche Freilandhaltung“ auf besondere Haltungsformen hin, die den Mehrwert der Erzeugung für den Verbraucher auf dem Etikett sichtbar machen. Steht der Begriff „Bäuerliche Freilandhaltung“ auf der Martinsgans, so hatte das Tier beispielsweise während der Aufzucht besonders viel Platz im Stall, ständigen Zugang zur begrünten Auslauffläche und ein Mindestalter von 60 Tagen.

In Sachsen-Anhalt besteht für 5 Betriebe eine Zulassung zur Verwendung der o.g. Angaben einer besonderen Haltungsform bei der Mast von Gänsen und Puten.
Insgesamt werden in Sachsen-Anhalt in über 2 000 Einzelbeständen ca. 30 000 Gänse gehalten (134 Gänsehaltungen, die jeweils als Landwirtschaftsbetriebe registriert sind, die restlichen sind so genannte Hobbyhalter). Statistisch gesehen lässt sich jeder Sachsen-Anhalter im Jahr 0,3 kg Gans schmecken. 20 % der „Gänsebraten-Gänse“ kommen aus Deutschland.

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