Handwerkskammer Halle fordert umfassende Entlastung bei Steuerplänen der Ampel

7. Februar 2024 | Wirtschaft | Ein Kommentar

Die Diskussion über die Steuerpläne der Bundesregierung findet im Handwerk Zuspruch. Allerdings fordert die Branche nicht nur eine Reduzierung der Steuerlast, sondern auch eine Entlastung bei den Sozialabgaben.

Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle, betonte diesbezüglich die Notwendigkeit, über den bloßen Blick auf die Steuersätze hinauszugehen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen würden sich zunehmend mit hohen Sozialabgaben und bürokratischen Hürden konfrontiert sehen. Die Ergebnisse von Umfragen der Handwerkskammer belegen demnach diesen Trend deutlich: In den letzten Jahren ist die Belastung durch Abgaben und Bürokratie kontinuierlich gestiegen. 65 Prozent der befragten Betriebe sehen die Steuerlast, während 60 Prozent die Belastung durch Sozialabgaben als erhebliches Hindernis für ihre betriebliche Tätigkeit empfinden.

„Handwerker und Mittelstand werden wahrscheinlich nicht in großer Zahl ins Ausland abwandern, aber für viele Betriebe droht das Aus, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verbessern.“, warnte Neumann. Als Lösungsansatz schlug er vor, eine Obergrenze für die Sozialabgaben einzuführen und bürokratische Auflagen zu reduzieren.

Die Forderung nach einer Obergrenze für Sozialabgaben stößt auf Unterstützung innerhalb der Handwerksbranche, die schon länger nach Maßnahmen zur Entlastung ruft. Die Aussicht auf eine Reduzierung der Bürokratie wird ebenfalls positiv aufgenommen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diese Forderungen reagieren wird und inwieweit die Steuerpläne der Ampel auch eine ganzheitliche Entlastung für das Handwerk mit sich bringen werden.

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