Förderprogramm ‚ZUKUNFTSENERGIEN‘ mit 115 Millionen Euro für saubere Energie gestartet

10. Januar 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Sachsen-Anhalt investiert in die Zukunft der Energie: Das Energieministerium initiierte gestern das neue Förderprogramm „Sachsen-Anhalt ZUKUNFTSENERGIEN“ mit einem Budget von beeindruckenden 115 Millionen Euro. Ziel ist es, private und öffentliche Unternehmen bei Investitionen zur intelligenten Kopplung der Energiesektoren Strom, Gas und Wärme zu unterstützen.

Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann hob diesbezüglich hervor: „Im Stromsektor ist die Energiewende auch in Sachsen-Anhalt gut vorangekommen: Im Land werden heute gut 62 Prozent des Stroms klimaneutral erzeugt, damit gehören wir zu den Vorreitern in Deutschland. In anderen Bereichen gibt es jedoch deutlich mehr Luft nach oben. Deshalb setzen wir mit dem neuen Förderprogramm starke Impulse für Investitionen in die Sektorenkopplung, um auch andere Energiebereiche fit für eine klimafreundliche Zukunft zu machen und dabei insbesondere den Strukturwandel in der Braunkohleregion voranzubringen.“

Das Förderprogramm „Sachsen-Anhalt ZUKUNFTSENERGIEN“ besteht aus zwei finanziellen Bausteinen: Ein Teil wird aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) finanziert, während der andere Teil aus dem „Fonds für einen gerechten Übergang“ (Just Transition Fund, kurz JTF) stammt. Der JTF unterstützt Gebiete, die am stärksten vom Übergang zur Klimaneutralität der Europäischen Union bis 2050 betroffen sind, darunter die Strukturwandelregion „Mitteldeutsches Revier Sachsen-Anhalt“.

EFRE-Förderbaustein (Volumen: 50 Millionen Euro): Dieser Baustein zielt darauf ab, den Ausstoß von Treibhausgasen in Haushalt, Gewerbe, Industrie und Verkehr in Sachsen-Anhalt zu reduzieren. Unternehmen sollen ermutigt werden, in Technologien und Anlagen zu investieren, die grünen Strom aus erneuerbaren Energien in Form von Wärme oder Gas für verschiedene Anwendungen nutzbar machen. Förderanträge können bis zum 5. April 2024 bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt eingereicht werden, wobei die Auswahlkriterien die eingesparten Treibhausgasemissionen, Fördereffizienz und Unternehmensgröße umfassen.

JTF-Förderbaustein (Volumen: 65 Millionen Euro): Dieser Baustein fokussiert sich auf den Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier aufgrund des Kohleausstiegs. Unternehmen in den betroffenen Landkreisen können Förderanträge bis zum 9. Februar 2024 einreichen. Die Mittel sollen Investitionen in Anlagen zur Produktion, Speicherung, Transport und Verteilung von grünem Wasserstoff unterstützen, um die bisher fossil geprägte Rohstoff- und Energieversorgung der Industrie zu transformieren.

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