Anstieg der Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt hält auch im November an

6. Dezember 2017 | Wirtschaft | 2 Kommentare

Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes stieg der Verbraucher-preisindex im November 2017 gegenüber Oktober 2017 um 0,3 Prozent auf einen Indexstand von 109,9 (2010 = 100). Die Inflationsrate (Preisentwicklung gegenüber dem Vorjahresmonat) betrug 1,8 Prozent.
Nach einer kurzen Entspannung im Oktober erreichte die Inflationsrate im Novem-ber mit 1,8 Prozent Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut das Ni-veau, welches bereits im August und September gemessen wurde. Gegenüber dem Vormonat stieg das Preisniveau überdurchschnittlich im Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur um 1,7 Prozent an. Wesentlichen Anteil an der Veränderung hatte die Verteuerung von Pauschalreisen ins Ausland um knapp 7 Prozent im Vergleich zum Oktober. Jahreszeit bedingt waren Pflanzen und Blu-men um 2,4 Prozent teurer als im Vormonat. Für Schmuck, ggf. als Geschenk zu den Feiertagen, erhöhte sich das Preisniveau gegenüber Oktober um 2,6 Prozent.
Im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke hielten sich Teuerungen und Preissenkungen im Monatsverlauf die Waage. Die im Verlauf des Jahres bereits festgestellten Teuerungen für Milch und Milchprodukte stoppten auch im Novem-ber nicht. Teurer gegenüber Oktober waren u. a. Käse und Quark (+ 2,6 %), Dauermilch (+ 4,8 %), Vollmilch (+ 6,7 %) und andere Milchprodukte – darunter Sahne (+ 14,0 %). Butter konnte im November durchschnittlich um 12 Prozent günstiger als im Oktober erworben werden, für Margarine und pflanzliche Fette sank das Preisniveau um 3,7 Prozent. Gemüse (ohne Kartoffeln), frisch oder gekühlt war knapp 3 Prozent günstiger als im Vormonat.
Beim Vergleich mit dem Vorjahresmonat stieg das Preisniveau im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 2,4 Prozent. Spürbar teurer als vor einem Jahre waren u. a. Brot und Brötchen (+ 3,6 %), Geflügelfleisch (+ 4,8 %) und Fische und Fischfilets, frisch oder gekühlt (+ 9,5 %). Neben Milch und Milchproduk-ten wurden höhere Preise u. a. für Olivenöl (+ 7,3 %), Kaffee u. Ä. (+ 5,8 %), Säuglings- und Kleinkindernahrung (+ 3,8 %) und für frisches oder gekühltes Obst (+ 3,0 %) festgestellt. Wer im November bereits Zutaten für die Plätzchenbäckerei erwarb, konnte Zucker um 2,4 Prozent günstiger als im letzten Jahr erwerben.
Andere feste Brennstoffe, z. B. Holz für den Kamin, waren im November über 10 Prozent teurer als im Vorjahr. Höhere Preisniveaus als vor 12 Monaten wurden auch für Heizöl einschl. Umlage (+ 15,2 %) und für Flüssiggas (+ 20,2 %) gemessen.

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