Verein „Saaleschwimmer“ sammelt für Bronzeskulptur

2. Mai 2016 | Kultur, Nachrichten | Keine Kommentare

Spendenwerbung für den „schwimmenden Mann“ von Klaus-Dieter Gerlanger.

Klaus-Dieter Gerlang ist Bauingenieur, Vorsitzender des Vereins „Saaleschwimmer“ und auch sonst sehr engagiert. In seiner Freizeit bastelt er gerne Skulpturen, die er unter anderem am Saalestrand aufstellt. Seine Stilrichtung ist schwer faßbar, man kann sie aber in das Spektrum der naiven Kunst einordnen. Nun hat er Großes vor: auf das Saalebadefest am ersten Mai brachte er ein über zwei Meter langes Objekt mit. Es besteht aus Gips und Draht, den er über einen Kern aus Metallstangen modelliert hat. „Schwimmender Mann“ nennt sich die stark anatomisch reduzierte Skulptur. Die Hände haben keine Finger, sondern sind zu Flossen verwachsen, was die Nähe zum Thema Wasser sinnfällig zum Ausdruck bringt. Andere Körperpartien, wie etwa das Gesicht, das höchste Kraftanstrengung des Schwimmenden verrät, sind ebenso betont wie manch andere, die unter Wasser für gewöhnlich unsichtbar sind. Stilistisch sucht das Werk die Nähe zu bekannten Künstlern wie etwa Erich Bödeker (1904-1971), dessen umfangreiches Övre sogar 2001 auf die Biennale in Venedig gebracht hat. Im Gegensatz zu Bödeker ist Gerlangs Skulptur jedoch streng monochrom gehalten.

„Schwimmender Mann“ von Klaus-Dieter Gerlang. Entwurf aus Gips und Draht.

Die Skulptur soll nun in einem nicht unaufwändigen Verfahren in Bronze oder Eisen gegossen werden. Dazu müsste sie zu einer Gießerei transportiert werden, wo man sie abformt, dann ein Wachsmodell daraus gießt, das wiederum in feuerfeste Schamotte eingegossen und ausgeschmolzen wird. In den Hohlraum wird dann das flüssige Metall gegeossen. Der Aufwand hat seinen Preis: 15.000 € rechnet der Verein an Kosten, für die er nun Spenden sammelt. Die Skulptur soll dann ebenfalls am Saalestrand aufgestellt werden.