Sommernachtsball in der halleschen Johannisloge

10. Juni 2023 | Veranstaltungen | Keine Kommentare

Von alters her feiern die Freimaurer am 24. Juni  Loge „Friedrich zur Standhaftigkeit “ das Fest Johannes des Täufers als ihren Schutzpatron.  In diesem Jahr wird es am 16. Juni erneut einen Somrnernachtsball der Loge geben.

Die Freimaurerei hat in der Halle eine jahrhunderte Tradition.  1743 wurde die erste hallesche Freimaurerloge gegründet, vor dem II Weltkrieg gab es in der Saalestadt fünf Freimaurerlogen. Zwei Logen gibt es noch heute, neben der Loge „zu den fünf Türmen am Salzquell im Orient Halle“ gibt es die Loge „Friedrich zur Standhaftigkeit“. Letztere wurde im November 1902 gegründet und musste sich 1935 unter dem Druck der Nationalsozialisten als letzte hallesche Loge auflösen. Auch in der SED-Diktatur blieben die Logen verboten, erst am 20. 11 1992 konnte die Loge wieder reaktiviert werden.

iele Zeitgenossen verbinden mit Freimaurerei Geheimbündlerei und Verschwörungen. Dieses Vorurteil begleitet die Freimaurer, deren Tradition auf Steinmetzbruderschaften des Mittelalters fußt, seit ihrem Bestehen. Dabei sind Freimaurer fest den Prinzipien der europäischen Aufklärung verbunden und nicht aus der Geistesgeschichte eines demokratischen Europa wegzudenken. Viele Geistesgrößen waren Freimaurer, so etwa Wolfgang Amadeus Mozart, dessen populäre Oper „Die Zauberflöte“ als ein  in Ton gesetztes Manifest des Feimaurertums schlechthin angesehen werden kann.

Die fünf Grundsäulen der Freimaurerei sind Freiheit,  Gleichheit,  Brüderlichkeit, Toleranz und  Humanität. Sie sollen durch die praktische Einübung im Alltag gelebt werden.  Freimaurer verstehen ihre Aufgabe in erster Linie am „Arbeiten an sich selbst“, so wie ein Steinmetz aus einem rohen Steinblock einen ebenmäßigen Quader meißelt. Freimaurerei ist keine Religion, versteht sich nicht als Religionsersatz und ist überkonfessionell.

 

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