Der Fluch des Imperiums: Russlands Geschichte und der Ukrainekrieg

28. November 2023 | Veranstaltungen | Keine Kommentare
Der Historiker Prof. Dr. Martin Schulze Wessel spricht am Montag, 4. Dezember, an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) über die Vorgeschichte des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Schulze Wessel ist Professor für die Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Autor des Buchs „Der Fluch des Imperiums. Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte“. An seinen Vortrag schließt sich eine Diskussion mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der MLU an. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Bibliothekssaal des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung der MLU.

In seinem Buch vertritt Schulze Wessel die These, dass der russische Angriffskrieg in einer imperialen Tradition stehe. Diese habe sich vor rund 300 Jahren als autokratischer Gegenentwurf zur Demokratie und Selbstbestimmungsansprüchen der polnischen und ukrainischen Nation entwickelt. Der Anspruch sei, alle ostslawischen Völker unter russischer Führung zu vereinen. Ein Frieden im aktuellen Krieg ist dem Historiker zufolge also nur dann möglich, wenn Russland diesen imperialen Anspruch aufgibt.

Über diese These und sein Buch diskutiert Schulze Wessel im Anschluss an seinen Vortrag mit der Slawistin Prof. Dr. Gabriela Lehmann-Carli sowie mit den Historikern Prof. Dr. Theo Jung und Prof. Dr. Patrick Wagner von der MLU.

Martin Schulze Wessel ist Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2002 hat er sich an der MLU habilitiert. Er gehört zu den wichtigsten Osteuropahistorikern Deutschlands.

Diskussion mit Martin Schulze Wessel: „Der Fluch des Imperiums“
Montag, 4. Dezember 2023, 18.15 Uhr
Franckeplatz 1, Haus 54, IZEA Bibliothekssaal
06110 Halle (Saale)

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