Herausforderungen in Halles Nahverkehr: HAVAG benötigt dringend zusätzliche Mittel

Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) steht vor einer finanziellen Herausforderung, die den Nahverkehr in ganz Halle gefährden könnte: Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, benötigt das Verkehrsunternehmen mehr als 7,3 Millionen Euro zusätzlich von der Stadt. Diese dringende Anfrage erfolgt inmitten der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die Pandemie verursacht wurden, sowie aufgrund der sich verschärfenden Auswirkungen der Inflation, die das Unternehmen schwer belasten.

Die Kosten für die Antriebsenergie, einschließlich des Fahrstroms für Straßenbahnen und des Dieselkraftstoffs für Busse, seien erheblich gestiegen, so das Unternehmen. Allein die Ausgaben für Strom zur Versorgung der Straßenbahnen hätten sich demnach um beachtliche 1,9 Millionen Euro erhöht. Darüber hinaus seien auch die Dienstleistungen von Subunternehmen, einschließlich des Busverkehrs sowie von Sicherheitsdiensten und Reinigungsunternehmen, teurer geworden. Ein höherer Tarifabschluss für die Mitarbeiter hätte ebenfalls Auswirkungen auf die finanzielle Lage des Unternehmens.

Um diese finanzielle Krise zu bewältigen, erwartet die HAVAG nun, dass der Stadtrat gegen Ende des Monats zusätzliche Mittel bewilligen wird. Ursprünglich waren Zuschüsse der öffentlichen Hand in Höhe von 19 Millionen Euro für den Betrieb von Bussen und Straßenbahnen vorgesehen. Die Stadtwerke sollen den Rest der Kosten durch Gewinne, einschließlich der Erlöse aus Tochterunternehmen wie der Energieversorgung Halle (EVH), tragen.

Die Bewältigung dieser finanziellen Herausforderungen wird entscheidend sein, um den reibungslosen Betrieb des Nahverkehrs in der Stadt sicherzustellen und die Mobilität der Bürger zu gewährleisten. Die HAVAG hofft auf die Unterstützung der Stadt, um diese Krise erfolgreich zu bewältigen und den Nahverkehr aufrechtzuerhalten.