Dicke Luft im Land: Saharastaub und Osterfeuer treiben Feinstaubwerte in die Höhe

4. April 2024 | Umwelt + Verkehr | Ein Kommentar

Ein ungewöhnliches Phänomen legte sich am vergangenen Wochenende über Sachsen-Anhalt, als der Himmel von einer unheilvollen Trübung erfasst wurde. Die Messstationen des Lufthygienischen Überwachungssystems Sachsen-Anhalt (LÜSA) schlugen Alarm, als deutlich erhöhte Feinstaubbelastungen registriert wurden, die den EU-Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft weit überstiegen. Dies löste eine Warnung für die Gesundheit der Bewohner aus, da maximal 35 Überschreitungstage pro Jahr zulässig sind.

Besonders betroffen waren die Städte Halle, Wittenberg und Dessau-Roßlau, die die höchsten Konzentrationen aufwiesen. Doch was war die Ursache für dieses ungewöhnliche Ereignis?

Der Hauptverursacher wurde in Saharastaub aus der Libyschen Wüste identifiziert, der sich ab Karfreitag über Mitteldeutschland bis in den Norden ausbreitete. Diese unwillkommene Besucherin brachte nicht nur ihre eigenen Schadstoffe mit, sondern wurde auch von den traditionellen Osterfeuern verstärkt, die an vielen Orten entfacht wurden. Hinzu kam ein austauscharmes Wetter und nächtliche Temperaturinversionen, die den Abtransport der belasteten Luft behinderten.

Die Situation erreichte am Samstag ihren Höhepunkt, als die Feinstaubwerte ihren Gipfel erreichten und die Bewohner zur Vorsicht mahnten. Erst mit einem Wetterwechsel und Regen am Ostermontag wurde die drückende Last aus Saharastaub und Schadstoffen wieder erleichtert.

Doch Sachsen-Anhalt war nicht allein mit dieser ungewöhnlichen Belastung. Weite Teile Deutschlands, insbesondere der Süden, die Mitte und der Osten, waren ebenfalls betroffen, genau wie auch viele weitere europäische Nachbarländer.

Print Friendly, PDF & Email
Ein Kommentar

Kommentar schreiben