Der Wolf ist unschuldig: Im südlichen Sachsen-Anhalt gab es keine Überfälle auf Nutztiere

17. Mai 2018 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Fohlen im Landkreis Mansfeld-Südharz und Kalb im Burgenlandkreis wurden nicht durch Wölfe gerissen. Das am 23.04.2018 in der Region Arnstein (Landkreis Mansfeld-Südharz) gemeldete Kalb sowie das am 26.04.2018 bekannt gegebene Fohlen aus der Region Naumburg (Burgenlandkreis) wurden nicht von Wölfen getötet. Dies ergaben die durch das Wolfskompetenzzentrum Iden (WZI) durchgeführten Nutztierrissbegutachtungen.

Das Kalb wurde am 23.04.2018 durch eine Mitarbeiterin des WZI und einen Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung Harz vor Ort beurteilt, um eine mögliche Wolfs- oder Luchsbeteiligung zu untersuchen. Da dort die Ursache für den Tod des Tieres nicht zu klären war, wurde der Kadaver zum Zweck einer eingehenden Untersuchung zum Fachbereich Veterinärmedizin des Landesamtes für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt (LAV) in Stendal transportiert. Die dort durch Mitarbeiter des WZI durchgeführte Untersuchung erbrachte keine Anzeichen für einen gewaltsamen Tod des Tieres. So wies der Kadaver keine Bissverletzungen auf. Äußerlich am Tierkörper sowie an inneren Organen wurden Hinweise gefunden, die auf eine Totgeburt schließen lassen. Die am Kadaver gefundenen Fraßspuren wurden durch Nachnutzer nach dem Tod des Kalbes verursacht. Am 26.04.2018 wurde ein tot gemeldetes Fohlen ebenfalls vor Ort durch einen Mitarbeiter des WZI begutachtet. Da auch in diesem Fall eine zweifelsfreie Beurteilung lokal nicht möglich war, wurde es für eine Untersuchung in das LAV in Stendal transportiert. Die Rissbegutachtung durch Mitarbeiter des WZI erbrachte keine Hinweise auf Wölfe als Verursacher. Da die die Todesursache jedoch nicht feststellbar war, wurde das Landesamt für Verbraucherschutz gebeten, eine pathologische Untersuchung durchzuführen. Die Untersuchungen der fachkundigen Tierärzte des LAV ergaben eine Sepsis als Todesursache des Fohlens. Somit konnte auch hier eine Wolfsbeteiligung ausgeschlossen werden.


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