Zahl der Schutzsuchenden in Sachsen-Anhalt erreicht neuen Höchststand

20. Juni 2023 | Soziales | 11 Kommentare

Laut Auswertungen des Ausländerzentralregisters hat die Zahl der Menschen, die in Sachsen-Anhalt Schutz vor humanitären Krisen suchten, im Jahr 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstages gab das Statistische Landesamt bekannt, dass insgesamt 71.750 Schutzsuchende in dem Bundesland registriert wurden.

Die Daten zeigen, dass die Anzahl der Schutzsuchenden in den letzten Jahren in zwei signifikanten Schüben stark angestiegen ist. Zwischen 2014 und 2016 hat sich die Zahl der Schutzsuchenden demnach aufgrund der Zuwanderung hauptsächlich aus Syrien mehr als verdoppelt, von 15.285 auf 37.285 Personen im Jahr 2016. Ein weiterer Anstieg wurde durch den Krieg in der Ukraine verzeichnet, wodurch die Zahl der Schutzsuchenden zwischen 2021 und 2022 von 39.820 auf 71.750 Personen in Sachsen-Anhalt anstieg.

Am Ende des Jahres 2022 lebten etwa 40 Prozent der Schutzsuchenden in den beiden größten Städten des Bundeslandes. In der kreisfreien Stadt Halle (Saale) waren mit 13.895 Menschen die meisten Schutzsuchenden registriert, gefolgt von der Landeshauptstadt Magdeburg mit 13.480 Personen. Unter den Landkreisen nahm der Burgenlandkreis mit 5.380 Personen die meisten Schutzsuchenden auf, während der Altmarkkreis Salzwedel mit 1.805 Personen die niedrigste Zahl verzeichnete.

Die steigende Zahl der Schutzsuchenden stellt Sachsen-Anhalt vor Herausforderungen in Bezug auf Unterbringung, Integration und Versorgung. Die Behörden sind bestrebt, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um den Bedürfnissen der Schutzsuchenden gerecht zu werden und ihnen eine menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen.

Der Weltflüchtlingstag bietet Gelegenheit, auf die Situation von Schutzsuchenden aufmerksam zu machen und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Solidarität und Unterstützung zu schärfen. Es bleibt zu hoffen, dass Sachsen-Anhalt und andere Regionen weltweit Wege finden, um den Schutz und die Integration von Schutzsuchenden weiter zu verbessern und ihnen eine sichere Zuflucht zu bieten.

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