Trauriger Rekord: Halle ist Landesspitze in Neuinfektionen und 7-Tagesinzidenz. „Dritte Welle“ scheint in Halle Fahrt aufzunehmen
14. März 2021 | Soziales | 10 KommentareAm heutigen Sonntag meldet die Stadt Halle 63 Neuinfektionen mit Covid-19. Damit steigt die 7-Tages Inzidenz in der Stadt weiter und liegt jetzt bei 156,26 Neuinfektionen pro 7 Tagen und 100.000 Einwohnern. Damit liegt der Wert weit über dem Landesdurchschnitt von Sachsen-Anhalt, einem Land, das mit einer 7-Tages-Inzidenz von 103 sich schon mit Sachsen (105) einen zweiten Platz teilt – nach dem Spitzenreiter Thüringen mit 163 Fällen pro 7 Tagen und 100.000 Einwohnern. Bundesweit liegt die 7-Tages-Inzidenz bei „nur“ 79.
Auch im Vergleich zu anderen Metropolen der Region steht Halle ausgesprochen schlecht da.
Halles Nachbarstadt Leipzig hat eine Inzidenz von 58,5. Magdeburg liegt bei 80,5 und damit etwa auf dem Bundesdurchschnitt, Dessau-Rosslau liegt sogar nur bei 69. Die zeitweilige Corona-Hochburg Dresden liegt bei 81, und selbst die thüringischen Städte Jena (66,5) und Erfurt (91,6) liegen weit unter den Infektionszahlen von Halle.
Besorgniserregender als die absoluten Zahlen erscheint insbesondere in Halle der rasante Anstieg der Infektionen. Während schon im Land Sachsen-Anhalt die „Dritte Welle“ deutlich im Anmarsch ist und an Dynamik gewinnt, scheint das Virus in Halle noch einmal besonders aufs Gas zu treten, wie man den Vergleichszahlen deutlich entnehmen kann.
Über Gründe lässt sich sicher nur spekulieren. War es die Nachlässigkeit, während der Schneekatastrophe dicht besetze Busse im Schienenversatzverkehr einzusetzen? Oder neigen die Halleschen Bürger einfach nur zu besonderer Nachlässigkeit?
Reagierten sie besonders freudig auf die Haseloffschen Lockerungen? Oder stecken andere Gründe dahinter, die bei dem multifaktoriellen Pandemiegeschehen noch nicht zu ermitteln sind? Mehr und mehr steht jedoch fest: auf Lockerungen zu Ostern sollten sich Hallenser lieber nicht zu sehr freuen – schlimmstenfalls müssten sie sie sogar befürchten.
Hoffnung durch baldige Impfungen haben zu allem Überfluss auch noch einen kräftigen Dämpfer erfahren. Das Pharmaunternehmen Astrazeneca hat seine Lieferungen kräftig gekürzt. Bis Ostern wird Sachsen-Anhalt laut Gesundheitsministerium nur ein knappes Drittel der zugesagten Liefermenge erhalten, wie das Sozialministerium mitteilt.
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Mit der voreiligen Ausrufung des Katastrofenfalls, bestellten dümmlichen Aushilfsordnungskräften und dem Verbot, auf einer Parkbank oder einer Wiese mit einem Buch zu sitzen, hat es angefangen. Hier legte die Stadt mit OB Wiegand an der Spitze den Grundstein für einen Vertrauensverlust, der sich nun im Ignorieren sinnvoller Maßnahmen äußert.
Da kann man halt den Unterschied zwischen Intelligenz und Nachquatschen erkennen.
SfK ich sagte,die Zahlen stagnieren als sie noch stagniert sind. Du hast die dritte Welle schon gesehen, als die zweite Welle noch nichtmal ganz vorüber war, da war Haseloff mit seinen Lockerungen schon verantwortlich als er noch nicht mal gelockert hatte. Deine Fixierung erinnert ein wenig an das Münchhausen-Syndrom.
Solange das Feuerwehrauto vor dem Ratshof stand, war alles in Ordnung.
Die verbotene Fischfrau als Superspreaderin 🙂
Nein, die Öffnungen der Skaterbahnen und die Händler auf dem Markt sind schuld :).
„156,26 Neuinfektionen pro 7 Tagen und 100.000 Einwohnern“.
@nixidee meinte noch vor wenigen T>agen, die Lage sei im Griff. Nichts ist im Griff. Präsenzunterricht kann sicher schon bald nicht mehr weitergehen und die Kitas müssen in den echten Notbetrieb fahren.
Zumindest hat die hallesche Corona-Besonderheit, der Katastrophenstab, die Entwicklung nicht verhindern können. Was die Frage nach dessen Nutzen im Kampf gegen Covid19 aufwirft.
Einigen wir uns darauf: wenn Halle so gut wie Rostock dastünde, würde er es als seinen Erfolg verkaufen und von Talkshow zu Talkshow gereicht.
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/rostocks-ob-madsen-will-rasch-zuschauer-in-stadien-und-hallen-1242749503.html
Es lässt sich nicht leugnen, der OB ist schuld!