Statement des Bürgermeisters beim Besuch des IKC Halle-Neustadt

28. Januar 2022 | Soziales | 4 Kommentare

Nachdem das Islamische Kulturzentrum am vergangenen Wochenende zum wiederholten Mal beschossen worden war. haben Bürgermeister Egbert Geier und die Beigeordneten Marquardt und Brederlow im Rahmen einer solidarischen Zusammenkunft im Islamischen Kulturzentrums (IKC) in Halle-Neustadt am heutigen Freitag der islamischen Gemeinde ihre uneingeschränkte Unterstützung zugesichert. 

„Dieser Angriff ist ein Angriff auf unser demokratisches Gemeinwesen, auf unsere Stadtgesellschaft, auf unsere Mitmenschen. Die Stadt verurteilt diese Angriffe aufs Schärfste und setzt darauf, dass Polizei und Justiz den Täter schnell zur Verantwortung ziehen.“, so der Bürgermeister, der außerdem seinen Respekt und seine Genugtuung über das solidarische Miteinander der Religionen in der Stadt Halle (Saale) äußerte. „Ich bin sehr froh über das Miteinander der Religionsgemeinschaften. Die Islamische Gemeinde hat nach dem Anschlag am 9. Oktober 2019 auf die Synagoge gemeinsam mit den anderen Religionsgemeinschaften ein starkes und deutliches Signal gesetzt: ,Ihr seid nicht allein! Wir stehen an der Seite der Jüdischen Gemeinde. Wir stehen gemeinsam gegen Gewalt, Extremismus und Hass. Und wir stehen gemeinsam für Frieden, Freiheit und Toleranz.‘ Auch heute, nach dem erneuten Angriff auf die Islamische Gemeinde, senden wir alle wieder dieses Signal ins Land. Das ist beispielhaft. Uns allen hier ist es eine Herzensangelegenheit, gemeinsam gegen Anfeindungen und für gegenseitigen Respekt und Toleranz einzutreten.“ 

Das IKC sei ein wichtiger städtischer Partner im Engagement für ein starkes und vielfältiges Gemeinwesen. Es sei eine Heimstatt für viele Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten, und es stehe allen interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern offen. Daher sei nicht nur ein Raum für Gebete und Riten, sondern auch ein Zentrum für soziale Begegnung und Integration.

Die Stadt werde den intensiven Austausch mit den Religionsgemeinschaften in Halle fortsetzen. Geier erklärte hierzu abschließend: „Wir sind deshalb auch mit dem Kulturcenter im Gespräch, wie vor Ort die grundgesetzlich garantierte freie Religionsausübung gesichert werden kann, und wie wir den Verein unterstützen können. Die Stadt Halle (Saale) steht als weltoffene Stadt, als Stadt der Vielfalt für die Freiheit aller Religionen ein.“

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