Interkulturelle Gartenprojekte starten in nächste Runde

8. Juni 2020 | Soziales | Keine Kommentare

Nachdem das Gartenprojekt „Interkulturelle Beete“ im vergangenen Jahr als eigenständiges Projekt des Malteser Hilfsdienstes in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Halle-Ost ins Leben gerufen wurde, wird es zukünftig im Rahmen des Projektes „CarIMa – Unterstützung von Frauen mit Fluchterfahrung“ fortgesetzt. Ziel ist es einen Schnittpunkt von Natur, Kultur und sozialem Miteinander zu schaffen, an dem Gemeinschaft, Partizipation und Integration gelebt werden können. Ein Garten der kulturellen Vielfalt, der verbindet. Im Zuge eines zielgerichteten bürgerschaftlichen Engagements, von Menschen mit und ohne Fluchterfahrung wird so Begegnung, Austausch und Verständigung ermöglicht und zugleich eine Grünfläche geschaffen, die dem Wohl aller dient und das Quartiersbild nachhaltig bereichert.

Rahmenbedingungen für Gartenprojekt haben sich verbessert Montana Zimmermann, neue Ehrenamtskoordinatorin des Projektes, hat es sich zum Ziel gemacht, den Garten wieder aufleben zu lassen. Im vergangenen Jahr wurden bereits einige Hochbeete gebaut. Der Garten bestand allerdings noch aus einer größtenteils leeren Fläche, die erst einmal konzeptioniert und bebaut werden musste. „Seitdem hat sich einiges geändert. Es gibt inzwischen auch Wasser auf dem Gelände, was für den Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen eine wichtige Voraussetzung ist“, berichtet Montana Zimmermann. In Kooperation mit dem Freiimfelde e.V. und finanziert von der Postcodelotterie teilt sich der Malteser Hilfsdienst sechs Hochbeete, einen Kartoffelacker und ein Gurkenbeet. Bewirtschaftet und gepflegt wird der Garten von Geflüchteten, Migrant*innen, interessierten Anwohner*innen sowie ehrenamtlichen Helfer*innen, die durch die hauptamtlichen Koordinatorinnen begleitet werden. Das Gartenprojekt befindet sich im Bürgerpark Freiimfelde, in der Landsberger Straße 29, in 06112 Halle. Auf dem Gelände befinden sich unter anderem auch ein (Bau-)Spielplatz, ein Sportplatz und ein Apothekergarten.

Gärtnern nicht nur für Frauen – jeder kann mitmachen Durch die „Interkulturellen Beete“ wird so jeden Mittwochnachmittag ein zusätzliches Angebot für Frauen geschaffen. Neben dem Angebot für Frauen am Mittwoch, bietet die Gartentherapeutin Ivonne Böhm montags ein offenes Angebot für alle an. Bei Interesse können die Angebote auf einen weiteren Tag, um eine gemischte Gruppe oder eine Gruppe

Kontakt: Steffi Möhle / Pressesprecherin Tel. 0391 6093140, Fax 0391 6093199, Mobil 0151 52307638 Steffi.Moehle@malteser.org, www.malteser-magdeburg.de

für Männer erweitert werden. „Wir möchten Gartenarbeit, Gemeinschaft, Austausch und Essen miteinander verbinden. Der Garten soll ein Ort sein, an dem Menschen sich erholen und mit einbringen können“, erklärt Montana Zimmermann. Die Ernte kommt dabei der ganzen Gruppe zu Gute. Ab dem Sommer soll eigenes Gemüse geerntet, verarbeitet und gemeinsam verspeist werden. Zum Beispiel in Form von selbstgemachter Pizza, welche im Pizzaofen des Parks gebacken werden soll.

Begegnung und Austausch schafft Gemeinschaftsgefühl im Quartier Die besonderen Vorteile, die interkulturelle Gärten im Vergleich zu anderen Integrationsprojekten bieten, liegen in der niedrigen Einstiegsschwelle für die Projektteilnehmer*innen. Sprachbarrieren, Herkunft, Ethnie, Alter, Geschlecht und sozialer Status sind zweitrangig. Einzig der Wille zur Begegnung und gartenbaulichen Gestaltung sind maßgeblich. Wissen und verschiedene Gartenbaulösungen können geteilt und weitergegeben werden. „Auf diese Weise soll ein starkes Gemeinschaftsgefühl entstehen, welches sich im Idealfall auf das ganze Quartier überträgt. Ferner soll es Geflüchteten und Migrant*innen in diesem Begegnungsrahmen erleichtert werden, Wurzeln in ihrem neuen zuhause zu schlagen“, erzählt Montana Zimmermann. Alle Interessierten (mit und ohne Kinder) sind herzlich willkommen und können sich direkt an die Ehrenamtskoordinatorin Montana Zimmermann unter 0151 57268771 oder Montana.Zimmermann@malteser.org wenden, sowie montags oder mittwochs persönlich im Garten vorbeischauen.

 

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben